Ja, mir ist genau das passiert.
wir waren sieben Jahre zusammen, es war immer klar, eigentlich nur eine Frage der Zeit oder besser des Sich-Zeit-Nehmens, weil es ja schon eine Menge an Organisation bedarf, wenn man es klassisch machen möchte (im Nachhinein für mich auch der einzhige Zweck... spontan in Las Vegas hätte ich sicher "ja" gesagt).
Seine Eltern informiert, meine... Fotograf, Lokalitäten, Einladungen usw... alles schön der Reihe nach (und für mich da schon seltsam beklemmend, weil es mir so bürgerlich vorkam und ich so nie gelebt habe, meien Hochzeit plötzlich aber was ganz "Spießiges" werden würde).
Ich war aber ganz bei der Sache, besonders bei der Einladungsliste udn beim Hochzeitskleid investierte ich alle freien Gedanken, die mir der Tag ließ.
Und dann passierte etwas sehr merkwürdiges. Drei Monate vorher heiratete meine Cousine. Auf dessen Hochzeit wurde ich nach der Kirche (wo ich mich schon leibhaftig drei Monate Später selbst vorstellen konnte) im Lokal neben einen Mann platziert, den ich bis dahin nur vom Sehen kannte. Mein damaliger Freund und nahmen Platz udn als dieser Mensch sich dann auf die andere Seite neben mcih setzte kam so ein halbhumoriger Satz aus seinem Mund: "dass ich heute neben dir sitze, ist kein Zufall." Hm, es war seltsam, er begann mit mir zu flirten und zum esten Mal konnte ich es nicht ertragen. Bis dahin war Flirten normal, plötzlich fühlte ich mich so was von eigeengt in einem Gefühlsmix aus Schuldgefühlen, Trotz und Unsicherheit, dass ich es später für das Anfang vom Ende erkannte.
Die Hochzeit verlief ansonsten normal, aber es fühlte sich einfach anders an, ob man sich freiwillig für einen entscheidet oder ganz bewusst weiß, ab dem Tag X darf es auch nur noch er sein. Und es passierte, wie es passierte: ich verliebte mich in genau diesen Mann. Ich war total durch den Wind. Seit jahren hatte ich andere Männer nicht mal mehr als "Männer" wahr genommen und jetzt zwie Monate vor der eigenen Hochzeit verlieeb ich mich fremd?...Panik! Ich hielt es für sinnloses Gefühlschaos als Folge des Stresses. Aber alles Käse.
Wir sahen uns öfters, weil er zum Freundeskreis meiner Schwester gehörte und mich erfasste eine Sehnsucht, wie ich sie ewig nciht gespürt hatte. Eines Abends auf der Heimfahrt von einem Freitagsabendfest (mein damaliger Freund am Steuer, ich nebendran) brach es in einem Satz aus mir heraus: "ich kann noch nicht heiraten" Er sagte kein einzieges Wort.... Es war grausam. später: " du hast Recht, wir sind im Moment nicht heiratsfähig, lassen wir es erst mal sein..." das schockte mich noch mehr!
Wir blieben weitere 2 Jahre zusammen, er hielt es für Torschlusspanik, ich hatte ein Verhältnis mit dem anderen und verlor jeden Respekt vor uns dreien, die alle voneinander wussten.
Komischerweise haben meine Eltern kaum reagiert, aber seine schon sehr, weil sie auch katholisch sind.
Bis heute bin ich der Überzeugung, ohne das THema Hochzeit hätte das ewig zwischen uns weitergehen können, aber es sollte nicht sein.
Heute nehmen wir beide es mit Humor. Weder er noch ich haben jemals wieder das Thema Ehe in Erwägung gezogen, egal mit welchem partner, ich glaube, es hat uns so abgeschreckt, dass fast ein Aberglaube daraus entstanden ist. Ein bisschen schade vielleicht aber nicht wirklich von Bedeutung...