Weiblich; 15 Jahre alt; Magersüchtig
Zwei meiner besten Freunde waren damals selbst erkrankt bzw. die eine in Therapie und die andere "geheilt". Dadurch wussten sie natürlich alle Symptome und Verhaltensweisen und sprachen mich öfters darauf an. Irgendwann bin ich dann bei so einem Gespräch zusammengebrochen und hab ihnen alles erzählt. Monate später war bei mir jedoch immer noch keine Heilung in Sicht, weswegen sie mich sozusagen dazu zwangen, es meinen Eltern zu erzählen, sonst hätten sie das übernommen.
Meine Mutter und meine Schwester waren bei diesem Geständnis dann dabei; meine Schwester verstand mein Problem, da sie den sozial-psychologischen Zweig ihrer Schule besuchte. Meine Mutter verstand gar nichts und dachte und denkt wohl immer noch, dass ich einfach nur keinen Hunger hatte/ habe. Meine Schwester hat dann bei einer Beratungsstelle angerufen und dort einen Termin ausgemacht.
Meine Mutter hat dann meiner anderen Schwester und meinem Vater erzählt, beide waren natürlich besorgt, abrr verständnisvoll. Alles in allem war es eine lange Prozedur, bis alle es verstanden und "akzeptiert" haben. Besonders meinen Freunden kann ich unheimlich dankbar sein, dass sie, trotz meiner Notlügen, wenn ich nicht essen wollte, und allen anderen Belastungen immer noch hinter mir stehen und mich immer wieder aufrappeln, aufrütteln und unterstützen.