Erstmal
danke für die zahlreichen, zumeist hilfreichen Antworten.
Um mal ein paar Klarheiten zu beseitigen ;-)
- Einige hier sind ja der Meinung, das größte Problem meiner Katze wäre die fehlende Freilauf-Möglichkeit.
Das denke ich nicht. Als ich sie damals von privat zu mir geholt hatte, war sie 4 Jahre alt und von den vorherigen Besitzern auch nur Wohnungshaltung gewohnt.
In meiner 1-Raum-Wohnung lernte sie dann zum ersten Mal die "Welt da draußen" kennen und kam eher schlecht als recht damit klar. Sie hielt sich größtenteils in meiner Wohnung auf, kam mit den anderen Katzen in der Gegend überhaupt nicht klar (versteckte sich immer vor ihnen) und war an sich auch schon immer sehr auf mich fixiert.
Drei Jahre später zog ich dann, wie schon geschrieben, zu meinem Mann und seitdem kann die Katze (auch in der neuen Wohnung) im Sommer auf den Balkon (im Winter nur nicht, weil sie sehr anfällig ist, was Blasenentzündungen angeht) und das reicht ihr völlig. Sie macht sich dann an einem sonnigen Plätzchen lang und wenn es ihr zu warm wird, kommt sie wieder rein.
Dass sie so viel in der Stube umherläuft (jetzt: umherlief) lag meiner Meinung nach daran, dass sie wirklich keinen Platz für sich gefunden hat, bzw. ihr kein Platz, den ich ihr anbot, so richtig zusagte.
Ich habe ihr nun heute ihre alte, geliebte Katzenhängematte an eine andere Heizung gehängt, die bisher durch eine große Pflanze zugestellt war und siehe da - Miezi lag den halben Tag glücklich und zufrieden darin. Selbst als am Nachmittag die Hochphase des Tumultes durch meine zwei Kinder war, ließ sie sich nicht stören und schaute lediglich mal kurz, was denn da los ist, um dann in Ruhe weiter zu schlafen. :-)
- Dass meine Katze für mich nur noch eine "baktereinverseuchte, haarende Dreckschleuder geworden" ist, dem muss ich widersprechen. Auch will ich nicht mein "schlechtes Gewissen beruhigen", denn wenn ich das wollte, hätte ich ja nicht nach Ideen gefragt, die mir helfen können, meine "Haar-Phobie" zu überwinden. Ich kann ja auch nichts dafür, dass ich da diesen plötzlichen Ekel habe und für Tipps, wie einfach mal hochnehmen, streicheln und Ratschläge wie z.B., dass Katzen sehr reinliche Tiere sind, bin ich sehr sehr dankbar. Ich denke, durch eine Art "Schocktherapie" (klingt blöd, wenn es sich auf so ein süßes Miezchen bezieht :roll: ) habe ich die besten Chancen, das Problem zu überwinden. Eine Kopfsache kann man überwinden, man muss nur wollen, und ich bin mir sicher, ich schaffe das.
Heute habe ich sie schon ein paar Mal einfach so gestreichelt und es war gar nicht so schlimm. Ich habe mir auch absichtlich hinterher nicht die Hände gewaschen.
Einen Furminator habe ich mir heute auch bestellt, zusammen mit einem schönen Spielzeug für die Miez. Der sollte dann auch ein wenig gegen allzu starken Fellbefall helfen. :lol:
- Vielen Dank besonders an muh01 für die lieben Tipps! Die Idee mit dem Kleidungsstück, was ich zu ihr legen kann, finde ich klasse. Werde ich auf jeden Fall ausprobieren. ;-)
- Zum Schluss möchte ich noch die Rätselei um mein Kind auflösen: Der Große ist 3 Jahre alt und kümmert sich sehr gerne um "seine" Katze (sagt er immer wieder). Natürlich bringt er vieles noch nicht so gut, aber bürsten tut er sie z.B. sehr gerne (sie genießt es auch, das sieht man) und auch streicheln findet er toll.
Alles in Allem bin ich mir sicher, meine Katze wird wieder meine beste Freundin, so wie sie es früher gewesen ist. Wir hatten nur eine schlechte Phase zusammen, aber zu meinem Glück sind Tiere nicht nachtragend.