Dieser Beitrag richtet sich an alle (zukünftigen) Bräute ,
denen es genauso geht wie mir.
An diejenigen,die ihre Männer lieben und sich schon vor dem Antrag für dafür entschieden haben,ihr weiteres Leben mit ihren Liebsten zu verbringen.
Und an all diejenigen,die sich (trotzdem) einen schönen Antrag gewünscht haben...und ihn aus irgendwelchen Gründen nicht bekommen haben.
Es ist hier ausdrücklich NICHT gewünscht,dass man uns daran erinnert,dass es "darum geht,dass zwei Menschen heiraten wollen und dass das wichtigste ist."
Das wissen wir.Und für diejenigen,denen es egal ist,wie ihr Antrag verläuft...ich beglückwünsche euch bin Herzen!
Aber es gibt da draußen auch Frauen,denen das Herz blutet und die sich schämen darüber zu reden,dass ihr Antrag nicht so verlaufen ist,wie sie es sich wünschen.
Weil sie als oberflächlich und undankbar beschimpft werden und nur wenig Verständnis bekommen.
"Schließlich hat er dich doch gefragt."
ICH VERSTEHE EUCH!!
Und ich würde mir wünschen,dass wir uns hier austauschen können und uns gegenseitig zur Seite stehen können.
Vielleicht lindert das ein bisschen unseren Schmerz oder unsere Wut.
Oder vielleicht hilft uns einfach das Gefühl,dass wir nicht alleine sind.
Mein Freund hat mich vor ca. einem halben Jahr gefragt,ob ich ihn heiraten will und ich kämpfe seitdem ständig mit mir.
Eigentlich müsste ich total glücklich sein.Aber ich könnte nur weinen.Ich schäme mich und rede nicht darüber.
Das ist die ganze Geschichte :
Nachdem ich jahrelang nicht über eine Hochzeit sprechen durfte (mein Freund wollte nie etwas darüber hören) und ich blöd angemacht wurde,wenn mal jemand in unserem Bekanntenkreis darüber sprach,habe ich das Thema für mich abgeschlossen.
Es war auch vollkommen ok,da wir ja trotzdem immer zusammenbleiben wollten,nur eben ohne Hochzeit.
Wir haben uns zusammen ein Haus gekauft und waren glücklich.
Irgendwann fing er an den Bekannten zu sagen,dass er doch irgendwann heiraten will...was in mir trotzdem Hoffnung weckte.
Aber es dauerte noch 3 Jahre bis wir ein richtiges Gespräch führen konnten.
Dieses verlief mit viel hin und her und vielen Missverständnissen....und ich sagte ihm,dass es mich trotzdem verletzt hat,dass er immer wieder sagt,dass er heiraten will,aber nichts kommt.
Dann meinte er : Willst du ein Datum? Und legte eins fest.
Das war zwar nicht so,wie ich es mir gedacht hatte,aber ich dachte,ich habe noch Möglichkeit mit ihm zu reden und alles zu planen.
Ich sagte ihm,dass ich keinen Antrag will (lief sowieso alles ungewöhnlich) und bat ihm,nicht überall rumzuerzählen,dass wir planen zu heiraten (denn plötzlich war er total begeistert),bis wir genaueres wissen.
Ihn störte wohl,dass er es nicht rumerzählen und mit allen Freunden teilen durfte und machte mir 3 Tage später einen Antrag.
Wir waren an unserem freien Tag an einer der Lokations,die wir uns ansehen wollten und warteten auf die Dame,die uns rumführen sollte und dann zieht er mich zu sich,sagt "und...willst du mich jetzt heiraten" und zieht den Ring aus der Hosentasche.
Ich war so überrascht,dass ich automatisch "ja" gesagt habe....
In meinem Kopf war aber ein : das kann es jetzt nicht sein!
Zu guter Letzt platzte die Damen dann auch noch direkt rein,um das Ganze schön abzurunden.
Trotzdem freute sich mein Freund wie ein Schnitzel und weinte sogar.
Ich war einfach nur fertig und fragte mich,was ich machen soll ,um ihn nicht zu verletzen und schluckte meine Tränen runter.
Danach fuhren wir nach Hause zu unserer Bandprobe(wir sind beide Musiker) und als erzählte er es gegen meinen Willen unserm Mitmusiker.danach ich musste 4 Stunden alleine sitzen,bis er endlich fertig war.
In der Zeit brach alles über mir zusammen,was ich runtergeschluckt habe.
Als er wieder da war,konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und heulte und heulte....er versuchte mich zwar zu trösten,aber das half nicht mehr.
Wir haben danach noch mehrmals gesprochen und ganz ehrlich,es wird nicht besser.Es tut ihm leid und er hat sich nichts dabei gedacht und er will mich nur heiraten.
Aber ehrlich Mädels,wenn es egal ist ,ob der Antrag schön ist oder nicht,warum heiratet ihr dann nicht im Schlafanzug?
Es geht doch darum,dass die große heiratet oder?
Warum sucht ihr nach einem tolle Kleid??Ist doch vollkommen nebensächlich.
Und warum streitet man um die Gäste?
Darum geht es doch nicht oder?
Warum ich so enttäuscht bin?
Ich habe mir Ewigkeiten einen Antrag gewünscht.
Nichts besonderes,aber habe mir mehr als ein "und...willst du mich heiraten ...?" gewünscht,nachdem es sowieso schon beschlossen war und ohne das jemand reinplatzt.
Eine kleine romantische Geste,in ungestörter Umgebung,die mir als schön Erinnerung bleibt,wäre toll gewesen.
Etwas länger als 1 Sek...vielleicht 3 oder 4 Sekunden.
Aber es war nicht so...es war ein sch.... Tag an den ich immer erinnert werde.
Und dieser Ring,der mich fast verrückt macht,weil er sich wie eine Narbe anfühlt,passt mir erstaunlicherweise nach 2mal kleiner machen immer noch nicht....
Nachdem mein Freund gemerkt hat,dass ich nach Monaten mit dem Thema einfach nicht klar komme,hat er gesagt,dass er es zwar nicht rückgängig machen kann,aber mir einen zweiten Antrag macht...einfach als Zeichen,dass er zu mir steht und dass er versteht wie wichtig mir das ist.
Das fand ich sehr süß und habe mich gefreut,dass er auf mich zukommt.
Als 3 Monate später kaum noch über die Hochzeit gesprochen wurde (obwohl der Termin in 2 Monaten ist),
Habe ich ihn nochmal gefragt....und er hatte es vergessen!!!
Er hat sich gedacht,es geht schon und einfach die Augen zu gemacht.
Als er gemerkt hat,dass er mich erneut enttäuscht hat,hat er gesagt,er überlegt sich etwas...
Aber wisst ihr was...wenn so ein blöder "Start "ist,würde ich gerne die Hochzeit verwerfen,Gras darüber wachsen lassen und dann zu späterem Zeitpunkt einen Neustart machen.
An alle "Hater" da draußen,spart euch die Kommentare.Ich habe es schon so oft gehört und mich selbst damit konfrontiert und ich wünschte ich könnte auf"er will dich heiraten,du solltest dich freuen" hören und mich freuen.
Ich kann es aber nicht !!!So sehr ich mich darauf einlasse...
So,ich hoffe für diejenigen,denen es genauso geht eine "Auffangstation" sein zu können.