Wie man in den Wald schimpft, so schimpft es heraus
Ich denke, dass du eben nicht schimpfen und dein Kind in dem Sinne nicht bestrafen solltest. 1. Gibt es deinem KInd grade jetzt in der schwierigen Phase, das Geschwisterkind, dass er vielleict als Rivalen um deine Liebe und Aufmerksamkeit sieht, noch mehr das GEfühl, dass es für dich durch irgendwas nicht genug sein kann und 2. lernt es ja durch deine Reaktionen. Wenn du dein Kind schimpfst, staut sich nicht nur gespiegelt das Gefühl mit Aggressionspotenzial in deinem KInd an, es kennt ja auch dein Vorbild des Ventils.
Wenn Kinder beim Anschimpfen lachen, ist das übrigens eine soziale Reaktion...es zeigt eigentlich, dass das Kind die Reaktion als gefährdent empfindet, denn das Lachen als sozialer Akt soll versöhnlich wirken.
Vergleichend lachen KInder in dem Alter ja eher erst beginnend über Witze oder Komik. Jemanden auslachen, weil dieser sich ärgert währe nicht nur kognitiv sehr weit gegriffen, sondern auch nicht unbedingt passend zum menschlichen Überlebensinstinkt, der ja weiß, dass man auf Mama ect angewiesen ist.
Vielleicht ein paar Tipps: Trotz Baby würde ich versuchen so oft es geht intensiver Zeit mit deinem Sohn zu verbringen, in der er bestimmt, was gespielt wird bzw bei dem mitmachen darf, was du grade so vor hast (Haushalt, Freunde besuchen).
Wenn er die Kleine zu arg ärgert, würde ich nicht schimpfen, sondern ihn daran hindern. Ihn wegnehmen,sagen WARUM das nicht geht, ihn vielleicht ablenken oder mit deiner Arbeit weiter machen..ihn ablenkend dabei mit einbeziehen.
Viele meinen ja, das man dem KInd da nicht soviel Aufmerksamkeit geben soll, aber ich denke, genau die braucht er ja. So ein Geschwisterkind bringt sehr viel Veränderung ins Haus, die dein Sohn erstmal verarbeiten muss.
Ich würde auch vorbeugend deinen Sohn in die Babypflege mit einbeziehen, auch wenn es erstmal mehraufwand ist...aber er kann dir Tücher reichen, er kann vielleicht mit in die Badewanne, ihr spielt gemeinsam mit dem Baby....Kinder schauen sich viel ab und sind einfach froh, wenn sie nicht ausgeschlossen werden...Außerdem weiß er dann vielleicht mehr mit dem Baby anzufangen, als es zu rivalisieren.
Ich weiß, dass das Trotzen sehr sehr anstrengend sein kann. Aber vorbeugend hilft halt wirklich, die KInder oft zufrieden zu kriegen..im Moment kann man ja viel raus auf die Wiese oder an den Strand. Und bei Regeln und Verboten hilft wirkliches konsequentes Einschreiten anstatt Schimpfen.
Ich hoffe, ihr habt bald eine bessere Phase...den auch im Trotzalter gibt es oft Gott sei Dank mildere Phasen.
Ich hoffe ich konnte dir vielleicht etwas helfen und dass du vielleicht siehst, dass das 2. Kind für dein 'großes' Kind einafch auch noch eine zusätzliche emotionale Belastung beim Größerwerden sein kann. Denn dein Verständnis spürt bestimmt auch dein Kind und mit 3-Jährigen kann man ja auch schon sehr viel über die Situation allgemein sprechen. Mach ihm ruhig klar,mitfür ihn verständlichen Worten und auch mit Handlungen,dass du ihn genauso lieb wie sonst auch hast...Das hilft euch vielleicht wieder mehr auf die Beine.
Liebe Grüße