Du
hast den großen Vorteil, dass du lange lange Zeit hast, dich mit den Gedanken anzufreunden! Das ist immer besser, als von einem Notfall überrascht zu werden. Ich wusste ab Schwangerschaftswoche 26, dass es bei mir ein Kaiserschnitt sein muss.
Am Abend vor dem geplanten Kaiserschnitt in der Schwangerschaftswoche 39 durfte ich ab 21:00 Uhr nichts mehr essen und bis 0:00 nichts mehr trinken. Die nötige Intimrasur hab ich selbst erledigt. Man hatte mir schon eine sexy Netzunterhose, ein "hinten offen" Hemd und Thrombosestrümpfe hingelegt, welches ich alles nach dem Duschen morgens anziehen sollte. Nagellack musste entfernt werden und Ketten, Piercings und Co ebenfalls.
Morgens dann bin ich in den Kreißsaal gekommen und bin erstmal ans CTG angeschlossen worden. Die Herztöne meiner Tochter wurden übrigens ununterbrochen bis zum ersten Schnitt im OP überwacht. Als dann meine komplette Familie im Kreißsaal anwesend war, bin ich erstmal alleine in den OP gegangen. Dort musste ich mich auf die OP-Bahre setzen und der Anästhesist hat mir die PDA gespritzt. Mein Blutdruck wurde permanent überwacht, weil die Möglichkeit besteht, dass einem der Kreislauf wegsackt. Das passierte auch prompt; man hat mir dann irgendwas gespritzt, und es ging mir ziemlich fix wieder gut. Auf Brusthöhe wurde dann ein grünes Laken gespannt, damit ich von der OP an sich nichts mitbekomme. Als alles vorbereitet war kam dann meine Mutter in grüner OP-Kleidung und setzte sich zu mir ans Kopfende. Und dann ging's los...
Ich hatte absolut keine Schmerzen und die Stimmung im OP war super! :-)
Einmal fühlte es sich so an, als würde sich der Assistenzarzt auf meinen Oberkörper werfen (muss wohl so ähnlich auch gewesen sein, um meine Tochter raus zu drücken), aber der Druck ging schnell vorbei und dann kam auch schon der erste Schrei!
Mein Baby pinkelte den Oberarzt an, wurde mir kurz gezeigt und die Hebamme nahm sie dann mit, meine Mama hinterher! :-)
Ich lag dann noch so 20 Minuten im OP rum und wurde zugenäht.
Danach kam ich in den Kreißsaal, wo dann alle, nebst Baby auf mich warteten. Ich bekam sie auf die Brust gelegt und legte sie an.
Sobald ich meine Beine wieder spüren konnte, nach ca 2 Stunden hat man mir den Katheter gezogen, den man mir im OP nach der Betäubung gelegt hatte, und ich stand das erste mal auf. Ich dachte, ich muss sterben. Die Schmerzen sind fies!!! ABER je eher du aufstehst und dich überwindest, desto eher bist du wieder fit und kannst nach Hause.
Ich konnte nach 3 Tagen Krankenhaus nach Hause! :-)