Hallo zusammen,
ich bin auf der Suche nach Rat auf dieses Forum gestoßen und habe viele interessante Beiträge gelesen. Ich hoffe, ihr könnt mir bei meinem Problem weiterhelfen. Ich möchte mich und mein Problem erst einmal kurz vorstellen: ich bin 27 Jahre alt und habe seit 7,5 Jahren einen Freund (auch 27 Jahre).
Wir haben von den 7,5 Jahren 5 Jahre in Fernbeziehung gelebt (550 Km Entfernung). Seit ca. 6 Monaten wohnen wir wieder zusammen. In unserer Beziehung sind wir durch dick und dünn gegangen. Mein Freund ist intelligent, humorvoll und hat einen liebenswerten Charakter.
Ihr werdet euch nun fragen, wo ist das Problem? Wenn wir beide in unserem Alltag sind (tagsüber arbeiten und den Abend zusammen verbringen) klappt unsere Beziehung eigentlich super. Wir verstehen uns, sind ein eingespieltes Team und haben viel Spaß.
Seit mehreren Jahren gibt es jedoch ein ernsthaftes Beziehungsproblem. Jedesmal wenn ich Andeutungen mache bezüglich heiraten und Kinder bekommen, merke ich, dass er sich nicht dafür interessiert und er sich auch in keinster Weise vorstellen kann in 3-4 Jahren Kinder zu bekommen oder zu Heiraten. Er meint er bekommt dann leichte Panik, und es beschäftigt ihn sehr wenn er das machen WÜRDE, i-was im Leben verpassen zu würden. Denn ich bin seine erste feste Partnerin, d.h. er hatte mir auch seinen ersten Sex. Und genau das beschäftig ihn, er hat regelrechte Bindungsängste. Bevor wir vor einem halben Jahr zusammengezogen sind, hat er sogar den Vorschlag gemacht, getrennt in einer Stadt zu wohnen. Nach 5 Jahren Fernbeziehung war das ein Schock für mich! Jetzt ist es so da ich 27 bin und langsam mit einem Partner zusammen sein möchte, der bereit ist mit 30 oder 32 Jahren Kinder zu zeugen. Aber er sagte zu mir, dass er sich nicht vorstellen kann, dass er in 3-4 Jahren anders denkt solange sich nicht was ändert. Er sagt ihm fehlt die Erfahrung mit anderen Frauen zusammen gewesen zu sein, v.a. der Sex. Wir lieben uns total, aber ich bekomme Panik. Was ist wenn wir so weitermachen, und mit 32 Jahren will er immernoch keine Kinder und hat immernoch Angst sich zu fest zu binden?
Gestern haben wir wieder lange über das Problem gesprochen. Wir sind zu folgenden Ergebnis gekommen:
1.Variante: ich "erlaube" ihm, zu einem Bordell zu gehen.
In dieser Zeit lebt er getrennt von mir, damit ich das besser verkrafte. Dauer ca. 2-3 Monate.
2.Variante: Wir trennen uns. Das wäre für uns beide unheimlich schlimm.
3.Variante: Der schlechteste Weg. Wir machen so weiter wie bisher. Sprich wir kehren das Problem unters Bett. Stellen mit 32 Jahren fest, es hat sich nix geändert. Vllt möchte er dann mit 36 oder später mit mir ein Kind zeugen, welches im schlimmsten Fall behindert wird (Risikoschwangerschaft) :(
Es ist ein Dilemma. Vor allem kann ich jetzt noch nicht einschätzen wie ich mit Variante 1, die "das Problem" lösen soll, klar kommen könnte. Das weiss man erst, wenn es passiert ist.
Die Stimmung ist momentan wirklich sehr schlecht. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Wir haben so viel durchgemacht und voneinander gelernt. Es ist wirklich verdammt schwierig. Ich denke er empfindet einfach nicht das, was denke ich nötig ist, wenn man sich wirklich für jemand entschieden hat.
Ich hoffe, hier im Forum gibt es jemanden, der eine ähnliche Geschichte hat oder mir einen guten Rat geben kann.Ich bin für alle Vorschläge offen und bedanke mich schon jetzt für euer offenes Ohr
Vielen Dank.