Danke für eure Antworten
Hochsensibel...ja, da hab ich schon öfter mal drüber nachgedacht, ob es auf sie zutreffen könnte. Ganz klar, sie ist sensibler als andere Kinder...aber ob es wirklich in Richtung hochsensibel geht, kann ich nicht richtig einschätzen, dazu fehlt mir der Vergleich zu anderen Kinder, denn vieles nehm ich einfach als völlig normal wahr, weil meine Tochter schon immer so ist, ob es nun aber den Rahmen des "normalen" sprengt, mag ich als Laie nicht so recht beurteilen.
Sie ist im Grunde ein sehr aktives Kind, immer in Bewegung und am machen und tun, gleichzeitig sucht sie aber auch immer wieder sehr viel Nähe.
Sie spielt, wie ich finde, recht Fantasievoll...aber das ist eben so ein Punkt, wo ich keinen Vergleich habe...also ob sie nun fantasievoller als andere Kinder ist, kann ich nicht beurteilen.
Sie bemerkt sehr schnell, wenn etwas verändert wurde, mag keinen Sand an den Füßen oder Händen, oft muss man ihr die Schuhe ausziehen, weil irgendwas im Schuh sein soll, Socken müssen 100% sitzen, es darf kein Fussel zwischen den Zehen sein..die werden immer akribisch weggemacht.
Und dann so Dinge im Tagesablauf, die mich manchmal stutzig machen...wir waren beim Arzt und an dem Tag sollten wir nicht in Behandlungszimmer A, sondern B...in B war sie auch schon oft, aber das letzte mal als wir da waren eben in A und dadurch ist sie davon ausgegangen, dass wir wieder in Zimmer A gehen..es gab also bittere Tränen, weil es das falsche Zimmer war.
Oder ich hab ihr morgens versprochen, dass ich einen Bonbon mitbringe, wenn ich sie abhole...ich Schussel habe den vergessen und es wurde so furchtbar geweint, obwohl wir ja in 3 Minuten zu Hause gewesen wären um den Bonbon zu holen, aber sie wollten den eben direkt nach dem Kindergarten haben....das gleiche wenn ich sie eigentlich mit dem Roller abholen wollte, es dann aber in Strömen regnet, so dass die Oma sich anbietet uns zu fahren...gab ein riesen Theater.
Auf der anderen Seite ist ihr sonst Routine im Alltag nicht allzu wichtig.
Sie schläft relativ schlecht im Vergleich zu anderen Kindern, wacht oft auf, hat öfter mal einen Nachtschreck, findet aber zur Zeit meist recht schnell in den Schlaf, dass ist also in letzter Zeit eher besser, als schlechter geworden.
Sie war ein Schreibaby..hat also von Beginn an Schwierigkeiten mit ihrer Umwelt umzugehen...als wir mit 3 Monaten im Krankenhaus waren(wegen was anderem aber) hatte ich eine länger mit einer Schwester gesprochen, und die meinte damals schon, dass meine Tochter diese "aufmerksamen Augen" hat, wissbegierig, bloß nichts verpassen wollen.
Oh Gott, ich schreib hier ganze Romane...
Padma....ja wie du schreibst, ich hab schon sehr oft versucht durch reden den eigentlichen Grund zu erfahren...aber da komme ich einfach nicht weiter, zur Zeit ist meine Strategie eigentlich die, dass ich gar nichts mehr anbiete, was "zu laut" sein könnte.
Wir machen also nur unsere altbekannten Dinge, Spielplatz, Roller fahren, mal ins Einkaufszentrum und sonst sind wir zu Hause am basteln, kneten Puzzeln etc.
So das sie gar nicht mehr mit den Dingen konfrontiert wird.
Wenns dann doch mal so ist, versuch ich es mit Humor...sie war letzte Woche im Restaurant mit meiner Mutter und die erste Frage war natürlich, ob es dort laut ist...ich hab dann ganz entrüstet gesagt"Im Restaurant??Laut??Quatsch, da will man doch essen, da kann es doch gar nicht laut sein" und hab dabei ein wenig gelacht...das hat sie überzeugt und sie hatte einen tollen Abend...aber diese Methode klappt leider eben auch nicht immer und wenn dann nur bei völlig unbekannten Dingen, von denen sie wenig Vorstellungen hat.
Abgeklärt ob mit den Ohren irgendwas ist, wurde noch gar nicht, da es sich jetzt in den letzten 2-3 Wochen erst so zuspitzte, dass ich eben auch von dem "ist eine Phase" weggekommen bin und mehr zu..."da stimmt was nicht" tendiere, ich werde morgen bei unserer Ärztin anrufen und um einen Termin bitten...der Kindergarten hat sich noch nicht groß geäußert, außer das sie eine ziemliche Einzelgängerin ist, die aber sehr bedacht auf die Regeln achtet und zur Not auch den Kindern mal sagt, dass man dies und jenes nicht darf...ja und eben mit der Lautstärke in den letzten Wochen...aber sonst haben sie nichts angesprochen.
Hättet ihr jetzt alle gesagt, das ihr es von euren Kindern kennt, hätte ich wohl nochmal abgewartet, aber wenn es euch auch etwas "spanisch" vorkommt, ghet eben wie gesagt der nächste Weg direkt zur Ärztin, ob sie mich in diesem Bereich ernst nehmen wird...hmm,mal sehen, aber ich denke schon...sie hatte uns damals auch an einen Kinderpsychologen überwiesen, als es ums Thema schreien ging.
Wirklich lieben dank für eure Antworten...achso Giraffe, Hörschutz verweigert sie...hab ich ihr auch schon vorgeschlagen...menno :neutral: