Durch eine lange Phase der Überforderung bin ich irgendwie in eine totale Erschöpfungsdepression geschlittert. Erst dachte ich "Ja, das geht noch!" Die wenigen Freunde, die ich noch habe aufgrund der Workaholic Mentalität die ich immer hatte haben schon früher gewarnt und standen mit erhobenem Zeigefinger vor mir.
Nun vergesse ich schon zu essen und komme kaum aus dem Bett. Mein Psychiater, der mich seit Sommer letzten Jahres begleitet, meinte, es reicht jetzt, wenn Sie weiter nicht ausm Bett kommen und nicht mal mehr die Kraft haben einzukaufen dann muss ich sie in die geschlossene einweisen.
Ich kenne das von mir nicht. Ich bin so eine Frau mit Kampfgeist, die immer Wert darauf legte, autark und stark und unabhängig zu sein. Was ist nur mit mir los?
Hat jemand hier auch Depressionen?
Was kann ich tun? Ich fühle mich echt schon stolz, wenn ich es schaffe, mich zu waschen, anzuziehen und mir die Haare zu kämmen. :shock: :shy: Nach langem Stress liege ich auf meinem Bett und starre aus dem Fenster und genieße die Ruhe. Von Aktivitäten und Freunden habe ich mich voll zurück gezogen. Habe nur noch einen kleinen eingeschworenen Kreis von Menschen, die um mich sind. Reicht mir das?
Mir ist momentan alles wurscht. Die Papiere stapeln sich in der Ecke. Ich nehme mir etwas vor nur um irgendwann erschöpft aufzugeben. So was von mir! Die von einer Oma aufgezogen wurde, die dank Krieg und Co keinerlei Geschwächel und Gejammer gekannt hat. Ich schäme mich!