Hey
Da noch niemand geschrieben hat und ich merke, dass du Hilfe möchtest schreib ich dir mal ;)
Du hast die Bulimie bisher seit 1 Jahr. Das ist nicht wenig, aber verhältnismäßig noch nicht so lange. Jetzt kommst du da noch besser raus als in 2-3 Jahren. Das Problem löst sich nicht von selbst und lässt sich auch nicht alleine bewältigen. Die Bulimie verselbstständigt sich, wie du geschrieben hast. Sie wird immer mehr Mittelpunkt des Lebens. Und um diesen Prozess auszuhalten musst du eine Therapie, je nach psychischer und physischer Verfassung ambulant oder stationär, machen.
Brauche dringend Hilfe
Oh man
Meine Antwort ist schon angekommen?oder
Hilfe
Scheint nicht so , also dann nochmal danke für deine Antwort, ist vielleicht schon mehr als ein Jahr (habe es mir nicht aufgeschrieben) hat angefangen damit das ich über Tage und Wochen, wenig oder fast gar nix gegessen habe . Schnell Gewicht natürlich abgenommen habe . Und dann da reingerutscht bin . Ich weiß das ich wohl Hilfe brauche . Habe mich jetzt einer meiner besten Freundinnen anvertraut und sie möchte mir helfen so gut sie kann . Da die Scham noch so groß ist trau ich mich noch nicht zum doc. Sei zwei Wochen ist es täglich zwischen zwei und viermal :-(. Bin noch nicht im Untergewicht aber das hat ja auch nix zu sagen .
Eine Freundin wird dir nur sehr begrenzt helfen können
Es ist zwar gut, wenn sie davon weiß, aber sie kann nicht deinen "Therapeut spielen". Das würde die Freundschaft zu sehr belasten und es ist auch nicht ihre Aufgabe. Abgesehen davon, dass ihr die Kompetenz fehlt.
Nun, du brauchst dich nicht zu schämen, bzw der Weg zum Arzt ist der erste Schritt raus aus der Krankheit. Denn damit zeigst du "Ich übernehme jetzt die Verantwortung für mein Leben" und du bist dir selbst wichtiger, als das, was andere über dich denken. Das ist der Grundstein.
Selbstliebe.
Wenn du täglich mehrfach erbrichst, rate ich dir dringend zur Therapie. Die Wartelisten sind meist sehr lang, lass keine wertvolle Zeit deines Lebens verstreichen !
Ich weiss
Den Gedanken hatte ich auch schon das es für unsere Freundschaft eine Probe ist. Muss dazu sagen das diese Freundschaft sehr intensiv und echt ist. Ich weiß das ich einen Profi brauche , aber irgendwie bin ich noch nicht soweit . Danke für deine Antwort . Da ich ein Kopfmensch bin muss ich diese Antworten sacken lassen ein paar Tage .
Hey caprice
Auch dir danke ich für deine Antwort. Ist im Moment sehr viel und ich habe wahnsinnigen Druck der sich grad schlecht aushalten lässt . Vor zwei Jahren hätte ich darüber gelacht ich und ein ES. Habe das Essen geliebt und genossen und hatte ein gesundes Gewicht. Noch befinde ich mich im Normalgewicht
Ernährungsberatung als Anlaufstelle mal probieren
Ich denke auch, dass deine Freundin nicht die richtige Anlaufstelle ist. Es ist toll das sie hinter dir steht und dich Unterstützt. Du brauchst dich auf jeden Fall für nichts zu schämen. Der Gang zum Arzt wäre auf jeden Fall der Richtige Weg aber dieser ist auch sehr schwer. Ich habe mich am Anfang auch nicht getraut, jedoch bin ich zu einer Ernährungsberatung von meiner Krankenkasse gegangen. SIe hat mir fürs erste sehr geholfen und mir auch Therapeuten vermittelt. Versuchs doch damit einfach mal. ;-)
Danke dir
Es ist soooooo wahnsinnig schwer und ich bin langsam echt am Ende . Das mir sowas passiert hätte ich niemals gedacht . Ich hasse mich soooo sehr dafür . Muss dazu sagen das ich Angst habe mich vor nem Psychologen oder Doc zu öffnen, anscheinend bin ich noch nicht so weit oder die Bulimie ist noch nicht soweit fortgeschritten . Weiß trotzdem nicht mehr weiter
Leidensgenossin
Hey Federle...
Bin in einer ähnlichen Situation. Geht bei mir etwa auch ein Jahr bzw. 15 Monate. Konnte mal für einige Wochen aufhören mit 2Ausrutschern und seit einigen Wochen ist es wieder fast täglich. War übergewichtig und habe dann "gesund" 37-39 Kilo verloren. Und irgendwann hat es sich in Richtung Esstörung entwickelt =(
Mein Freund weiss, dass ich eine gewisse Zeit Bulimie hatte und dann eben aufhören konnte. Er weiss auch von den Ausrutschern - er weiss aber nicht, dass ich wieder drin bin.
Nun bin ich noch etwas grippig - gestern Abend war ich echt so kurz davor zu sagen, ich weise mich ein oder gehe zum Psychiater/Arzt etc., da ich auch noch übertrainiere und nun noch Schlafstörungen habe und evtl. Anfangs einer Depression stehe - dann habe ich mich beim Sport ausgepowert und "alles war wieder gut".
Ich merke jedoch, wie mein Körper langsam an seine Grenzen stösst - wird nicht mehr lange dauern bis etwas passiert, wenn ich nicht vorher die Reissleine ziehe...
Ich weiss, ich bin krank und müsste Hilfe annehmen - bin aber (noch) zu stur dazu und will es alleine schaffen...
Wünsche dir alle Kraft und Mut der Welt, um davon loszukommen.
Liebe Grüsse
Rbwoman
Nicht alleine
Hi Rbwoman,
Danke für deine Nachricht . Bei mir kam es schleichend . Wollte fünf Kilo abnehmen und dann kam eine Situation die mich völlig aus dem Häuschen geworfen hat. Dann hab ich in wenigen Wochen Ca 8 Kilo verloren . Weil ich fast gar nichts oder sehr wenig gegessen habe . Dann kam ne Phase wo es wieder gut ging und dann bin ich irgendwie reingerutscht. Am Anfang vielleicht alle zwei Wochen einmal. Oder mal wochenweise gar nicht . Dann einmal die Woche . Zweimal. Und seit drei Wochen ist es täglich bis auf drei Tage nicht wo ich wenig gegessen habe. Ist zwischen 2-4 x täglich :-((((((. Steh wahnsinnig unter Druck und Stress . Mein Freund weiß nix und das soll auch so bleiben.
Ich kann dich zu 100% verstehen
Oh ja ich kann dich total verstehen und weiß genau wie du dich fühlst.
Ich habe es über 1 Jahr nicht zugehen wollen. Aber ich sage dir, niemand ist dir böse und verurteilt dich, zumindest die Ärzte nicht. Es ist der erste und schwerste Schritt in die richtige Richtung. Jetzt kannst du schlimmeres am besten noch verhindern. Vielleicht hast du aus der Familie ja auch eine Person der du das anvertrauen kannst, mit der du auch deine Ängste besprechen kannst. Es müssen ja nicht immer die Eltern sein. Oder vielleicht auch jemanden aus dieser community.
Ich kann dir nur raten, traue dich!
Viel Kraft dabei
Bin da...
Ja das kenne ich gut. Habe auch Stress/Druck.
Eigentlich will ich ja gar nicht "fressen" - die Menge, die ich dann reinstopfe hält sich gottseidank in Grenzen, aber von wollen kann nicht die Rede sein. Habe mich auch sonst verändert. Bin angriffig, launisch usw. - es kam soweit, dass meine Vorgesetzten (wissen von nichts) mit mir ein Gespräch darüber führten, dass die andern Mitarbeiter mit meiner Art ein Problem haben...bin jetzt noch einen Monat "auf Probe" sonst bin ich weg.
Wir müssen irgendwie davon loskommen - es macht alles kapputt
:-(
Die Tage sind einfach nur noch scheisse warum komm ich da nicht los :-(
Hilfe?
Da ist eigentlich dein Freund zuständig, dich seelisch und moralisch aufzubauen. Was ist das bloß für ein Freund?
Er weiß nicht Bescheid
Hallo er weiß nicht Bescheid und ich möchte das es so bleibt :-(
Nein, ist er nicht. :NON:
Der Partner/Freund ist niemals dafür zuständig eine Essstörung oder andere psychiche Erkrankungen aufzufangen!
Hier ist man selbst gefragt sich einen Therapieplatz zu suchen! Natürlich muss man ehrlich sein mit dem Partner, aber ihn nicht mit Informationen bedrägen und überhäufen. Das Nähe-Distanz-Verhältnis zu wahren ist hier extrem wichtig, denn verletzte Grenzen sind Verletzungen und bringen eine schwierige Beziehungsdynamik mit sich.
Die Warhheit liegt hier also irgendwo in der Mitte. Man kann dem Partner schon sagen, dass es einem heute nicht so gut geht, da die ES sehr präsent ist, aber man legt seine Essstörung nicht in seine Hände. Er kann die überhaupt nicht lösen. Niemals.
Deshalb bitte Vorsicht hier. Die Verantwortung muss immer bei dir selbst bleiben.
Liebe blamimibla
ich finde du bist hier eine ziemlich grosse Bereicherung für dieses Form, doch ich wollte mich mal erkundigen wie es dir geht, es ist doch oftmals so das viele immer für andere da sind und selbst vor die Hunde gehen,... also wie läufts bei dir?
Liebe Wibie,
danke für deine Nachfrage! Ich kämpfe gerade vor dem Sozialgericht gegen die Krankenkasse, damit meine ambulante Therapie bewilligt wird. Ich fange bald an zu arbeiten, neben dem Studium, und auch meine Studienarbeiten erledige ich derzeit motiviert und ganz ohne Zeitdruck.
Mein Mitbewohner hat mich 13 Monate lang um 25 übers Ohr gehauen und darf jetzt die Nachzahlung von Strom und Gas alleine wuppen - tritt mir dafür aber drohend und agressiv entgegen. Deshalb wechsel ich heute einfach das Wohnungsschloss aus, damit die Leute, die ohne meine Zustimmung einen Schlüssel haben, auch nicht mehr reinkommen.
Alles in allem stecke ich alles gut und verdächtig selbstbewusst weg. Ich glaube es ist wirklich viel, was auf mir lastet, aber ich hab seitdem gar nicht geweint.
Ich reflektiere derzeit ob ich emotional versteife, denn durch dieses "gefordert sein" vom baldigen Arbeitsantritt habe ich eine ganz andere Haltung angenommen - die mich eben auch diese Handlungskompetenz haben lässt.
Essstörungstechnisch ist es gleich geblieben, bzw. ich betrachte das Ganze etwas realistischer (also habe keinen Wunsch mehr nichts zu essen, sondern esse "angemessen" und versuche mich mehr zu bewegen, manchmal habe ich richtig Lust auf FAs, kann den Wunsch aber gut händeln). Seit Sommer und über Weihnachten habe ich 10 kg zugenommen, was mich von einem leichten ÜG (5 über NG) in ein "kurz vor knapp Adipositas" befördert hat. Das macht mir zu schaffen.
Deshalb vermute ich schon, dass ich emotional richtig runterfahre. Keine Ahnung. Aber für den Moment jetzt, ist es wohl das Richtige, um diese Kämpfe auf allen ebenen bestreiten zu können, ohne zu resignieren. Ich empfinde es im Moment sogar als strukturelle Erleichterung.
Ist total lang geworden jetzt hier, tut mir Leid an die Threadstellerin. Ich möchte ihn nicht an mich reißen. :taquin:
Danke für euer Verständnis, und ich hoffe ich konnte dir, liebe Wibie, deine Fragen beantworten. ;)
Ich gehe nicht vor die Hunde, ich gehe täglich hinter einem zuckersüßen Hund. :lover:
Liebes federle
Du brauchst dringend kompetente Hilfe - eben eine Therapie.
Es kann so gut tun mit jemandem zu reden, der neutral ist, der dich "versteht" und dich dafür nicht verurteilt.
Eine Therapie macht für dich die aktuelle Situation erträglicher und hilft dir es für die Zukunft besser zu machen.
Zu deinem Freund.
Ich kann dir nur sagen, sei ehrlich - es seidenn du bist morgen komplett gesund und kannst Rückfälle ausschließen... Kannst du vermutlich nicht, oder?
Du willst doch sicher mit deinem Partner eine Zukunft... Also sei offen und ehrlich.
Dein Partner muss deine Es nicht verstehen (tut meiner auch nicht), er soll auch kein Therapieersatz sein (siehe blamimibla) - aber ich halt es für falsch, solche Geheimnisse zu haben...
Stell dir vor er erwischt dich?
Denk drüber nach ;)
Liebe yahema
Ich kann es ihm nicht sagen , und im Moment kriselt es bei uns auch , was das alles sehr schwer erträglich macht . Ich denke das wir uns früher oder später trennen werden (nach fast 13 Jahren ). Ich weiß das ich eine Therapie brauche dazu aber momentan nicht bereit bin und die Kraft nicht noch zusätzlich aufbringen kann. im Moment ist das das einzige Ventil um Druck abzubauen (und zusätzlich Sport, kommt gerade viel zu kurz). Irgendwann werde ich bereit sein nur jetzt leider nicht . Ich weiß das ich Verantwortung übernehmen muss alleine schon wegen meinem Kind