Gehen? Ja! Aber wie?
Hi niahm.
Ich bin voll und ganz deiner Meinung. Auch wenn es gemein tönt. Aber ich finde auch dass man eine "Beziehung" mit einem Pseudologen nicht führen sollte.
Nur leider schraubt man seine Ansprüche in einer Beziehung mit einem Pseudologen immer weiter herunter. Man gewöhnt sich an die Angriffe unter der Gürtellinie. An gewisse Lügen die man entdeckt. An den Egoismus. An die Unzuverlässigkeit. Man wird langsam vom Pseudologen darauf trainiert so zu sein, wie es für ihn bequem ist. Ein schleichender Prozess den man erst rückblickend richtig wahrnimmt, wenn man sich richtig von ihm gelöst hat.
Ich kenne neben Ninas Fall auch die Seite der drei anderen Frauen, die mehr oder weniger Zeitgleich mit dem gleichen Pseudologen wie ich zusammen waren.
Und es ist unglaublich wie dieser Mann, bereits mit dem Rücken zur Wand stehend, zur Höchstform aufgelaufen ist.
Als ich ein drittes Mal mit der Sängerin aus Slowenien telefonierte, kannte sie bereits alle wichtigen Fakten. Den körperlichen Betrug und das Geld um welches sie ebenfalls betrogen wurde. Ich fragte sie dann, aus reiner Neugier, ob der Mann denn inzwischen zugegeben hätte dass er sie betrogen hat. Dies hatte er. Denn die Beweislast war einfach zu erdrückend. Doch da hat er einfach die nächste Karte ausgespielt, weil er wusste dass sie noch starke Gefühle für ihn hatte, die sie nicht auf Knopfdruck auslöschen konnte. Da hat der Mann erzählt er ändere sich für sie. Sie sei die Liebe seines Lebens. Er wolle eine zweite Chance. Und ich merkte, wie sie schon wieder zu hadern begann und in betracht zog ihn zurückzunehmen. Und dies nach allem was sie wusste. Dies hat sie auch offen zugegeben.
So weit ich informiert bin, wohnt er noch/wieder/was auch immer bei seiner Ex-Freundin, mit der er vier Jahre zusammen war. Ich will gar nicht wissen wie krass er sie manipuliert hat, dass sie sich nun seit bald fünf Jahren von ihm blenden und ausnehmen lässt. Da ich mit ihr während einem Jahr zusammengearbeitet habe, weiss ich auch dass er einige der Geschichten die er mir erzählt hat, auch ihr erzählt hat. Offenbar bietet sie ihm nach wie vor noch Asyl ohne Geld dafür zu sehen. Ich wollte sie warnen. Hab ihr geschrieben ich möchte ihr gerne ein Gespräch anbieten um sie über einige, für sie wichtige Dinge betreffend dieses Mannes in Kenntnis zu setzen. Statt es sich wenigstens anzuhören, ist sie extrem wütend geworden. Schrieb mir es gehe mich einen Scheiss an was sie noch mit dieser Person zu klären habe. Ist auch grad zu unserem netten Pseudologen gerannt und hat ihn darüber in Kenntnis gesetzt dass ich sie kontaktiert habe.
Was macht man da? Sie tut mir leid. Ich weiss ja wie die Situation mit diesem Pseudologen ist. Und offensichtlich kann sie sich ohne Hilfe nicht lösen. Aber die Hilfe lehnt sie komplett ab und versucht krampfhaft ihre Augen zu verschliessen.
Ich bin zu folgendem Schluss gekommen. Ist jetzt meine persönliche Meinung. Mit einem Pseudologen ständig konfrontiert zu sein, ist ähnlich wie wenn man in einer Sekte steckt. Man bekommt täglich seine Gehirnwäsche und tut plötzlich, trotz Intelligenz, Verstand, einem gewissen Mass an Lebenserfahrung, unverständliche Dinge. Gibt bereitwillig sein Geld um zu helfen. Versucht ständig Mitgefühl aufzubringen, da der Pseudologe ja so viele "Schicksalsschläge" hat einstecken müssen. Versucht ihn zu verstehen. Da sitzt man nun in dieser "Pseudologensekte". Man checkt, irgendwie ist alles komisch. Nur irgendwann ist man soweit, dass man nicht mal mehr genau weiss wer das Problem ist. Ist man es selber? Oder liegts am Pseudologen? Freunde/Verwandte die zwangsläufig die eine oder andere seltsame Geschichte hören, schütteln ungläubig den Kopf. Raten einem das ganze zu beenden. Auch der eigene Verstand und Selbsterhaltungstrieb rät einem dazu. Aber immer wenn man versucht Anlauf zu nehmen, wird man vom Pseudologen am Fuss festgehalten. Wenn man es schafft sich zu trennen, versucht er sein Schäfchen wieder mit aller Kraft zurück in die Herde zurückzutreiben. Und viele der Schäfchen lassen sich zurücktreiben.
Ich finde folgendes Bild passt recht gut zur Situation.
Ist aus einem meiner Lieblingsfilme.
Der Pseudologe ist wie der rote Stier in "Das letzte Einhorn". Er drängt die Einhörner ins Meer. Und immer wenn eines versucht zu flüchten um in seinen Wald zurückzukehren, drängt er es ins Wasser zurück. Das letzte Einhorn hat erst eine Chance gegen den roten Stier, nachdem er es unglaublich verletzt hat. Erst nachdem der Prinz, für den es starke Gefühle hat, vermeintlich tot am Boden liegt, stellt es sich auf die Hinterbeine und schlägt zurück.
Vermutlich ist dies auch die einzige Lösung um von einem Pseudologen wegzukommen. Hat zumindest bei mir geholfen. Weil durch den Pseudologen die Toleranz ja so unglaublich weit gedehnt wurde, braucht es einen richtigen Schlag ins Gesicht, damit man aufwacht. Und da hilft es, wenn man den Lügenschlamm des Pseudologen aufwühlt und sich mit den unschönen Fakten konfrontiert. Das schlimmste was man tun kann, ist nicht hinsehen zu wollen. Weil genau davon profitiert er ja. Also versucht über ihn herauszufinden was ihr könnt.
Den Pseudologen mit seinem Wissen über ihn zu konfrontieren ist auch schwierig. Da sie, zumindest in meinem Fall, extrem heftig reagieren wenn man ihnen ihre "Lügenburg" kaputt haut.
Hier übrigens seine Reaktion, nachdem ich einige seiner Schäfchen über ihn in Kenntnis gesetzt habe. Oder zumindest versucht habe. Die Namen sind natürlich geändert.
Mail vom Pseudologen an mich (Dezember 2011)
"Ich hoffe du hast die Feiertage geniessen können. Manch Leute konnten das aufgrund deiner Mails nicht.
Nun kommen wir zum eigentlichen Grund warum ich mich bei dir melde. Ich denke du hast dich in eine Theorie verrannt. Du solltest dir vor Augen führen das ich alleine mit Kristin vier Jahre zusammen war. Davor habe ich fast sechs Jahre eine Beziehung geführt. Zwischen den beiden Beziehungen lag eine Zeit von 1,5 Jahren. Alleine die Anschuldigungen die du gegenüber Kristin geäussert hast hast können nicht aufgehen. Weiter hast du Silvana eine ähnliche Mail geschrieben. Silvana ist mir seit Jahren eine sehr gute Freundin.
Da ich in den letzten Jahren ja sehr oft Umgezogen bin, bin ich natürlich kriminell. Somit ist das Kristin natürlich auch, da sie mit mir in den Wohnungen gelebt hat.
Weiter wirfst du mir vor das ich immer nur Geld nehme. Ich habe die letzten Jahre die Familie eines sehr guten Freundes finanziell unterstützt. Damit meine ich nicht nur einmal 50 Euro, es waren ein paar Tausende. Weiter habe ich diverse Rechnungen von Freunden die sich in einer Notlage befanden beglichen. Kontoauszüge sind vorhanden, die Eidesstattlichen Aussagen liegen mir nächste Woche vor. Sollte ich mir einmal Geld geliehen haben, so habe ich dies steht's zurückbezahlt. Belege der Bank sind natürlich vorhanden.
Da es nicht in meiner Natur liegt dir zu drohen, werde ich es einfach mal so sagen. Bevor du damit weiter machst, würde ich mir die Konsequenzen genau überlegen. Man weiß nie was passiert wenn diese Anschuldigungen doch keinen halt haben. "
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Ich sags ja. Mit dem Rücken zur Wand = Höchstform
Da zockt er diverse Frauen um zehntausende Euros ab und spielt auf Mutter Theresa der die Armen unterstützt.
Den körperlichen Betrug wehrt er ab indem er schreibt er hätte lange Beziehungen geführt. Na und?
Und meine Vermutung er hätte krumme Geschäfte in Deutschland gedreht bevor er in die Schweiz kam um hier sein Unwesen zu treiben, beschwichtigt er damit, dass Krstin ja ein netter Mensch sei und jeweils mit ihm umgezogen ist. Und wenn ich ihn verdächtige kriminell zu sein, sei sie es ja auch.
Was ist denn das für ne Argumentation?
Jedenfalls hat er dann auf meine Mail mit folgendem Inhalt nicht mehr reagiert.
"Hallo Sven.
Nein, auch ich konnte Weihnachten nicht geniessen. Dass du mich während dieses Jahres einige Male belogen hattest war mir bewusst. Aber dass du sogar soweit gegangen bist mir zu erzählen deine Reise nach Slowenien sei zur Schulung der Baufirma und du hast dort mit Eva Ferien gemacht finde ich schon der Oberhammer.
Auch dass du mich Felgen für den Mercedes Gegendeal aussuchen lassen hast der nie existiert hat. Stattdessen zeigst du mir den Autoschlüssel des Audis den dir Eva zur Hälfte bezahlt hat und behauptest, das sei jetzt das Auto aus dem Gegendeal.
Dank deinen Überschneidungen mit vorgetäuschten Beziehungen, durften einige Leute wegen dir vor Weihnachten einen Aidstest machen. Ich denke also Kristin und Silvana hatten verhältnismässig ruhige Weihnachten."
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