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Dein Freund hat defintiv Unrecht, Verlobung IST schon das Heiratsversprechen. Die Verlobung, die eigentlich Verlöbnis heißt, ist allerdings kein rechtlicher Zustand mehr in Deutschland, früher war es aber so. Da konnte Frau sich beispielsweise dafür entschädigen lassen, wenn der Mann die Verlobung gelöst hat oder sie nicht binnen eines Jahres (plus eine gewisste "Toleranzzeit") geheiratet hat. Heute hat die Verlobung aber noch vor Gericht eine Bedeutung, gegen den Verlobten muss man nicht aussagen (gegen den Lebenspartner/Freund schon).
Allerdings ist Verlobung vor allem eine kulturelle Geschichte und beruht damit auf Tradition und nicht auf Verbindlichkeit. "Die Verlobung bedeutet traditionellerweise, dass man innerhalb eines Jahres vor den Traualtar schreitet. Dies ist jedoch nicht bindend. In der Neuzeit wird diese Frist eher locker gesehen." (Wikipedia)
Mir ist aufgefallen, dass gerade minder gebildete Gesellschaftsschichten (ich meine damit ausdrücklich nicht deinen Freund!!) dazu neigen, dem Partner einen Antrag auf Verlobung zu stellen ("Willst du dich mit mir verloben" - Diese Frage sieht man häufig in einschlägigen TV-Reality-Serien wie Mitten im Leben, meistens sind diese Paare dann bereits ganze 6 Wochen zusammen :FOU: ...), was aber schlicht falsch ist. Wahrscheinlich vermuten die jedoch das selbe wie dein Freund, Verlobung wäre so etwas wie die Zwischenstufe vor dem Heiratsantrag. Aber wie bitte soll man dann Paare nennen, die einen Heiratsantrag gemacht und angenommen haben? Nein, das sind Verlobte, fertig.
Also, kurz gesagt, du hast Recht. Sehr schön erklärt ist das auch bei Wikipedia oder du schlägst mal im Lexikon nach, da steht es auch so erklärt.