Ich will mich von vornherein entschuldigen..der Text hier könnte etwas länger werden, ist aber vermutlich auch mein einziger Beitrag den ich hier je schreiben werde. (Insofern ich nicht etwas vergesse oder andere "Probleme" kriege..)
Zuerst mal etwas über mich, ich heiße Beni und bin 14 Jahre alt und seit einiger Zeit bin ich mir nicht mehr im Klaren über mich selber. Ich bin eine sehr verschlossene Person und habe noch nie mit irgendjemandem über das hier geredet. Deswegen wird es mir nachher wohl vermutlich besser gehen, weil ich das nun endlich mal loswerde. So habe ich keine Ansprechperson und kann auch mit niemandem sprechen, bzw. weiß niemand wie es mir seit einiger Zeit geht und was mich belastet.
Hat wohl mit vielen prägenden Ereignissen aus meiner frühen Kindheit zu tun und mit der Phase in der ich mich grade befinde(Pubertät). Allgemein bin ich, die Person so wie ich bin eine lebende Facette. Von der Persönlichkeit und von meinem Verhalten her. Ich ärgere mich über die kleinsten Dinge die ich falsch mache/sage oder mich komisch dastehen lassen. Die meisten Menschen die mich kennen würden wohl sagen, dass ich ein eingebildeter(sehr offensichtlich und sarkastisch gespielt), lieber, tollpatschiger Mensch mit einem grossen Herzen bin. So versuche ich zumindest rüber zu kommen. Eigentlich bin ich jemand der sich selbst fertig macht wegen jeder Kleinigkeit. Wo wir grade bei Kleinigkeit sind, ich mach aus kleinen Sachen oft einen Elefanten und meine eigene Meinung ist die einzige die zählt, bis sie widerlegt wurde. Andererseits stelle ich meine Meinung unter die jeder anderen Person. Ich neige zu Perfektion und habe zu hohe Ansprüche an mich selbst. Ich kann 4 Stunden lang an einer Sache arbeiten (Gemälde, Text, Grafik usw.) und wenn mir einee Kleinigkeit nicht passt gebe ich direkt auf und werfe meine Abreit weg. Meine Oma ist gestorben als ich 4 und meiner Vater als ich 5 war. Diese Ereignisse sind wohl Dinge die mich für mein Leben lang gezeichnet haben. Wenn ich nur über meinen Vater rede, muss ich anfangen zu weinen. Ich bin sehr sentimental, emotional und sensibel. An einem Tag bin ich überglücklich, an anderen frage ich mich weshalb ich lebe. Was das alles für einen Sinn hat. Ich bin übr. Atheist also glaubensbedingt sehe ich schwarz nach dem Tod. Tod futer Punkt. Ich habe sehr große Angst vor dem Tod. Widerum würde es mich nicht stören, wenn ich einfach weg wär und alles instant vergesse was mir je wiederfahren ist. Ich habe Angst davor Menschen zu verletzten, vor allem die wenigen an denen mir was liegt und denen an mir was liegt. Das Schlimmste für mich jedoch ist wenn gute Freunde Familienmitglieder etc. sterben. Es ist eine natürliche Sache klar, aber darüber hinweg werde ich nie kommen. Es fühlt sich so an als würde mein Herz immer mehr zerbechen. Ich fühle dort allgemein so eine Leere. Haustiere sind für mich so wichtig wie Menschen. Sie sind für mich Ansprechpartner und Freunde. Immer wenn irgendwas Schlimmes passiert, gebe ich mit die Schuld. Allgemein mache ich mich selbst immer zum Sündenbock. Zb an dem Abend als mein Kater überfahren wurde und ich im Urlaub war, hatte ich gesagt meine Mutter soll ihn lieber drinnen lassen. Er wollte aber unbedingt raus und somit hat meine Mutter ihm den Wunsch nicht verwehrt. Hätte ich mich deutlicher ausgedrückt etc. vllt wäre es ja anders gelaufen? Ein Geschehnis kann so viel verändern, ich könne mir nicht ausmalen was für ein Mensch ich wäre, wenn mein Vater noch leben würde. Mein Vater war kurz vor dem Durchbruch mit seiner Firma, als er schwer krank wurde und letztendlich starb, weil er anfing alle Möglichkeiten abzulehnen ihm zu helfen, nachdem die Chemo seine Speicheldrüsen zerstört hatte. Er hat sich selbst aufgegeben und fallen gelassen..
Was wäre wenn ist somit ein sehr großer Bestandteil meines Lebens. Ich baue sehr schlecht Bindungen zu anderen Menschen auf und vor allem beansprucht das eine lange Zeit. Per Whatsapp etc. fällt mir das wesentlich leichter als außerhalb meines Zimmers. Ich lasse Leute kaum an mich ran und somit fällt es mir nicht schwer sie gehen zu lassen. Allgemein macht es mir irgendwie kaum was aus einfach auf Abstand zu gehen Leute zu vergessen (Vater Aussnahme). Ich bin hauptsächlich alleine und ich komme sehr gut klar damit. Gesellschaft ist mir nicht wichtig, jedoch was Leute über mich denken. Nachdem mein Vater gestorben war ging alles den Bach runter. Wir verloren unser Haus, Geld usw. ich war zum Glück noch so jung als das passierte. Aber auch die Zeit vor seinem Tod hat mir zugesetzt. Er war nie zu Hause, nur im Krankenhaus und es ging ihm von Tag zu Tag schlechter. Früher kreativ, einfallsreich, glücklich - heute ist mir so ziemlich alles scheiß egal. Nachdem wir also für ein Jahr in einer heruntergekommenen Wohnung lebten und meine Mutter die übrigens auch ihren Job verlor, als die Software/Hardware/Informatik Firma meines Vaters zerbrach und den ganzen Tag arbeiten war, um uns (3 Kinder, Schwester 10, Bruder 3 ich 2) über Wasser halten zu können einen neuen Mann kennenlernte, änderte sich plötzlich alles. Sie erwartete eine neues Kind und zwar von ihm und deswegen mussten wir in ein Haus ziehen. Mein Vater hat ausserordentlich gut verdient...bis naja somit auch meine Mutter. Wir waren absofort Mittelklasseschicht was vollkommen in Ordnung ist. Wir brauchten nie viel. Nur mit der Zeit wurden wir älter und somit alles komplizierter. Meine Halbschwester und mein Stiefvater hatten kein gutes Verhältnis, weshalb er irgendwann handgreiflich wurde. Meine Schwester ging zum Jugendamt, zog mit 16 700km weit weg zu Verwandten in ein anderes Bundesland und nun war ich auf mich allein gestellt. Nur ich, niemand zum Reden und ein paar gute Freunde. Ich hatte ab der 1. Klasse bis letztes Jahr Anfang 8. Klasse keinen Kontakt zu Mädchen, was erklären könnte warum ich mich immer noch sehr schwer damit tu mit ihnen Kontakt auzubauen. Ich war immer untergewichtig, komplett zufrieden mit mir und unglaublich beweglich und sportlich. Ich hatte 1A Noten in der Grundschule und ging somit auf ein Gymnasium. Ich lernte nie und das ist der Grund weshalb ich überhaupt in dieses Loch gefallen bin. Ich zog das mit dem nicht lernen durch und die 1. Note in der 5. war direkt eine 6. Ich als 1er Schüler war direkt deprimiert und fing an alles in mich reinzustopfen. Meine Probleme, meine Gedanken alles blieb bei mir. Ich aß nie viel, was sich somit änderte. Der sportliche Junge, der plötzlich nur noch ein Durchschnittsschüler mit 3er Durchschnitt war und immer noch nicht lernte, verwandelte sich in einen normalen, unsportlichen, ungepflegten Jungen. Ich habe nie Wert auf mein Äußeres gelegt, auf meine Klamotten, Hygiene etc. bis es auf einmal Klick gemacht hat. Erst zu diesem Zeitpunkt realisierte ich den Zustand bei uns zu Hause. Alles ist heruntergekommen, sieht schrecklich aus und ich versuchte mich absofort zu Hause mehr zu integrieren, um mich endlich mal wd wohlfühlen zu können. Ich fing an immer mehr Markel an mir und meiner Umgebung zu finden, welche mich an anderen Personen und deren Umgebung gar nicht störte. Was mich aber stört ist, wenn es dreckig ist und ungepflegt. Der unsportliche Junge, der jahrelang nur vorm Pc hockte und dort auch Kontakte knüpfte realisierte also, dass es so nicht mehr weiterging. Ich fing an, an mir und meiner Umgebung zu arbeiten. Standpunkt 7. Klasse: Ich habe jetzt erst verstanden wie wichtig lernen ist und was für einen Fehler ich gemacht habe, indem ich es all die Jahre nich getan hab. Ich hab mich so immer durch die Klassen gekriegt, aber jetzt war es so weit meine Versetzung stand auf dem Spiel. Ich fing also an zu lernen alles aufzuholen und und und.. aber die Situation zu Hause, der Streit, der Hass, der Lärm und dann noch der Tod 2er meiner Katzen hat mir echt zu schaffen gemacht. Mein Halbbruder und mein leiblicher hassen sich. Nur Geschrei usw. Ich selber wurde dadurch auch immer leichter reizbarer, aggressiver und lauter. Obwohl ich Streit hasse, schreie und jedes Mal danach weinen könnte, bin ich immer darauf aus einen zu provozieren. Die Leute in diesem Haus sind keine Familie mehr, nur noch irgendwelche Leute die wohl miteinander leben müssen. Mein Stiefvater versucht übrigens sein Bestes, um sich zu integrieren, aber wir alle sind so unglaublich verschieden, dass das auch ziemlich schwierig ist. Ich lasse mir aber trotzdem nichts anmerken. Spiele weiterhin den lieben netten Jungen, der aber trotzdem immer seltener lacht. Die Situation zu Hause und in der Schule widert mich nur noch an. Das Einzige was ich will ist so schnell wie möglich mit der Schule fertig zu werden und nach Hause zu kommen, in mein Zimmer zu gehen und mir Gedanken über alles zu machen und allein zu sein. Ich stelle mir Ziele und frage mich was ich einmal erreichen/machen will. Informatiker, Architekt, Mediendesigner usw. interessiert mich stark. Andererseits liebe ich Musik. Ich liebe es zu singen aber aufgrund meines minderwertigen Selbstbewusstseins/Selbstwertgefühls ist es mir peinlich zu singen. Ich will Musik machen, Freerunning anfangen, Kampfkunst praktizieren, um innere Ruhe kennenzulernen, Disziplin zu bekommen und Probleme von selbst klären zu können. Das alles geht halt nicht sofort und gleichzeitig. Ich machte mir einen Plan und finde meine 2. Fantasiewelt immer verlockender - ich wollte alles nun endlich in die Tat umsetzen ich wusste nur nich wie. Dazu später mehr.
Als ich nun also in die 8. Klasse kam, änderte sich alles. Ich lernte einen neuen Jungen kennen, welcher das Jahr freiwillig wiederholte und wir wurden beste Freunde. Mein Selbstvertrauen wuchs immer mehr und es war nun schon weit, dass ich der Ansprechpartner für alle Mädchen war. Ich werde tagtäglich umarmt usw. So bin ich das erste Mal in Kontakt mit Mädchen gekommen seit dem Kindergarten. Ich schäme mich aber für meine Familie, mein Zuhause, für mich und einfach alles. Sie mochten mich aber alle so wie ich bin, nur ich lasse niemanden an mich ran. Ich rede mir also ein, dass ich einem Mädchen eh nichts bieten kann und eine Besiehung in dem Alter keinen Sinn macht. Ich finde einfach die Vorstellung, dass ich einem Mädchen mein Zuhause zeige, sie meiner Familie vorstelle so schrecklich, dass ich es ihr das auf jeden Fall antun will. Nunja ich war in meinem Leben noch nie verliebt. Schwärmereien gabs vllt mal, aber Liebe ich weiß es nicht. Ich kann sie einfach nicht für ein Mädchen empfinden, genauso wenig wie ich mir vorstellen kann, dass ein Mädchen Liebe für mich empfinden kann.Ich bin sowieso bei jedem Mädchen gefriendzoned, ihr Buddy, ihr Kumpel, ihr Bro. Falls dann doch ein Mädchen irgendwie versucht mir deutlich zu machen, dass sie mich ein bisschen mehr als nur mag, blocke ich ab und friendzone sie. Offengestanden bin ich auch echt oberflächlich und kann mir einfach nicht vorstellen mit einem Mädchen zusammen zu sein, dass vllt nicht so hübsch ist, ich aber trotzdem mag, weil ja nicht nur das Äußere zählt und mit ihr halt in der Öffentlichkeit zu sein. Sie zu küssen was auch immer. Ich hab Angst davor, dass die Leute komisch schaun, Bemerkungen machen oder verletzend sind. Wie gesagt die Meinung anderer Leute ist mir extrem wichtig...obwohl das auch situationsbedingt ist. Ich versteh selber nicht warum, aber naja ist halt so.
So jetzt schreiben wir das Jahr 2015 und ich werde die 8. Klasse nicht schaffen, durchfallen. Ich bin zu schlecht, lerne nicht genug usw. Ich rede immer über viele Dinge, aber sobald es über mich geht block ich ab, werde zickig, will weg und allein sein. Das auch bei Erwachsenen die mir nur helfen wollen. Im Endeffekt schäme ich mich zutiefst dafür, aber es ist wie ein Kloß im ganzen Körper in dem Moment kann ich das einfach nicht abstellen. Ich kann Leuten weder in die Augen schauen, noch irgendwas. Im Laufe mrirns Lebens ist dann noch hinzugekommen, dass ich mich sehr oft verhaspel, mir Wörter nicht einfallen und ich stottere. Mein Kontakt zu Mädchen wird immer direkter und zu Hause wird auch schon die ganze Zeit von Mädchen geredet und sie meinen ich solle mal welche mitbringen. Klar ins abgestandene, dreckige, heruntergekommene Haus. Ich werde direkt rot und muss grinsen wenn es um das Thema geht. Komplimente kann ich auch nicht so gut aufnehmen. Viele Mädchen sagen mir, dass ich gut aussehe, gepflegt bin usw. Aber ja halt im freundschaftlichen Sinne. Mir werden auch andauernd Sprüche wegen meiner Körpergröße hinterhergeworfen was es nicht umbedingt leichter macht. Das ist auch ein Grund, warum mich viele Mädchen auch nur als Kumpel ansehen, als kleinen Bruder und nic.hts ernstes von mir wollen. Einerseits will ich was ernstes, andererseits kann ich keine Liebe empfinden und widerum möchte ich keine Beziehung haben, bzw Mädchen zu mir nach Hause bringen und in mein Leben integrieren.
Jetzt wd zurück zu meinen zukünftigen Interessen. Ich will unbedingt an mir arbeiten, mich akzeptieren können und das tun was mir Spass macht. Die einzigen Dinge die ich bis jetzt umgesetzt hatte, war wd sportlich zu werden. Mit dem Sport kamen Dehnungsstreifen und noch weniger Selbstbewusstsein zu meinem Körper. Aber ich sah Fortschritte und machte immer weiter. Plötzlich aber war es für mich vorbei.. Ich entwickelte in beiden Armen einen Tremor, mitdem extreme Muskelschwäche hinzugekommen ist. Das nun seit August 2015 und es hat sich kaum gebessert. Die Ärzte wissen nicht was es ist und man kann nur vermuten was es ist. Seitdem mache ich kein Sport mehr und er fehlt mir sehr. Wenn es mir schlecht ging trainierte ich. Das war mein einziger Ausgleich den ich hatte..
Mittlerweile packt mich immer mehr das Fernweh...ich will unbedingt nach Amerika, mein Englisch verbessern und einfach nur leben. Keine Probleme mehr, kein Stress. Auch irgendwann, irgendeine Arbeit auszuführen kann ich mir kaum vorstellen...ich möchte für mein Leben ausgesorgt haben und tun und machen was ich will..Naja die Chance, dass daraus was wird steht also gegen 0. Ich wiederhole im Moment die 8. und meine Noten sind wd gut. Sonst ist alles beim Alten und meine Gedanken zerreissen mich immer weiter. Meine Pläne, die Dinge, die ich mir vornehme und die Ansprüche die ich an mich stelle. Das alles ist so gewaltig und übernimmt überhand in mir. Achja nur ein Punkt zur Selbstverletzung. Nein ich ritze mich nicht, habe ich nie, werde ich nie. Ich finde das ist das Dümmste was man in so einer Situation machen kann und hat langfristig auch keine Vorteile...
Falls sich das bis hierher wirklich jemand durchgelesen hat wollt ich mich schonmal dafür bedanken...ich weiß es ist ein ziemliches Durcheinander geworden, aber ich schreib jz auch schon seit 2 Stunden und möchte endlich mal zum Schluss kommen. Ich bin bei einigen Dingen nicht ins Detail gegangen und falls ihr aus den Zeilen irgendwelche logischen Schlüsse ziehen könnt, wie man mir helfen kann oder was falsch mit mir ist, dann würde ich mich sehr freuen, wenn ihr mir antwortet..Danke (wenn mir wer privat helfen, bzw mehr erfahren will dann können wir auch über Skype oder per Mail schreiben)