Das wie ist eine Frage ihrer Fantasie
Das ob ist eine bessere Frage. Wenn sie sich selbst gemobbt fühlt und die Lehrer das nicht wahrnehmen, dann liegt es jetzt an dir. Ist ein Schulwechsel möglich? Wäre das etwas, was deine Tochter sich vorstellen kann? Was sagt ihr Psychologe zum Thema?
Veränderungen solltest du nur mit ihrer Zustimmung durchziehen.
Du kannst und solltest sie meiner Meinung nach nicht in Watte packen. Du kannst ihr zeigen, dass du ihre Meinung schätzt, dass du sie gern hast, aber bitte verwöhne sie nicht, nur weil du Angst um sie hast (ja, leichter gesagt als getan). Nimm die Gedanken ernst, bleib bitte ruhig, auch wenn sie schockierend sind. Gib ihr Raum zum Reden und auch zum Schweigen.
Als ich (allerdings schon erwachsen) diese Gedanken geäußert habe, hat sich meine Psychologin nie zum "Wie" geäußert. Sie hat mich nicht unterbrochen. Sie hat nicht aktiv versucht, mir das Ganze auszureden. Sie hat mit mir erarbeitet, wie ich mich sicherer fühle. Ich habe mich schrecklich unsicher gefühlt. Sie hat mich gefragt, was mich davon abhält und hat mit mir über genau diese Themen gesprochen.
Das als kleiner Einblick. Aber: du bist die Mutter, nicht die Therapeutin. Bitte suche für dich selbst nach Hilfe. Es gibt Selbsthilfegruppen für Eltern. Als Angehörige bist du auch mit Betroffene. Mach dich auch mit entsprechenden Notfallnummern vertraut, in Kliniken und größeren Städten gibt es Hotlines, an die man sich, wenn es gefühlt akut ist, jederzeit wenden kann. Diese Leute sind dann auch Spezialisten und helfen dir weiter.