medusa_12662532Also ich als Frau
muss tjeerd absolut zustimmen!
Wenn ich mich immer so durch diverse Foren lese, treffe ich immer wieder auf Frauen, die das Argument "aber ich habe doch ein Kind / Kinder und kann kein Geld verdienen" vorschieben um zu Hause zu bleiben.
Sorry, aber ich habe auch zwei Kinder, gehe Vollzeit arbeiten und habe nebenbei auch noch Haus und Mann zu versorgen. Tjeerd hat recht, eine Putzfrau kommt einen Mann viel preiswerter als eine Frau die zuhause sitzt. Bei uns kommt die einmal die Woche und von der Steuer kann man sie auch noch absetzen. Die macht die großen Sachen (Haus putzen). Das tägliche (Abwasch, Wäsche waschen, Bett machen) kann man auch vor und/oder nach der Arbeit machen. Da ich sehr früh mit der Arbeit beginne, heißt das für mich nach der Arbeit werden die Betten gemacht, die Maschine angestellt, Hausaufgaben und Spielen mit den Kindern, gemeinsames Abendessen, Abwasch, noch ein bissl spielen oder vorlesen, Kinder ins Bett und dann noch Zeit für mich und meinen Mann.
Im Übrigen: selbst wenn man keine Putzfrau hat: wenn man arbeiten geht, gibt es so was wie Wochenende - da kann man die größeren Aufgaben im Haus durchaus auch erledigen.
Wenn man selbst genausoviel arbeiten geht, ist ein normaler Mann mit Freude bereit bei der Hausarbeit zu helfen. Meiner kann absolut keine Wäsche waschen, dafür begnadet kochen. Also steht außer Frage, wer bei uns jeden Tag am Herd steht. Ein anderer kann vielleicht nicht kochen, aber nen Geschirrspüler einräumen oder die Kinder bettfertig machen sicherlich.
Ich finde man muss es auch mal von der anderen Seite sehen: der Mann geht arbeiten und finanziert der Familie das schöne Leben: Haus, Urlaub, Klamotten, Auto etc. Dann kommt die Trennung und er muss immer noch weiter finanzieren? Natürlich will die Frau, die die ganze Zeit zu Hause war, das Auto und das Haus, schließlich hat sie die Kinder zur Welt gebracht und aufgezogen. Er war ja nie da (ja, weil er die ganze Zeit arbeiten musste um alles zu bezahlen). Und ihren Lebensstandart (DEN SIE SICH NICHT SELBST ERARBEITET HAT) will sie auch behalten: also nimmt sie das Auto (das größere natürlich, wo sollen sonst die Kindersitze hin) und braucht dringend Geld für Klamotten und so weiter.
Für die Kinder nach der Trennung bezahlen - ohne Frage. Ich glaub da stimmt jeder Mann gerne zu (so sie ihm denn nicht untergejubelt wurden). Aber darum geht es ja nicht im Ehevertrag.
Mein Mann und ich haben keinen Ehevertrag. Warum auch, wir verdienen jeder unser Geld. Wenn er auch etwas mehr verdient - ja, ja die Schere zwischen den Gehältern für Männer und Frauen ist durchaus noch da, liegt aber auch daran, dass er effektiv einfach schon länger gearbeitet hat. Da ich durch Mutterschaft eine zeitlang zurückstecken musste (auch was Renteneinzahlung betrifft) ist es für ihn und mich logisch, dass die bei einer Trennung auch entsprechend angerechnet werden müsste.
Dies ist m.E. aber auch gerecht, schließlich gehe ich ja arbeiten und tue somit genau soviel für unseren Lebensstandart wie er. Ich lehne mich nicht gelassen zurück, lasse ihn schuften, weil ich ja Ehefrau bin.
Sorry, wenn ich ein bissl hart rüber komme. Du gehst ja auch teilzeit arbeiten, weiß ja auch nicht wie alt Euer Kind ist. Bitte bezieh meine Aussagen nicht auf Dich. Aber ich hab heute einfach mal die Schn*uze voll von Aussagen wie "Dir steht die Hälfte zu weil Du ein Kind hast" und mich k*tzt die Einstellung so vieler Frauen und Mädchen an: ich krieg die Kinder und muss zuhause bleiben. Gott wie furchtbar! Fragt doch mal Eure Männer ob die nicht zuhause bleiben wollen und ihr geht arbeiten, wenns zuhaus denn so schrecklich ist. Ich glaub die würden sofort mal ne Weile tauschen um auch mehr Zeit für die Kinder zu haben. Nein stattdessen müssen sie arbeiten gehen und das dann oft nicht zu knapp, damit sie eine drei-, vier-, fünf- (was weiß ich wieviel-) köpfige Familie vernünftig durchbringen können.
PS: Wenn eine Firma im Spiel ist, stimmen alle Frauen immer sofort dem Ehevertrag zu. Klar, geht die Firma krachen, hängen sie ja nach der Trennung auch noch immer mit drin. Aber sobald es darum geht den Unterhalt der kinder-aufziehenden-Frau bei Trennung festzulegen (und ich wiederhole nochmal, es geht nicht um den Kindes-Unterhalt) werden sie plötzlich empfindlich und stellen die Liebe des Mannes in Frage.
Kein Wunder, wenn der Mann plötzlich auch an der Liebe der Frau zu zweifeln beginnt!
So, ich habe fertig!