Hallo alle zusammen,
ich bin so traurig und erhoffe mir von euch Rat und Erfahrungsberichte.
Ich (32) bin mit meinem Freund (29) seit gut fünf Jahren zusammen. Wir haben einiges zusammen durchgestanden, haben uns nach einem Jahr ein Haus gekauft, haben es dann privat nach drei Jahren, wegen Einbruch, wieder verkauft. Ich bin dann arbeitslos geworden und war 14 Monate auf Jobsuche. Es war eine anstrengende Zeit aber wir haben zusammengehalten. Nun geht es uns gut, unsere Beziehung ist stabil und schön, finanziell sind wir gut gefestigt und in unserer Umgebung fühlen wir uns sehr wohl.
Nur ein Thema entzweit uns. Ich habe von Beginn an den Wunsch geäußert, dass ich heiraten und Kinder haben möchte. In dieser Reihenfolge. Will er auch, sagte er damals. Nach zwei Jahren Beziehung kam das Thema dann immer öfter auf den Tisch. Er sagte immer noch er will heiraten.. immer nächstes Jahr vielleicht. Ich hab ihn dann in Ruhe gelassen, einen Antrag weil ich darauf dränge, wollte ich nicht.
Zu Beginn dieses Jahres sagte er mir dann von sich aus, er würde gern dieses Jahr den nächsten Schritt gehen in unserer Beziehung gehen. Ich hab mich natürlich sehr gefreut.
Dummerweise bin ich in eine Art "Wartestellung" gerutscht. Wir hatten im Frühjahr einen absoluten Traumurlaub, in dem es 1000 perfekte Momente gab. Aber keinen Antrag. Im Mai unser "5-jähriges"...nix. Vor einer Woche wieder schöner Urlaub... nix. Ich mag mich in dieser Position selbst nicht leiden, komme da aber nicht raus! Dann denke ich mir so; meine Güte, hast du denn keinen Stolz das du dein Dasein von diesem Antrag abhängig machst? Und kann trotzdem nicht aus meiner Haut.
Gestern gab es dann - aus einem anderen Grund - ein klärendes Gespräch und dieses Thema kam wieder auf. Fazit dieses Gespräches war, dass er noch nicht soweit ist und sich auch an keine Ansage diesbezüglich erinnern könne. Er kann mir auch nicht sagen wann es soweit wäre... er hält mich quasi weiter hin. Wieder ein "nächstes Jahr" vielleicht.
ABER: Kinder könnten wir seinetwegen jetzt sofort bekommen. Er sagt das immer so in einem Nebensatz. Kinder sind also nicht so eine große Verantwortung wie die Ehe??
Das sehe ich eben anders. Mir war es immer schon wichtig zu heiraten. Ich träume von einer schönen Hochzeit, würde dann gern eine Weile einfach nur verheiratet sein und dann eine Familie gründen.
Dazu kommt das ich so lange arbeitslos war und erst seit einem Jahr wieder arbeite. Ich will nicht schon wieder zu Hause bleiben müssen.
Andererseits habe ich das Gefühl, dass er das mit den Kindern etwas zu locker sieht. Bei ihm hört es sich nach "mal eben Kinder kriegen an". Dann ist aber schluss mit reisen und seiner ganzen Freizeit die er bevorzugt vor dem PC verbringt. Und ich habe Befürchtungen das ich mit dem ganzen Haushalt allein bleibe.
Kurz: Ich will jetzt noch keine Kinder. Und er will nicht heiraten.
Ich weiß nicht was ich machen soll und wünschte mir zeitweise einfach einen neuen Kopf mit anderen Einstellungen :-D
Nach dem Gespräch gestern war ich natürlich tot traurig und enttäuscht. Sogar Trennungsgedanken plagen mich. Ich befürchte er wird nie soweit sein...und ich muss mich irgendwann entscheiden: Kinder oder Trennung? Ist doch Mist.
Danke fürs lesen und für eure Erfahrungen...
LG