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Hey Sternchen,
ich wünsche dir alles Liebe zur Geburt deines Sohnemanns!
Meine Geburt war leider auch Horror pur, Leni musste nach der Geburt (Not-KS nach mehreren Stunden Pressen, riesigem Dammschnitt und mehrmals abgerissener Saugglocke) auch sofort notversorgt werden, war aber zum Glück nach 1 1/2 Tagen soweit okay, dass ich sie aufs Zimmer bekam. Wussten allerdings auch den ersten Tag nicht, ob sie Behinderungen davonträgt oder nicht und der Anblick mit Sonde, Infusion, zig Kabeln und vor allem den vielen Elektroden in ihrem Kopf war so unglaublich schrecklich!
Vorm Not-KS wollten (oder konnten?) mir alle nicht sagen, ob meine Tochter noch lebt. Es ging wirklich um Sekunden :-( was schrecklicheres hab ich noch nie in meinem Leben mitmachen müssen!
Genau das, was du beschreibst bzgl der Heulerei war bei mir 1:1 auch. Auch hab ich sie nur ansehen brauchen, um vor Glück zu weinen, was aber dann immer schnell in "Trauer" und Verzweiflung aufgrund des Erlebten umschlug. Das wurde mit der Zeit leichter, dennoch hab ich bis dato regelmäßige Heulanfälle und Sätze wie "Hauptsache, euch geht's gut, das ist alles, was zählt" kann ich echt nicht mehr hören! Die Angst, dass dir dein totes Baby rausgeschnitten wird und dann, dass es evtl schwere Behinderungen wegen ner durch das KH-Personal versauten Geburt haben könnte... Sowas vergisst man ein Leben lang nicht...
Ich wünsche dir viel Kraft und dass du bald damit klarkommst! Es wird dauern... :-( Aber deine Gefühle sind völlig normal! Rede viel darüber, das hilft mir. Und wenn du weinen musst, dann tu es! Und zwar nicht versteckt allein in ner Ecke, sondern an ner festen Schulter, die dich hält!
LG Kerstin mit Lena Sophie im Arm (10 1/2 Wochen)