Auf jeden Fall probieren! :-)
Wie ich in einem deiner anderen Threads schon geschrieben habe, kam meine kleine Tochter 11 Wochen zu früh. Klar, am Anfang wäre sie (wahrscheinlich) zu schwach gewesen zum Trinken. Aber noch ein Grund war, dass in meiner Milch irgendsoein Keim positiv war, der zwar nicht für mich, aber für das Kind nicht gut gewesen wär. Deshalb wurde meine Milch bis zur rechn. 32. Ssw pasteurisiert. Danach durfte ich probieren sie anzulegen.
Ab da hab ich jeden Tag versucht, ihr die Brust zu geben.
Es ist auf jeden Fall mühselig, das stimmt. Und wie eine andere Userin schrieb, die Milch wird irgendwann weniger, auch beim Abpumpen. Zumindest hatte ich das Gefühl.
Ich hab von Anfang an gepumpt. Am 3. Tag wurde aus den ersten Tropfen mehr. Ich war auch in einem sehr stillfreundlichen Kh. Alles, was ich gebracht habe in die Milchküche, wurde eingefroren und ihr nach und nach gegeben. Sie bekam es 4 bis 5 Wochen über die Sonde. Aber schon nach 2 Wochen oder so haben sie sie Stück für Stück ans Fläschchen rangeführt. Das hat sie gut gemacht, keine Probleme. Irgendwann dann eben soweit, dass sie die Sonde gar nicht mehr brauchte.
Du musst dir aber darüber im Klaren sein, dass es Stress bedeutet. Wenn es einem aber wichtig ist, zu stillen - und gerade bei Frühchen, ich hätt mir nichts anderes vorstellen können - dann meistert man diese ersten Wochen mit Abpumpen, Hinbringen, Stillversuche im Kh auch!
Unsere Stillversuche im Kh waren nur mäßig erfolgreich. Die Mumi wird mit diesem "Mastfutter" angereichert, die Kinder sind pappsatt von dem Zeug. Und wenn Mami dann kommt, und sie sich ihre nächste Mahlzeit erkämpfen müssen an der Brust, klappt das nicht immer so. Nicht entmutigen lassen! Für mich stand immer fest, dass ich sie daheim gleich auf Vollstillen nach Bedarf (und nicht nach Uhrzeit) umstellen will und dass das schon klappen wird! Und es hat funktioniert!
Im Kh muss es halt Organisation und Plan geben, die kommen ja sonst nicht hinterher. Und auch wenn die Regelungen so Mutter-Kind-freundlich sind, dass du z.B. zu jeder Zeit hindarfst, wirst du trotzdem aif Personal stoßen, die dir das Gefühl geben du störst "Das Kind braucht seine Ruhe" "Hm, naja, eigentlich können sie es nicht rausbekommen, dann und dann ist das und das dran"... Zahlen, Wiegen, Uhrzeiten, Pläne...Darauf muss man sich einstellen! Aber es geht auch vorbei! Und es ist DEIN Kind! Niemand wird dir verbieten können, dazusitzen und sein Händchen zu halten, es zu streicheln, es zu stillen und ihm zwischen all den Geräten und Kitteln Geborgenheit zu geben - die es nämlich genauso und noch vielmehr braucht als all die medizinische Versorgung um es herum! (Das war nämlich vor hundert Jahren oder wann das Problem bei diesem Experiment - die Folgeerscheinung hat man Hospitalismus genannt...wer's nicht kennt, einfach mal googeln)
Und ehrlich gesagt: Dein Mäuschchen ist ja schon relativ "weit", zumindest kein Extremfrühchen...vielleicht macht es sich so gut, dass es noch nichtmal (oder nur kurz) in den Inkubator muss. Und vielleicht klappt das auch schnell mit dem Trinken. Wichtig ist, von Anfang an abpumpen!
Nochmal zur Erinnerung: meine Tochter ist 5! Wochen vor eigentlichem Geburtstermin entlassen worden mit knapp 2 kg! Und ich stille voll, hab es auch vor bis sie korrigiert ein halbes Jahr alt ist. Und auch dann will ich nur langsam, ähnlich wie bei BabyLedWeaning mit Beikost starten! Wenn die Mumi schon für ein Reifgeborenes so gut ist, erst recht doch für die Frühchen! Es kann alles gut werden!
Natürlich hast du noch die Zusatzherausforderungen mit den OPs. Dafür wünsch ich dir natürlich auch alles Gute! Kopf nur nicht hängen lassen, wenn dir die Kacke bis zum Hals steht ;-)