Naja
der Körper macht Dinge nicht ohne Grund.
Kurz meine Geschichte: Der Große wurde 9 Monate voll gestillt, dann fing er an etwas feste Nahrung zu nehmen. Kinderwunsch war da. Nachdem ich merkte, dass es tagsüber ohne Stillen klappt, wenn ich den ganzen Tag unterwegs bin, habe ich tagsüber abgestillt, so behutsam wie möglich, aber recht bestimmt. Einen Monat später wurde ich schwanger - ohne je meine Periode gehabt zu haben.
Bei mir hat die Reduzierung auf nur zum Einschlafen und nachts also gereicht um einen Eisprung zu bekommen. ABER: Es war der Anfang vom Abstillen! Die Schwangerschaft bedeutete Abstillen. In der 12. Woche hatte ich durch die Hormone einfach keine Milch mehr. Da half nichts, auch nicht das Durchgenuckel meines Sohnes die ganze Nacht (von wegen Nachfrage und Bedarf und so).
Ich weiß, dass es nicht bei jeder Frau so ist. Und dass viele Frauen auch trotz Schwangerschaft weiter stillen können.
Dein Körper wird dann einen Eisprung erlauben, wenn er sich bereit für eine erneute Schwangerschaft fühlt. Und wenn er noch ein Kind zu versorgen hat, ist es vielleicht einfach zu viel. Vielleicht gibt es einen Tee, ein Mittelchen, irgendwas, das den ES unterstützt. Aber Du greifst damit dann in den natürlichen Ablauf ein - mit möglichen Konsequenzen.
Ich hätte meinen Großen gerne noch länger gestillt. Er hat es so genossen und ich auch. Vor allem hätte ich gerne ein schöneres Ende gehabt. So war es nur Schmerzen (weil er eben wirklich die GANZE NACHT genuckelt hat, das hält keine Brustwarze aus). Auf der anderen Seite bereue ich die Entscheidung nicht, den Abstillprozess angestoßen zu haben. Schließlich ist das Ergebnis einfach wunderbar. Ich liebe meine beiden Söhne und ich liebe ihren Altersunterschied (21 Monate). Und ich gehe das gleiche Risiko jetzt im Prinzip wieder ein: Nur dass mein ES diesesmal auch trotz tagsüber noch Stillen kam. Aber auch der Kleine (jetzt 17 Monate) nimmt die Brust abends/nachts noch. Und wenn es jetzt wieder klappt, wer weiß wie schnell ich ihn dann auch abstillen muss.
Versuch, was Du versuchen möchstest. Aber sei Dir bewusst, dass es Konsequenzen haben kann. Mich hat es damals total aus der Bahn geworfen, weil ich damit so gar nicht gerechnet hatte. Deinen Kinderwunsch kann ich total verstehen, es ging mir ja genauso. Es hat auch keinen Sinn, wenn Du unglücklich mit der Situation bist, das merkt Dein Kind ja auch. Also kein schlechtes Gewissen machen, nur drüber Nachdenken!