So, liebes Forum, jetzt gehe ich euch mit meinem Anliegen auf die Nerven:
Wer sind wir?
Meine Freundin (36) und ich (23) haben uns vor 3 Jahren über meine Arbeit als Affäre kennengelernt - Anfangs ausschließlich aus Sex bestehend entwickelte sich eine Freundschaft zwischen uns, da wir beide in schwierigen Phasen waren und uns unterstützen konnten (Ich trennte mich von meiner damaligen Freundin, Sie befand sich mitten in der Scheidung). Zudem verstarb im November vorletzten Jahres Ihr Vater; Uns gegenseitig zu stützen schweißte uns zusammen und es entwickelten sich Gefühle; nun sind wir seit besagtem November vorletzten Jahres ein Paar.
Sie besitzt ein Haus und ich eine Mietswohnung; Ihre Tochter (fast 18) beginnt jetzt mit dem Studium und wird voraussichtlich in 2 - 3 Jahren ausziehen, anschließend ist unser Zusammenziehen geplant.
Die Beziehung an sich verläuft sehr harmonisch: Wir helfen uns gegenseitig wo wir können, lachen sehr viel miteinander, führen tolle Gespräche. AUch gemeinsame Hobbies können wir teilen. Das Verhältnis zu ihrer Tochter ist extrem Freundschaftlich, wir verstehen uns ausgesprochen gut und ich bekomme sogar mit dass sie mich vermisst, wenn ich mich länger nicht blicken lasse.
Die Woche läuft i.d.R. so ab, dass wir beide unserer Arbeit nachgehen und uns Abends (meist bei mir aufgrund der Ruhe) treffen - so 2 - 3 X die Woche. Das Wochenende wird teils mit Ihrer Tochter und Teils mit mir daheim verbracht. Wenn wir beisammen sind, sind wir meist sehr zärtlich, streicheln uns gegenseitig, umarmen uns, kuscheln usw.
Jedoch haben wir seit einigen Monaten immer wieder einen Brennpunkt: Das Sexualleben schläft deutlich ein. Sie wird sexuell immer inaktiver, ich muss mich in 99% der Fälle deutlich darum bemühen, ihre Lust zu wecken - Würde mir jedoch auch sehr wünschen selbst hin und wieder mal verführt zu werden. Mitlerweile haben wir mehrere Gespräche darüber geführt, die meist alle gleich enden; Sie hat Sozialpädogik studiert und ist allgemein in der Psychologie sehr bewandert (es gibt glaube ich keines von Freud's werken welches sie nicht im Schlaf runterdichten könnte).
1. Phase: Bocken.
Nein, ich bin einfach noch ein Kind, sex ist nicht alles und wenn man halt nur 1x die Woche sex hat ist das nach einem Jahr Beziehung völlig normal. Ich solle endlich erwachsen werden und akzeptieren dass wenn sie keine Lust hat, hat sie keine lust.
2. Phase: "Der Profi":
Psychoanalysen warum wieso mein Sexverhalten woher kommt. Warum habe ich so sehr den Drang nach Bestätigung, ich solle lernen damit anders umzugehen; Muss mich selbst lieben lernen, Aufarbeiten was in meiner Kindheit schief gelaufen ist (sehr viel) und sie kann nicht der Ersatz für etwas sein was mich niemals glücklich machen kann. Ich sei ein Fass ohne Boden und egal wie viel Ich von ihr möchte, ic hwerde immer mehr wollen.
3. Phase: "Du hast ja recht"
Sie war früher ja ander sund kann sich selbst nicht erklären warum sie so wenig lust hat, das würde sie selbst stören. Sie habe sich auch schon eingehend damit befasst aber findet einfach keine Antwort, sie muss sich reflektieren..
4. Phase: "Ich werde etwas ändern"
-Diese Phase hält meist eine Woche. Da gibt sie sich größe mühe, wir haben häufig Sex und erleben diesen auch sehr intensiv - zumindest ergeht es mir - und behaupt sie so.
5. Phase "Das Problem bist nicht du, aber alles ok"
Nachdem die Woche vorbei ist passiert wieder genau garnichts mehr; Aber sie hat plötzlich antworten warum es so ist: Zu wenig zeit für sich, ich würde sie mit meinem wohlwollen erdrücken, das kennt sie nicht (Ich mache uns jeden Abend kerzen an, massiere sie fast jeden Tag; trage sie allgemein auf Händen, führe sie zum essen aus, mache ihr viele ernstgemeinte Komplimente, Kaufe Unterwäsche... Neulich sogar ein neues Auto).Bekommt sie diese Zeit für sich, kommt sie von allein auf mich zu und möchte wieder mehr nähe - allerdings ohne Sex.
Grundsätzlich hat sie mit all ihren Aussagen irgendwo ein Stückweit recht - aber diese professionelle Art mit solchen Themen umzugehen fällt mir manchmal sehr schwer. So vergleich sie mich oftmals (nicht beim Sex!) unbeabsichtigt mit Ihrem Ex Mann "Das hat mein Mann auch immer gemacht, das nervt total" - "Das kenne ich von meinem Ex Mann auch" usw. Sage ich ihr dann freundlich, dass es für mich verletztend ist mit ihrem Ex verglichen zu werden, unabhängig der Tatsache ob es richtig ist oder nicht - So bekomme ic hprompt ins Gesicht geknallt "Das ist halt so, sei nicht so übersensibel. Mit sowas musst du umgehen können". Auch hier: tatsächlich hat sie recht, aber Herr im Himmel, ich bin kein Patient, sondern Ihr Lebensgefährte - Das sagte ich ihr auch genau so, sie zeigte (Nach den 5 Phasen) sogar Verständnis dafür und entschuldigte sich auch; Genau eine Woche lang (Die klassischen 5 Phasen) war alles wieder vergessen und sie fing wieder an.
Wir haben gerade zu Anfang der Beziehung sehr viel über Sexualität allgemein gesprochen - Auch darüber, dass man Erfahrungen die Altersbedingt sich durch nichts in der Welt ausgleichen kann, somit der Sex mit gleichaltrigen vollkommen anders sei als mit jüngeren. Sie lobte (auf Nachfrage) mich zwar immer in den Himmel, aber die Grundhaltung blieb immer gleich: Je Älter, desto mehr kenne man die Körperstellen die man Berühren müsse; Man brauche beim Sex nicht nur die Körperliche Befriedigung, auch der Kopf müsse entsprechend befriedigt sein (auch beim Sex!).
Nun sorgt die Kombination aus allgemein zu wenig Sex, der Tatsache dass ich fast schon Betteln muss dass sie ankommt (Stop Stop: Ich Bettel nicht direkt, das ist ein K.O.-Kriterium; Ich meine über die Gespräche) und dann der Vorgespräche immer weniger Selbstbewusstsein bekomme. Sie meinte, ich solle sie einfach "machen lassen" - wenn sie Sex haben wolle, hole sie ihn sich. Auch betonte sie vorher dass wenn der Sex gut ist, die Frau ihn sich immer holen würde - Gut, warum nicht. Ende vom Lied: Garkein Sex. Wow, das hilft einem natürlich unsagbar sich wieder Selbstbewusst zu fühlen.
Mitlerweile ist es so weit dass ich Potenzmittel nehmen muss um eine Erektion aufrecht zu erhalten - Irgendwas, es ist nichtmal ein Gedanke den ich fassen kann, sorgt dafür dass meine Erektion sofort weg ist - Wenn ich in Ihr bin, besonders aber beim Oralsex - Lediglich wenn ich masturbiere kann ic hdie Erektion aufrecht erhalten. Ich empfinde sie als Frau furchtbar attraktiv und kann mir nicht erklären warum es ausgerechnet in diesen Situationen dazu kommt. Ich vermutete dass es mit dem Selbstbewusstsein zusammenhing, also redete ich mit ihr darüber:
Das Problem hätte von Anfang an Bestanden, ich sei selbst zu Anfangs nur sehr schwer bzw. nach sehr langer Zeit zum Orgasmus bekommen (Kann ich bestätigen, warum bei mir bei Partnerinnen davor bereits auch schon) und auch meine Erektion sei nicht Konstant da gewesen (kann ich nicht Bestätigen, ist mir zumindest nicht im Gedächtnis geblieben).
Nachdem ich dann Anfing die Potenzmittel zu nehmen war der Sex in meinen Augen grandios - in Ihren angeblich auch. Wir hatten fast 1,5 Wochen lang fast jeden 2. Tag Sex. Sie betonte auch immer wieder wie grandios es sei. Dann plötzlich wieder alles vorbei. Garnichts mehr. Sie sei krank, da hätte sie keine Lust - ok. Wenn ich ihr das nur glauben würde, schließlich springt sie quietschfedil durch die Wohnung, Daddelt viel am Computer und freut sich ihres Lebens. Nungut, man möchte niemandem was unterstellen. Als wir Abends neulich wieder zusammen lagen, wagte ich wieder den Versuch. Nachdem ich sie lange massierte, fing ich an mich ihrem Schritt zu nähern. Null reaktion. Kein Ablehnen, kein "mach weiter". nach etwa 5 Minuten nahm sie plötzlich meine Hand weg und sagte "nun hörst du besser auf", und drehte sich weg. Das war ein ziemlicher Schlag ins Gesicht; als ich ihr nach etwa 30 Minuten Schweigen sagte, dass ich mich sehr unwohl fühle so abgewiesen zu werden, sagte sie mir dass lediglich das Öl vom massieren gebrannt hätte; Nun sei alles wieder in Ordnung. Ich fragte sie, warum sie denn nicht gleich was sagte; Es sei kein Problem wenn ich etwas falsch mache, sie schmerzen hätte oder gar keine Lust - aber sie solle mir doch bitte sagen warum. Ich mache mir sonst Gedanken. "Brauchst du nicht, alles gut". -Nein, war es nicht. Wie soll ich denn wissen, wo ich sie wie anfassen soll, wenn ich jedes mal Null reaktion bekomme (weder positiv noch negativ), und es erst endet wenn sie meine Hand ohne Begründung weg nimmt. Das verunsichert einen.
Das hat sie ohne zu bocken sofort akzeptiert und Verstanden; Sie entschuldigte sich und sagte, das könne sie verstehen, das sei wirklich doof.
Etwa 10 Minuten später, nachdem wir wieder kuschelten, legte ich meine Hand vorsichtig in Ihren Schoß, zwischen Bein und Schambereich - und wartete eine Reaktion ab - ist das OK, oder möchte sie nicht? Und was ist passiert: Richtig, genau garnichts. Eine Stunde lang verharrte ich so bis es mir echt zu doof war, ich die Hand weg nahm und sie darum bat endlich eine Reaktion zu geben: Sie war etwas empört und meinte nur "Es sei doch auch schon einfach mal so angefasst zu werden" - Danke, da hatte ich meine Antwort - nach etwa einer Stunde.
Lange Rede, Garkein Sinn:
Ich bin sexuell extrem unzufrieden, obwohl der Sex an sich genial ist - leider nur zu wenig. Ich fühle mich extrem unsicher, weiß nicht ob ich etwas richtig mache oder nicht; Zur Zeiten wo wir noch eine Affäre waren und es nur um Sex ging haben wir uns auch entsprechend darüber ausgetauscht: Sie von den Sex geschwärmt den Sie vorher hatte, ich von meinem (konnte keinr von uns Ahnen wie wir uns entwickeln würden) - Sie hatte parralel noch mit wem anders was am laufen, das sagte sie aber gleich zu Anfang - Muss wohl eine ziemliche Erfüllung gewesen sein der Typ. Wie auch immer, diese Gespräche im Nacken, die Aussagen zu dem Unterschied von Sex mit Erfahrenen Männern und mir (jüngeren), die Tatsache dass sie extrem professionell mit meinen Anliegen umgeht und mir sogar ins GEsicht sagt, dass eine Frau niemals die Wahrheit erzählt wenn es um Sex geht - Sie es einfach nur sagen damit sie ihre Ruhe haben; Mir aber immer wieder sagt wie toll ich sei, aber dennoch kein Sex möchte... Ich bin echt nervlich am Ende. Es ist alles so wundervoll, aber sobald es ans Thema Sex geht wird es bei mir völlig Ambivalent - Einerseits verzehre ich mich extrem nach ihr, da sie mich von oben bis unten, innen und außén zu 100% anmacht; Und andererseits würde ich am liebsten einfach nur wegrennen und mit irgedeiner ins Bett hüpfen die mir einfach sagt und vorallem zeigt dass die Sexualität mit mir zu shcätzen weiß. Nein, ich denke nicht ernsthaft über einen Seitensprung nach, das würde ich niemals tun - Eher beende ich die Beziehung. Es ist lediglich eine Vorstellung im Kopf die sich auch allein auf die Bestätigung bezieht und nicht auf den Sex mit einer anderen.
Zum Abschluss sei noch gesagt, dass wir völlig unterschiedlich aufgewachsen und erzogen worden sind:
Sie ist extrem Bodenständig, extrem auf Erfolg und Familie geeicht; Hat ein extrem enges Verhältnis zu ihrem Kind (Kuscheln trotz des Alters noch gemeinsam auf dem Sofa, schlafen teilweise auc hnoch gemeinsam darauf, etc,) was mir völlig befremdlich vor kommt - ich habe ein extrem schlechtes Verhältnis zu meinem Vater und auch mit meiner Mutter ist es sehr schwierig - ich bin als Kind nie von meinem Vater gewollt worden und das hat er mir immer deutlich gezeigt; Meine Mutter hat es versucht mit Überführsorge zu kompensieren, das ging voll in die Hose.. Auch in der Phase der Symbiose ( 1. - 3. Lebensjahr) gesteht sich meine Mutter ein dass sie meine Blicke selten erwidert hat - ich habe nie die Symbiose mit meiner Mutter Erfahren und suche deswegen bis heute danach (Darum auch die Vorliebe zu älteren Frauen etc.).
Ich habe vorher mit einer Borderlinerin zusammengewohnt; Bin ewig auf der Suche nach Bestätigung und habe starke Verlustängste; Bin mir der Tatsache auch bewusst und arbeite auch mit entsrpechenden Mitteln (Büchern etc) daran.
Nichts desto trotz kann ich das sexuelle Verhalten meiner Freundin mir gegenüber nicht damit abschließen dass ich sage "ich habe eine Verhaltensstörung und nehme dsa deswegen anders war" - das mag in vielen Punkten richtig sein, aber in diesem bin ich einfach ganz normal - ein 23 jähriger heranwachsender auf dem Weg ein Mann zu werden, der einfach nur geliebt, bestätigt und begehrt werden möchte