Also, mal zur Erklärung
Mein Sohn galt bis vor Kurzem als entwicklungsverzögert mit Minderbegabung und an der Grenze zur geistigen Behinderung. 2 Jahre lang sagte jeder zu dem wir vom Kinderarzt geschickt wurden das selbe. Nur unsere Frühförderin war der Meinung in meinem Sohn steckt mehr. Er bekam einen I-Platz, sollte dort sozialen Umgang und Konzentration lernen. Nach einem Jahr Wartezeit haben wir vor 4 Wochen einen stationären Aufenthalt in einer sozialpädiatrischen Fachklinik hinter uns gebracht. Die Ergebnisse dort haben mich überrumpelt.
Mein fast 4 jähriger Sohn (wird im Mai 4) ist NICHT entwicklungsverzögert. Die bisherige Berechnung seiner Begabung (IQ von 54!!!!!) ist schlichtweg FALSCH. Es wurde ein non-verbaler Intelligenztest gemacht und er hat einen IQ Wert von 137 erreicht. Situationsbedingtes Denken ist bei ihm besonders stark ausgeprägt, dort erreicht er ein geistiges Alter von über 8 Jahren, ansonsten liegt er im kognitiven Bereich im Durchschnitt bei 6,5 - 7 Jahren. Die Ärzte dort sagen selbst, so ein Ergebnis ist sehr selten und nun sie sind erstaunt, das ein Kind von einem anderen SPZ so schlecht diagnostiziert und eingeschätzt wurde. Natürlich ist dieser Wert noch wandelbar, er kann noch abnehmen, wobei mir eher prognostiziert wurde, das er noch zunehmen wird.
Nun das Problem. Junior hat eine Sprachstörung und ist sehr offen für Reize von außen, also Konzentration ist in ruhiger Umgebung wirklich super, gibt es allerdings Nebengeräusche ist er mit seinen gedanken schon bei dem Geräusch.
Mir wurde geraten mich an eine Elterngruppe für Hochbegabte zu wenden, 2x die Woche Logopädie, am Besten einmal die Woche Hippotherapie und in der Kita ihn bei den Vorschulkindern mitlaufen zu lassen. Die Klinik hat mit der behandelnden Kinderärztin, Logopädin und dem Kindergarten gesprochen, habe ihnen die Erlaubnis gegeben, denn mich würde man doch für bescheuert erklären, wenn das Kind erst geistig behindert sein soll und dann aufeinmal scheinbar hochbegabt ist.
Ich sage ganz ehrlich, dass ich Angst habe vor dem was nun kommt. Den richtigen Punkt zwischen Unter- und Überforderung zu treffen, da er bereits viel verweigert, was ihn nicht interessiert oder ihm zu langweilig ist.
Ich soll in ca 9 Monaten und ein halbes Jahr vor der Einschulung jeweils nochmal zur Sprachüberprüfung und zur IQ Testung in die Klinik kommen, jeweils nur für einen Tag. Sollte sich dieses Ergebnis vor der Einschulung bestätigen muss die richtige Schule gefunden werden und mir wurde schon jetzt von den Ärzten dort geraten mich nach einem Internat umzuschauen für Hochbegabte, wenn es um die weiterführende Schule geht.
Daher wollte ich gerne wissen, ob hier jemand Erfahrung hat, wie man damit umgeht, was man tun kann. Klar unterstütze ich meinen Sohn in den bereichen die ihn interessieren, wie zB Zahlen, Buchstaben und Gesellschaftsspiele, sowie Puzzles. Auch körperlich versuchen wir sehr aktiv zu sein und wollen nun gemeinsam mehr Schwimmen gehen, damit seine Muskelhypotonie langsam angegangen wird.
LG und Danke für Eure bisher so zahlreichen Antworten