Mit Namen
ist es doch genauso wie mit Mode: Irgendein kreativer Mensch hat da mal einen Trend angezettelt und wer trägt dann diesen Trend als erstes? Die schönen, reichen und berühmten...
Dann irgendwann sickert der Trend zu den Normalos durch und am Ende landet er auf Wuhltisch.
Darum werden beliebte Namen mit Unterschicht gleichgesetzt. Das, was alle oder viele haben oder machen können, gilt als nichts besonderes mehr.
Man darf sich halt einfach nur nicht angepieselt fühlen, wenn der eigene Geschmack in Frage gestellt wird.
Klar ist es sche*ße, wenn man vermittelt bekommt, man hätte keinen guten Geschmack, obwohl es einfach nur ein anderer Geschmack ist. Und natürlich versetzt es mir auch einen Stich, wenn ich lese, der Name F.lorian (so heißt mein Sohn) geht ja gar nicht usw., warum auch immer. (Witzigerweise fehlen ja oft die Begründungen, weil die meisten Argumente eigentlich total belanglos sind.)
Eigentlich wollen wir alle doch nur, dass unsere Kinder inkl. Name gemocht und nicht für irgendwas, wozu sie ja noch nicht mal was für können, in Schubladen gesteckt werden.
Aber so tickt nun mal der Mensch, denn Schubladendenken ist einfach und bequem. Wenn ich da allein an meine Schulzeit zurück denke, für was für oberflächliche Kleinigkeiten man blöd angemacht wurde... einfach nur traurig...
Was willste also machen, außer sich und seinen Kindern ein dickes Fell zuzulegen, denn wenn es nicht der Name ist, dann finden Personen, die einem nicht wohlgesonnen sind, bestimmt was anderes, was sie ausschlachten können. Und wozu? Doch nur, um sich selber besser darzustellen, das totale Ego-Ding halt.
Ich denke mir immer, man hat dann den richtigen Namen für sein Kind gefunden, wenn alle Kritik an einem abperlt und man sagen kann, sche*ß drauf, so wird mein Kind heißen.