Aufklärung :)
Fangen wir mal hinten an...
Mitgift:Als Mitgift werden Güter bezeichnet, die die Braut mit in die Ehe bringt.Allgemeiner formuliert handelt es sich bei der Mitgift um eine kulturell festgelegte Form des Gabentransfers anlässlich einer Heirat. Die Gaben werden vom Vater resp. der Verwandtschaftsgruppe der Braut an den Vater resp. die Verwandtschaftsgruppe des Bräutigams oder aber an das Ehepaar selbst übergeben.Die Mitgift soll dem jungen Paar einen eigenen Haushalt ermöglichen. Falls der Ehemann stirbt, dient sie seiner Witwe als finanzielle Unterstützung. In Kulturen, in denen Töchter vom Erbe ausgeschlossen sind, kann die Mitgift auch als vorgezogenes Erbe angesehen werden.
Kulturelle Auswirkungen
Die Höhe der Mitgift richtet sich vor allem nach der sozialen Stellung des Bräutigams, wodurch es für Frauen niederer sozialer Schichten kaum möglich wird, in höhere Schichten einzuheiraten.
Für Schlagzeilen sorgt die Mitgift immer wieder in Indien. Dort ist die Mitgift zwar seit 1961 gesetzlich verboten, trotzdem muss sich die Familie der Braut oft tief verschulden, um die Ansprüche des Bräutigams zu erfüllen. Nicht selten kommt es vor, dass die Frau vom Ehemann oder seiner Familie ermordet wird, weil die Mitgift nicht hoch genug war ("Mitgiftmorde"). Ihr Tod wird oft als Haushaltsunfall verschleiert. Bei einer erneuten Heirat erhält der Witwer eine weitere Mitgift.
Geschichtliches
Der Brauch der Mitgift war in vielen Teilen der Welt verbreitet, besonders in Europa (römisches Dotalrecht), Afrika und Indien. Schon im Codex Hammurapi, einer rund 3700 Jahre alten Gesetzessammlung, wurde die Mitgift geregelt. Während sie in Europa heute praktisch nicht mehr üblich ist, hat sie sich in anderen Teilen der Welt erhalten.
Polterabend:
Unter einem Polterabend versteht man den Brauch, einem Brautpaar vor dessen Heirat durch das Zerbrechen von Porzellan ein Gelingen der Ehe zu wünschen, nach dem Sprichwort: "Scherben bringen Glück".
Der Polterabend findet in der Regel vor dem Haus der Braut, bzw. deren Eltern statt. Das Brautpaar gibt lediglich den Termin bekannt, lädt aber niemanden im Einzelnen ein. Durch Mundpropaganda kann letztendlich kommen wer will. Manch ein Brautpaar sieht darin die Möglichkeit, viele Personen, die zur Hochzeit selber nicht eingeladen werden können, so am gemeinsamen Glück teilhaben zu lassen. Daher wird auch für eine Verköstigung gesorgt.
Der eigentliche Höhepunkt dieses Brauches ist das Zerbrechen durch Hinwerfen von mitgebrachtem Porzellan, aber auch Steingut, Blumentöpfe oder Keramikartikel, wie Fliesen, Waschbecken und Kloschüsseln, sind gern verwendete Wurfgegenstände. Verboten hingegen sind Gläser (Glas steht für Glück) oder Spiegel (ein zerbrochener Spiegel steht für sieben Jahre Pech). Das Brautpaar muss dann gemeinsam den Scherbenhaufen entsorgen. Durch diesen Akt soll das künftige Ehepaar daran erinnert werden, künftige schwierige Lebenslagen gemeinsam durchzustehen.
Wo der Ursprung des Sprichworts liegt, ist nicht genau geklärt. Einige sehen die alten Germanen als Ursprung, die durch das Hinwerfen von Scherben böse Geister vertreiben wollten. Andere machen einen heidnischen Brauch verantwortlich, nach dem den Göttern auf Tonscherben Opfergaben dargebracht wurden, welche im Anschluss daran dann zerbrochen wurden.
Junggesellenabschied ist eigentlich eine "neue" Form. Du machst eigentlich entweder mit Deinem Partner zusammen den Polterabend oder beide einzelnd mit Ihren Freunden einen Junggesellenabschied. Ich glaub das kommt ursprünglich von den Amis....