Meine Jungs sind so grundverschieden...
Der Große (3) ist sehr vorsichtig, zurückhaltend und schüchtern, spricht kaum mit Fremden und auch mit Bekannten eher selten und sehr leise...er traut sich nicht allzu viel und geht immer lieber auf Nummer sicher. Er ist auch extrem sensibel und nimmt sich viel zu Herzen. Und er macht irgendwie immer sein eigenes Ding...wenn ich ihn vom KiGa abhole, ist er zwar mittendrin im Garten, aber beschäftigt sich ganz still und mit sich selbst. Er würde nie mit den anderen so wild rumtoben oder auf ein Klettergerüst gehen - auch auf einem Spielplatz nicht. Es sei denn, ich gehe mit.
Der Kleine (1) ist genau das Gegenteil...er würde am liebsten bei JEDEM auf den Arm, rennt freudestrahlend in unbekannte Räume rein, ist total größenwahnsinnig, klettert überall hoch und hat einen ganz eigenen Kopf. Dabei ist er trotzdem sehr freundlich und pflegeleicht und kann sich super selbst beschäftigen. Das konnte der Große wirklich erst so mit knappen 3 Jahren! Der Große braucht viel Aufmerksamkeit und dem Kleinen macht es nicht viel aus, wenn er mal nur so nebenher laufen muss...
Der Kleine zieht den Großen aber total mit...zB im Indoorspielplatz vorgestern hat er sich nicht in der Eisenbahn auf einen der beiden vordersten Sitze getraut, ich saß ca. 30 cm hinter ihm, er wollte lieber auf meinem Schoß sitzen. Dann hat der Kleine sich nach vorne gesetzt und der Große hat sich auch getraut. Oder wenn wir im Wartezimmer sitzen und der Große partout nicht alleine zum zwei Meter entfernten Spielzeug gehen möchte - der Kleine rennt hin und der Große geht dann mit. :super:
Trotzdem mache ich mir da so meine Gedanken, ob ich den Großen vielleicht negativ beeinflusse. Denn ich bin selbst eher so wie er. Mein Freund ist eher so wie der Kleine. Überall direkt im Mittelpunkt, keine Angst vor nix und kein Problem damit, vor großen Menschenmassen Witze zu reißen. :lol: Ich war ja die erste Zeit allein mit dem Großen und war bei ihm auch nie so locker wie bei dem Kleinen. Aber jetzt behandle ich beide gleich und trotzdem entwickeln sie sich in komplett unterschiedliche Richtungen.
Was meint ihr - ist das Charaktersache oder eine Frage der Erziehung/des Vorlebens?