Natürlich kann man auch mit kleinem Budget schön heiraten...
Hi sarah,
bei den allermeisten Hochzeiten macht einen der größten Beträge die Verpflegung der Gäste aus. Das bedeutet - je weniger Gäste, desto preiswerter wird die Hochzeit, ohne dass die Gäste dann Würstchen mit Pommes essen müssen.
Es gibt ganz unterschiedliche Angaben, was man so pro Gast auf einer Hochzeit investieren muss, aber eine gute Faustregel ist, dass es mit Kaffee, Kuchen, Buffett/Dinner am Abend und Getränken schon so um die 50 Euro werden können. Schließlich soll es ja nicht nur ne Stulle auf die Hand geben. Nur ganz ausgefuchste Sparer schaffen es drunter, oft wird es mehr. Wenn ihr also beispielsweise 30 Gäste habt, sind das 1.500 Euro.
Nun argumentieren viele, dass man sich ja Geld wünschen könne und damit die Kosten wieder reinbekommt. Ich bin aber der Meinung, dass man nicht mit Geld eine Hochzeit ausrichten sollte, das man (noch) nicht hat, denn das kann auch schief gehen. Ja, es werden natürlich Geldgeschenke auf einer Hochzeit gemacht, aber mal ehrlich - wer bei der Planung der Hochzeit nur daran denkt, wieviel Geld die Gäste wohl schenken werden, damit man sichs auch leisten kann, ist arm dran, im wahrsten Sinne des Wortes. Außerdem haben das die meisten Caterer und Anbieter auch schon erfasst und verlangen oft eine saftige Vorkasse. Die haben da auch schon schlechte Erfahrungen gemacht - dass die Leute am Ende nicht zahlen konnten, weil sie sich verkalkuliert haben. Also das würde ich euch nicht raten. Wer will schon mit Schulden in die Ehe gehen?
Deshalb, überlegt euch gut, ob ihr eure Hochzeit nicht eher klein feiert. Da könnt ihr einen kleineren Raum mieten, es wird insgesamt von allem weniger gebraucht (auch Blumenschmuck etc.), aber das, was dann da ist, kann ja schon was feines sein.
Natürlich kann man sich auch mal umhören, wer von den Gästen nicht vielleicht etwas mitorganisieren kann - vielleicht kann jemand gut mit Blumen umgehen und euch den Blumenschmuck machen, oder Kuchen backen, oder ähnliches. Aber auch da gilt: die Gäste sind immer noch eure GÄSTE und nicht euer Verpflegungs- und Organisationskomitee! Viele helfen sicher gern mit, aber es muss im Rahmen bleiben. Einen Kuchen backen, das macht sicher jeder gerne, aber Blumenschmuck ist auch selbstgemacht teuer, also solltet ihr da schon demjenigen, der das eventuell macht, die Materialkosten geben. Sehr beliebt ist auch der "DJ-Ersatz" durch einen Gast, "der das auch gut kann". Ja, das geht, aber bedenkt, dass dieser Gast dann nicht wirklich mitfeiern kann, weil er den ganzen Abend hinter dem Pult sitzen muss. Ich hab das mal auf einer Hochzeit erlebt, deshalb erwähne ich es - der junge Mann war danach entsprechend sauer. Auf sowas solltet ihr halt achten, dass ihr niemanden überfordert.
Wenn es doch eine größere Hochzeit geben soll, gibt es noch eine originelle und unkonventionelle Möglichkeit: Eine Mitbringparty veranstalten. Auch das haben schon Freunde von mir gemacht, die kaum Geld hatten. Die waren im Freien in einem Park, wo Hütten und Grillplätze sind (also fielen die Kosten für eine Location weg), und jeder Gast brachte was zu futtern mit, und los gings. War witzig. Ist sicher nicht jedermanns Sache, aber bei denen hats funktioniert, es herrschte eine prächtige Stimmung. Die waren auch noch recht jung.
Viel sparen kann man natürlich auch am Kleid - ein schönes Hochzeitskleid muss nicht 1.000 Euro kosten, es gibt schon sehr schöne für 200 oder 300 Euro. Auch der Bräutigam braucht nun nicht grade einen Anzug, den er nur einmal trägt - kauft einen, der sich auch für andere Anlässe eignet, dann ist das Geld gut investiert.
Ich bin sicher, ihr könnt auch mit kleinem Budget schön heiraten. Viel Spaß!