re_11976650Ich denke einfach,
dass die Schwangerschaft eine enge Bindung entstehen lässt. Die Gene sind ein anderes Thema, aber Herzschlag, Stimme, etc. das sind so prägende Dinge in meinen Augen, dass man die auch nicht einfach übersehen darf.
Das Kind kommt ja nicht als tabula rasa auf die Welt. Es hat sich 9 Monate im Bauch entwickelt und irgendwas davon bleibt hängen.
Nicht arg viel weniger als vom leiblichen Vater, den man vielleicht nie kennen lernt und dann einen anderen vorgesetzt bekommt.
Und dann gehe ich einfach fest davon aus, dass es eben nicht so unkompliziert ist, wie man es einem Kind vielleicht erklären mag. Es ist nicht so, dass eben eine Schwester das Kind für die andere austrägt, weil es im Bauch der wirklichen Mama nicht geht. Da spielen nachher die Gefühle verrückt. Sowohl von der Leihmama als auch von der genetischen und alltäglichen Mutter. Und was da dann an Wind entsteht, bekommt das Kind auch ab.
Neee, ich bin da kategorisch dagegen und halte es für nicht gut. Für alle Beteiligten nicht und auch für das Kind ist es eben nicht unproblematisch.
Bei allem Respekt für kinderlose Frauen, das ist für mich kein sinnvoller Ausweg. Vielleicht aber auch, weil ich da ein Stück Familiengeschichte beimische, die nicht ganz passt.
Eine Cousine meiner Mutter wurde vom Bruder der Mutter und dessen Frau adoptiert, da das Baby eben das Resultat einer Kriegsliebe war und auf die Art und Weise die eine Familie endlich ein Baby hatte und die leibliche Mutter ihr Problem los war, da der Ehemann garantiert kein fremdes Kind akzepziert hätte. Klar, ist eine bewusste Entscheidung zur Leihmutterschaft eine andere Geschichte, aber das was da abging war einfach nur furchtbar. Nie Frieden für alle Beteiligten, sondern ein Krieg um das Kind. Eine Mutter, die zwar dankbar darüber war, dass sie das Kind gebären konnte und es gut versorgt wurde, aber dennoch ständig traurig darüber, dass es nicht bei ihr aufwuchs. Eltern, die immer Angst hatten, dass die Tante, die eigentlich die Mutter war, für das Kind "wichtig" sein könnte. Und eine Großfamilie, die machtlos daneben stand bzw. auch noch kräftig mitmischte. Das Thema ist heute noch nicht vom Tisch, obwohl die Elterngeneration verstorben ist.
Viele böse Worte, problematische Entwicklung des Kindes bzw. im Erwachsenenleben (Suizidversuche, eigenes unglückliches Familienleben, emotional absolut instabil in der eigenen Mutterschaft, etc.)
Neeee, ist zwar nicht das Gleiche, aber die Ansätze reichen mir persönlich. Für mich käme das nie nie nie in Frage. Das lag bei denen nicht nur an den Genen.....