Ich habe letztes Jahr meine Jugendliebe geheiratet. Der Hochzeitstag sollte eigentlich der schönste Tag im Leben sein, er war für mich aber der furchtbarste. Ich ärgere mich immer noch und bin total frustriert weil man diesen einen Tag nicht mehr rückgängig machen kann.
Mein Mann ist Moslem, das Hauptproblem war, dass es kein Alkohol geben durfte, obwohl alle von meiner Seite ihn locker kennen (er hat früher auch mal getrunken). Aber "unsere Kinder sollen nicht sagen, warum es auf unserer Hochzeit Alkohol gab, das ist ein Tabu". Natürlich darf seine Familie das auch nicht wissen.
Die Freunde und Verwandten von meiner Seite fanden das natürlich eigenartig und viele sind raus gegangen um zu trinken oder saßen steif am Tisch. Am Ende haben sich hauptsächlich die Freunde und Verwandten von seiner Seite amüsiert. Ich war total gestresst und unglücklich und das sieht man auch im Video und auf Fotos. Überhaupt ist vieles schief gelaufen: der D.J. hat schlechte Musik gespielt (bestimmt 70 % arabische Musik und kaum moderne Musik), seine Mutter kam viel zu spät... es war einfach schlecht organisiert und kommuniziert, obwohl es lange geplant war und auch sehr teuer war. und mein Mann und ich haben uns schon am nächsten Tag im Hotel furchtbar gestritten weil mich das so belastet hat. Er versteht mich natürlich überhaupt nicht. Andauernd zeigt er allen das Video, für mich ist es immer wieder eine Qual es zu sehen, ein richtiges Trauma.
ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Manchmal denke ich stundelang darüber nach und kriege Bauchschmerzen vor Wut und würde meinem Mann am liebsten dafür verlassen, was er mir angetan hat.
Hat jemand ähnliches erlebt oder gehört?