:BIEN:
2 Mal gemacht und ich plane es ein drittes Mal :super:
Ich habe meine beiden Kinder ambulant im Geburtshaus bekommen und fand es toll schon ein paar Stunden nach der Geburt wieder daheim im eigenen Bett zu liegen. Schwierig war nur, dass manche Leute der Meinung sind, dass Wochenbett nur im Krankenhaus gilt. Da standen dann plötzlich bekannte meiner Schwiegereltern (die wir nur so vom sehen kennen) einen Tag nach der Geburt vor der Tür zum Gratulieren. Ins Krankenhaus wären die sicher nicht gekommen, aber "wenn wir schon mal hier vorbei kommen"... Naja, wir waren erstmal etwas perplex, aber wir lassen keine fremden Menschen zum Baby-gucken in unser Schlafzimmer, sie mussten damit leben an der Tür abgewimmelt zu werden :twisted:
Ambulante Geburten reduzieren übrigens die Wahrscheinlichkeit für eine Wochenbettdepression deutlich und sogar der BabyBlues tritt viel seltener auf.
Antrengender als im Krankenhaus? Keine Ahnung, ich habe keinen Vergleich. Für meinen Mann sicher. Er musste mich die ersten Tage verköstigen (beim ersten Kind war der Kreislauf so im Keller, dass ich nur auf allen Vieren auf die Toilette bin, beim zweiten war es viel besser, aber auch da habe ich natürlich nicht in der Küche gestanden), mich versorgen und ja, auch mir hinterherputzen (Wochenfluss kann ja schon eklig sein). Das war für uns beide aber kein Problem. Er vertritt die Meinung, dass das wohl echt wenig wäre im Vergleich zur Geburt selbst und dem was ich dabei durchgemacht habe. Und ich habe es auch nicht eine Sekunde als peinlich oder so empfunden. Aber es gibt ja auch Menschen, die weniger gut mit solchen Dingen umgehen können und zB kein Blut sehen können. Da ist es vielleicht schwieriger.
Gerade beim zweiten Kind fand ich es für meinen Großen so perfekt. Mama im Krankenhaus zu besuchen ist für ein Kind mit 1 3/4 nicht wirklich etwas. Sicher spannend und so, aber wie lange? So stand die Schlafzimmertür eben offen, er konnte mit Papa in der Wohnung spielen oder jeder Zeit zu mir kommen und sich seine Kuscheleinheit abholen, das Baby bewundern oder mit Mama ein Buch ansehen. Er hat quasi von der 3. Stunde (da waren wir dann zu Hause) an gelernt, dass Mama trotz Baby auch immer für ihn da ist. Die Veränderung durch ein Geschwisterchen ist ja immer riesig, aber ich finde die Sache wird durch einen Klinikaufenthalt noch größer gemacht. Das Kind lernt sein Geschwisterchen in einer Ausnahmesituation kennen und muss sich dann noch ein Mal umstellen, wenn Mama und Baby nach Hause kommen. Ich fand es so viel einfacher.
Eine Nachsorgehebamme ist natürlich Pflicht. Die U2 ist in der Klinik sicher angenehmer, aber ich fand es beide Male auch nicht wirklich schlimm. Leider gibt es hier keinen Kinderarzt der dafür Hausbesuche macht, aber unserer hat ein extra Wartezimmer für Babys die zur U dort sind und so sitzt man nicht mit den ganzen hustenden Kleinkindern in einem Raum. Außerdem sind die Kleinen in dem Alter dank Nestschutz weniger anfällig als man so denkt. Als der Kleine 3,5 Wochen alt war bekam ich eine Rippenfellentzündung, der Große hatte eine Mittelohrentzündung, mein Mann eine Bronchitis - wir lagen alle drei völlig flach. Und was hatte das Würmchen? Eine minimal laufende Nase :FOU:
Ambulant ist einfach das beste! Sich in den eigenen vier Wänden als Familie neu finden, das ist viel entspannter als mit der doppelten Umstellung durchs Krankenhaus.