Liebe Tiffy,
es geht mir überhaupt nicht darum deinen Erfolg und deine Fortschritte in geringster Weise schlecht zu reden. Überhaupt gar nicht. Ich hoffe du hast nicht das Gefühl, dass du dich rechtfertigen musst. Ich freue mich wahnsinnig, dass es dir besser geht und du mit dir zufrieden bist! Und natürlich muss es kein BMI 20 sein, da hast du absolut recht.
Ich meinte mit "DGE-mäßig" die Faustregeln zu den Portionen der Süßigkeiten und des Obst auf einen Tag - das die Esstherapie einfach von der Ernährung her wie die Ernährungspyramide gestaltet ist. Wobei natürlich bei Zunahmen erhöhte Fettanteile im Plan sind.
In dem stationären Bereich wo ich gearbeitet hab wurde eine Grundumsatzmessung gemacht, ein individueller Plan mit den Frauen erarbeitet, damit es eine kontrollierte Zunahme gibt, da die Frauen natürlich alle riesige Angst haben vor Gewichtszunahme und NG. (Die Einrichtung war ne stationäre Wohneinrichtung, deshalb also was für die, die nicht nach der Klinik mit ambulanter Therapie und eigener Bude zurechtkommen.) Da gabs natürlich welche, deren Zunahmeplan bei 2200 lag, und auch ein paar wo der Zunahmeplan bei 4000 kcal lag und bei 3500 allein zum halten.
Mich persönlich würden 3000 kcal umbringen, weil ich nicht UG bin und nie war. ;) Ich würd mich stattdessen wieder über NG freuen, da ich leicht ÜG bin. Außerdem wenn mein Problem derzeit das Frustfuttern ist, dann stämm ich mich dagegen und nehm nicht nochmal 20 kg zu oder sowas, nur weil MM sagt ich soll 3000 kcal essen... das wär schon bizarr. :TRISTE:
Finde es jedenfalls lobenswert, dass mittlerweile auch ein Fokus auf die therapeutische Begleitung gelegt wird. Als die Seite noch anders aussah, war das richtig Banane.
Denke aber dennoch, dass "der Körper macht das selbst" ist auch nicht die Devise. Und damit meine ich definitiv nicht das individuelle NG. Der Körper macht das selbst klingt so, als wäre man völlig passiv, und könnte nicht selbstwirksam an seiner Gesundheit, etc. mitgestalten. Dabei kann man das.
Viele Frauen in der Einrichtung hatten erst damit zu kämpfen NG auszuhalten, dann das Kilo überm untersten NG auszuhalten und sich dann mit der Weile mit ein paar Kilo drüber vorzuwagen und das früher oder später auch für gut zu empfinden.
Tja, so fragwürdig wie ich MM auch finde ist es ja vielleicht auch die "Einstiegsdroge" für viele, die damit auf den Weg der Gesundheit finden, auch wenn sie vllt nicht bei MM bleiben. Vielleicht ist es eine Plattform die für viele den ersten Gedanken und die ersten Schritte in Richtung Gesundheit sind.
Gleichzeitig sehe ich aber auch Gefahren - wie eben bei langzeit stark Untergewichtigen, die dann versuchen diese 3000 kcal zuzuführen. Das kann Leben kosten.
Fachmeinung ist mir deshalb wichtig, weil ich gern hören wüde, was Fachleute auf diesem Gebiet zu dieser Bewegung sagen - also eine kritische Betrachtung (Vorteile, Nachteile, etc.).
Jaaa, es kann an der App liegen. Keine Sorge, hab mir das schon gedacht. ;)