So jung bin
ich auch nicht mehr, ich bin schon 32, hab meine Mama aber auch grad verloren. Ebenfalls an Krebs. Scheißkrankheit.
Wirds besser? Na das hoffe ich! Meine Mama hatte große Angst vor dem Tod. Ich hab sie immer damit getröstet, dass wir alle dengleichen Weg gehen müssen, eines Tages, und dass sie nur vorgehen muss. Wenn mich die Trauer übermannt - und das tut sie oft - dann versuch ich mir das in Erinnerung zu rufen. Trotzdem ist der Schmerz kaum auszuhalten. Besonders abends, wenn der Alltagsstress vorbei ist und ich im Bett liege.
Ich versuch mit der Trauer auf verschiedene Arten umzugehen, aber ich glaube, jeder muss für sich einen Weg finden., Ich hab mir von der Hospizbewegung eine Trauerbegleitung gesucht, mit der ich reden kann. Ich glaube für die Freunde und Verwandten ist es irgendwann zu viel und auch wenn sie es nicht sagen, so denken die meisten irgendwann, dass es jetzt Zeit wäre, auch wieder über etwas anderes zu sprechen. Aber der Trauerprozess dauert so lange wie er eben dauert. Für manche ein paar Wochen oder Monate, für andere Jahre. Manchmal geht es etwas besser, dann ist es wieder besonders schlimm. Ich denke, man muss sich Zeit geben dafür und am wichtigsten ist, dass man sich erlauben muss, trotzdem ab und zu zu lachen, wenn man kann und deshalb kein schlechtes Gewissen zu haben.