morticia1001Realistisch
Hallo Morticia
Für deine Fragen, habe ich mir mal die Zeit genommen, sie kurz, aber dennoch ausführlich zu beantworten.
Also, dein Lehrer fragt nach dir und ist besorgt um dich? Du meintest, dass er dich halt nur mag und nicht hasst.
Ich würde da nicht von einem "nur" Mögen sprechen. Freue dich doch darüber, dass du weisst, dass er dich mag. Er meint doch sogar, dass du dich an ihn wenden sollst, wenn etwas los ist. Also bietet er dir seine Hilfe an, falls du sie benötigst. Er wird definitv nicht, nichts mehr mit dir zu tun haben wollen, falls du ein Anliegen hast, das du an ihm loswerden willst.
Wieso ist es dir eigentlich peinlich, dass du "schon" 20 Jahre alt bist? Freundschaften entstehen auch nach dem Jugendalter. Das Alter spielt dabei keine Rolle. Nur die Chemie muss stimmen.
Wie du ihm gegenüber verhalten sollst? Für den Anfang empfehle ich dir:
- Wenn er dich anlächelt, lächle zurück.
- Sei höflich, grüsse ihn, frage ihn, wie es ihm geht, rede übers Wetter usw. (Smalltalk) Das macht dich interessanter und offener.
- Falls du Fragen zum Unterrichtsstoff hast, dann zögere nicht ihn zu fragen. Als Lehrer sollte man schon dafür sorgen, dass der Schüler im Unterricht drauskommt.
Ihn direkt zu fragen, ob ihr Freunde werden könnt, ist auch echt unelegant. Ich würde selber auch nicht so vorgehen. Aber ich finde es nicht komisch, wenn du jetzt anfängst, mit ihm zu reden. Es muss zu Beginn auch nichts Ernstes sein. Und da er dich wohl recht gut zu kennen scheint und weiss, dass es für dich schwierig ist, auf andere zuzugehen, wird er bei dir den Fortschritt anmerken und erkennen, dass du trotzallem dir die Mühe gegeben hast, ihn anzusprechen. Und du wirst auch merken, dass du schon einen grossen Schritt gemacht hast, den du nicht bereuen wirst. Das gibt dir danach ein besseres Gefühl.
Er wird dich nicht hassen, wenn du mit ihm reden willst.
(Mit meinen Lehrern selber, habe ich allgemein ein gutes Verhältnis. Hängt aber auch immer von der Person ab. Ich habe da schon meine Bezugspersonen, mit denen ich reden kann und vertraue. Und mit manchen verstehe ich mich sogar wirklich sehr gut.
Manchmal hält mich trotzdem irgendwas zurück, andere Personen anzusprechen. Aber da frage ich mich dann immer: Werde ich es bereuen, sie/ihn nicht angesprochen zu haben? Werde ich etwas verpassen? Habe ich danach einen Nachteil? Beispiel: Wenn ich einen Kugelschreiber brauche und ich selber nichts zum Schreiben dabei habe, frage ich jemanden nach einen. Denn womit sollte ich denn sonst schreiben? Falls ich auf diese Fragen mit "ja" beantworten kann, muss ich mich überwinden und dafür sorgen, dass ich nicht einfach still bleibe. )
Ob eine Freundschaft daraus entwickeln kann, kann ich dir nicht genau sagen. Es existiert jedenfalls schon eine einseitige Bindung zwischen euch: Dein Lehrer ist dir gegenüber offen und es liegt nun an dir, dich ihm zu öfnen. Ich rate dir, mit ihn zu kommunizieren. Sonst bereust du es am Jahresende und wirst dich fragen, wie es wohl ausgesehen hätte, wenn du mal mit ihm geredet hast. Diese Unkenntnis tut noch nach dem Jahresende weh und das möchte doch man nicht, oder?
Mit der Zeit können sich aber schon Freundschaften mit den Lehrpersonen entwickeln. Sind doch auch nur Menschen. ;-)
Liebe Grüsse
Jijian