Ich finde das auch total übertrieben
und bei uns gibt es das auch erst ab Klasse 4 quasi als Grundschulabschlussfahrt.
Andererseits muss ich sagen, dass meine Große damals mit der Kita als Vorschulkind 10 Tage im Zeltlager war. Für mich der pure Horror, für sie aber absolut ein Traum. Da war das einfach Tradition und von klein auf haben die mitbekommen, dass die schlauen Füchse ins Zeltlager dürfen und natürlich wollten immer alle schlauen Füchse mit. ABER: Das war eine Kita, die Kinder und die Erzieherinnen kannten sich schon ewig und hatten einen sehr sehr engen Draht.
Ich hab sie schweren Herzens gehen lassen, aber in dem Wissen, dass es ihr absoluter Wunsch ist und die Erzieherinnen sie in- und auswändig kennen. Einer Erstklasslehrerin hätte ich das niemals zugetraut, weil einfach die Bindung eine andere ist.
Für mich war es furchtbar schlimm als sie weg war, weil sie einfach noch "so klein" und es wirklich lange war und dazu eben null Kontakt direkt zum Kind. Sie meinte im Nachhinein nur: "Ich hab dich schon manchmal vermisst, aber kurz bevor ich weinen musste, hab ich einfach ganz schnell an was anderes gedacht und dann war alles wieder schön!"
Schon ein großer Schritt und den muss man in dem Alter nicht haben. Bin froh, dass das bei den beiden anderen nie zur Debatte stand oder steht.
Ich finde einfach, dass so etwas nicht sein muss.
Da geht es nicht nur um das Heimweh des Kindes, sondern irgendwo sind auch etliche Gefahren dabei und ich dreh heute noch durch, wenn meine auf Klassenfahrt sind, zumindest während der Hin- und Rückfahrt mit dem Bus. Da ist es mir immer ganz mulmig bis dann "Wir sind da!" kommt oder ich sie wieder in Empfang nehmen kann.
Ab einem gewissen Alter gehört das dazu, auch wenn ein Unfall nicht weniger tragisch wäre, aber muss man das mit Erstklässlern machen????
Ich versteh das nicht!