Hallo.
Ich bin W/14 und befürchte das mein Leben bald vorbei ist. Ich fühle mich depressiv, nutzlos, mies, einfach wie ein Versager. 14 ist eigentlich das beste 'Jugendliche' Alter, man probiert meine Sachen aus (Rauchen, Alkohol, Drogen, ...). Ich selbst habe beides, leider, schon probiert, eigentlich nur um 'dazuzugehören'. Ich weiß eigentlich überhaupt nicht, wie ich das was ich sagen will, in Sätze fassen soll.
Mein Leben ist langweilig. Ich habe keine Freunde und auch keinen festen Freund ( ist in meinem Alter irgendwie komisch wenn ich keinen Freund habe, weshalb auch immer). Ich bin Jahrgangsbeste (9) werde auch nach der 10. Aufs Gymnasium wechseln und anschließend studieren.
Als ich im Kindergarten war, musste ich zum Psychiater, weil ich jede Nacht Albträume, wegen meinem vater hatte. Meine Eltern hatten eine sehr 'qualvolle' Scheidung, was mir sehr in Erinnerung geblieben ist. Ich kann mich erinnern, wie meine Mutter meine Schwester und mich aus der damaligen Wohnung gezerrt hat. Indirekt ist meine kleine Schwester an der Scheidung schuld, das könnte ich ihr aber nie vorwerfen, ich liebe sie mehr als mich, mehr als jeden anderen, obwohl wir soviel streiten. Meine Schwester hatte bei ihrer Geburt 6 Finger an der rechten hat und eine Lippenkiefergaumspalte. Meine Mutter hat durch einen Gentest erfahren, dass das sein damaliger Onkel das ebenfalls hatte und mein Vater ihr das verschwiegen hatte, das war auch der Grund für die Scheidung. Nach der Therapie ging es mir schon viel besser. In der Grundschule wurde ich wegen meines Aussehens gemobbt. Mit 8-9 war meine oberweite schon fast 70 B , ich hatte übelst viele Pickel ( Gesicht+Rücken) und ich war viel größer als die anderen. Von den jungs wurde ich ständig als 'Sexobjekt' , wegen meiner oberweite, angesehen. Die Kinder nannten mich immer Streuselkuchen, Pickelfresse und Giraffe. In der Grundschule, hatte ich genauso gute Noten wie jetzt, dann kam aber ein Mädchen, was mich unbewusst, komplett unter Druck setzte. Sie war viel schöner und klüger als ich. Meine Noten sackten ab, ich war verunsichert. Sie hat mir meine Freundinnen geklaut. Die Worte von meine Mitschülern sind mir bis heute so im Gedächtnis geblieben, so dass ich mich nie hübsch fühle und sie immer im Hinterkopf habe. Als sie ab der 5 auf das Gymnasium wechselte ging es wieder mit meinen Noten bergauf und ich hatte wieder Freundinnen, wurde trotzdem noch wegen meiner pickel beleidigt. Knapp ein Jahr später kam wieder ein hübsches mädchen, geschminkt, aufgestylt etc.. Jeder Junge und jedes Mädchen himmelten sie sofort an. Sofort kam ich mir wieder hässlich vor. Mein damaliger 'Schwarm' himmelte sie an und verliebte sich auch in sie. Später fingen sie auch eine Beziehung an, an der ich innerlich zerbrach. Dieses Mädchen ist dann meine beste Freundin geworden, ich wollte so sein wie sie.
Mit meinem Vater hatte ich kaum Kontakt, genauso wenig schickte er mir und meiner Schwester Unterhalt, obwohl wir das Geld brauchten. Unter dem 'nicht-kontakt' litt ich sehr. Jeder hatte einen vorzeigevater, nur ich nicht. Ich bin ein sehr sensibler Mensch, der nicht mit seinen Gefühlen weiß wohin. Ich bin nur so gut in der Schule, weil meine Mutter mich immer unter Druck gesetzt hat. Alles was sie ihrer Meinung nach nicht schön war, zerriss sie (Hefte etc..). Ich weiß sie wollte nur das beste für mich, aber trotzdem ist es für eine Kinderhand anstrengend vor- und Rückseite noch mal zuschreiben, nur weil ihr es nicht gefallen hatte. Das kam immer vor wenn ich meine Hausaufgaben nicht ordentlich genug geschrieben hätte. Meine beste Freundin ist ein Fall für sich, trotzdem mag ich sie so sehr. Ich beneide sie um ihre Schönheit genauso wie für ihren Mut gegenüber Jungs. Ich würde nicht sagen das ich hässlich bin, eher durchschnittlich. Normale braune Haare, kleine stupsnase, große grüne Augen und eine normale Figur. Ich falle nicht besonders auf. Jungs sprechen immer nur meine beste Freundin an, nie mich. Wenn ich das so alles schreibe, dann hört sich das nicht so depressiv an. Ich denke das ich depressiv bin, ich habe alle anzeichen, aber das heißt ja trotzdem nicht das ich depressiv nicht. Ich habe meiner mutter erzählt, dass ich zum Psychiater möchte, um über die ganzen Probleme, die ich habe zu reden. Ich hatte auch mit meiner Mutter darüber reden können, aber ich möchte nicht mit einer Person die mich liebt und mir dann mitleid schenkt, das will ich nicht. Sie hat sofort zugesagt. Das ist jetzt schon knapp 7 Monate her. Ich glaube sie will sich nicht einreden, dass ihre Tochter bestimmt einen psychischen Knacks hat. Ich habe schon so oft an Selbstmord gedacht, ich habe einfach nur angst. Ich möchte und kann nicht mehr. Momentan habe ich Ferien, ich sitze nur zu Hause. Meine 'beste Freundin' macht lieber etwas mit ihren anderen Freundinnen und ihrem Freund. Ich fühl mich einfach alleine.
Dieser text ist einfach unglaublich lang, ich habe mich wirklich allea von der Seele geredet, was mir schwer fällt und alles andere. Man muss sich das nicht durchlesen. Ich brauche nur einen kleinen Rat was ich machen soll.