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Ich hatte vor knapp 2 Jahren einen geplanten KS wegen BEL und habe ihn sowohl körperlich als auch psychisch einwandfrei verkraftet. Die OP fand ich sogar ganz spannend, weil ich alles mitbekommen und gespürt habe, aber keine Schmerzen hatte. Nach 6 Tagen konnte ich mich auch wieder nahezu normal und schmerzfrei bewegen.
Psychisch hat es mich auch nicht belastet, Mama und Baby waren in Ordnung und das ist das, was zählt. Ich kann ja als Mutter nichts dafür, dass sich die Nabelschnur um mein Kind gewickelt hatte und es sich deshalb nicht drehen konnte. Dafür gibt es ja schließlich den Kaiserschnitt, warum also nicht? Die Bindung zu meinem Sohn ist auch super, ich habe ihn außerdem 18 Monate gestillt - das sagt ja auch einiges aus.
Trotzdem möchte ich beim 2. Kind eine Spontangeburt anstreben, aber vor allem aus dem Grund, dass ich noch weitere Kinder möchte und jede weitere Kaiserschnitt ein Risiko für spätere Schwangerschaften bedeutet. Das möchte ich ungern eingehen.
Trotzdem ist die Entbindung etwas ganz persönliches und ich kann mir schon vorstellen, dass für manche der KS eine Enttäuschung ist. Ich denke mal, wenn man stunden- oder gar tagelang in den Wehen liegt, sich durchkämpft und leidet und DANN einen KS bekommt, ist es etwas ganz anderes als ein geplanter KS. Dann fühlt man sich vielleicht schon als Versager. Außerdem finde ich, dass KS im Geburtsvorbereitungskurs meistens zu wenig Beachtung findet. Auch das vermittelt den Frauen vielleicht das Gefühl, dass es eine Entbindungsart mit weniger Wert wäre - was aber nicht so ist!