Ich war heute bei meinem Neurologen (bin wegen einer anderen Erkrankung schon viele Jahre dort in Behandlung), er ist auch Psychiater und behandelt Essstörungen, das war aber nie das vorrangige Thema.
Heute hat er mir ein neues Medikament verschrieben, und es ging um die Nebenwirkung Gewichtszunahme und dann kams.
Er meinte, ich hätte ja immer noch ziemlich starke anorektische Gedanken und ich solle mir mal verdeutlichen, dass das was für 20 jährige sei :-/ und das endlich ablegen.
Und ob das denn immer noch nicht behandelt wäre ??!! (Er meinte durch die Klinikaufenthalte)
Er findet ich solle so bleiben wie jetzt (ich wiege heute wieder nur 46 kg), 45 würden auch reichen, und als ich ihm sagte, dass ich das Gewicht schon mit 500 Kalorien halte da ich immer noch im Hungerstoffwechsel bin, meinte er ernsthaft, er selbst wiege 90 kg und bräuchte 2500 Kalorien, mein Gesamtumsatz läge bei 1500 Kalorien, wenn ich nur 500 esse ist mein Gehirn unterversorgt und damit ich nicht zunehme, aber dennoch gut versorgt bin soll ich mir 1000 Kalorien gönnen O_o
Das wäre ok.
Ich war schon einiges über 1000, natürlich hab ich zugenommen, aber jetzt fällt mir nichts mehr ein.
Er findet also 45 / 46 kg bei mit optimal (1,64 m), und 1000 kcal reichen.
Als ich ihm sagte, dass sie in der Klinik 56 kg anstrebten, und meine letzte Therapeutin mindestens 52 kg, war er völlig entsetzt, das sei zuviel.
Er hat auch eine extrem schlanke Frau (arbeitet am Empfang) und ich glaube, das ist sein persönliches Idealbild.
Trotzdem bin ich jetzt völlig perplex und schockiert, da ich ihn über Jahre für sehr kompetent hielt und er mir mit meiner neurologischen Erkrankung immer sehr gut zur Seite stand.
Seltsamerweise ist das auch nicht der erste Arzt, der mir sagt, dass ich nicht zunehmen brauche.
Der hier hat immerhin gemeint, ich muss 1000 Kalorien essen :-/ (aber eben auch nicht mehr)
Wie soll man da durchhalten, und nicht zweifeln, wenn Ärzte so Aussagen machen ?