Tja... Dass es nicht mehr so ist wie mit 16 war mir schon klar.
Wir leben in total unterschiedlichen Welten. Sie wohnt weit weg, studiert, lebt ihr Single Leben, ist "frei" und hat Sorgen... Naja. Für sie wichtig und von Bedeutung, in meinen Augen Peanuts, dennoch hör ich's mir an.
Vor ein paar Tagen saßen wir abends zusammen im Auto. Wir sehen uns selten, aber es ist immer wundervoll... Es war.
Sie könnte sich nie vorstellen, sich so abhängig zu machen wie ich es getan habe. Drei Kinder, zu Hause bleiben, heiraten, sich binden. Wo bleibt da die Erfüllung. Wo bleibt da die Herausforderung, der Spaß, die Entwicklung... Ich verstehe, dass sie ihr Leben anders lebt und sage ja auch nicht, dass ich nicht verstehe, dass sie nicht langsam sesshaft werden will, an Familie denkt und vorausschauender lebt, jedes Wochenende feiern geht und jeden Typen mitnimmt, der geht.
Was mich aber wirklich enttäuscht hat, war ihre Äußerung darüber, dass ich wohl in meiner kleinen heilen Familienwelt lebe und von ihren Problemen keine Ahnung habe, als es darum ging, warum sie eine Psychologin aufgesucht hat. Ist eben hipp... Sollte man mal gemacht haben. Man kann mit denen über alles quatschen... Äh?! Entweder sie sagt mir den wahren Grund nicht, oder ich bin zurecht entsetzt...
Was ist nur aus uns geworden? Wie können zwei beste Freundinnen, unzertrennlich sich so fremd werden?
Ich bin traurig. Ich vermiss sie manchmal. Aber sie ist nicht mehr die, die ich vermisse...
Ich musste das grad loswerden.
LG