Ich bin verzweifelt und hätte gerne ernstgemeinte Ratschläge von euch.Vielen Dank schonmal im Vorraus. Ich versuche mich kurz zu fassen:
Ich bin 30Jahre alt und habe eine ziemlich unschöne Vergangenheit.Es sind viele schlimme Dinge in meiner Kindheit und in meiner Pubertät passiert, die ich jetzt aber nicht alle erläutern möchte.Aus diesen Erlebnissen resultierten meine psychischen Probleme.Acht Jahre lang hatte ich Essstörungen und verletzte mich selbst.Durch lange Therapie und eigene Kraft schaffte ich es heraus aus diesen Krankheiten.Dennoch würd ich aber nicht behaupten,dass ich nun "normal" und "gesund" bin.Und da liegt mein Problem.Ich hasse mich dafür!Ich hasse mich,weil ich gerne weniger ruhig und offener mit anderen Menschen wäre.Ich bin stets zu allen nett und freundlich und sage selten in Gruppen meine Meinung.Ich bin total eitel und achte sehr auf mein Äußeres.Ich checke immer erst Situationen ab, bevor ich etwas sage.Ich verhalte mich unauffällig, aber falle dennoch immer auf.Ich glaube, dass meine Mitmenschen (nicht Freund oder Freunde) von mir denken, dass ich ganz normal und glücklich sei.Ich fühle mich aber, als würde ich stets eine Maske tragen. Aus Angst nicht gemocht zu werden.Aus Angst jemand könnte mein wahres Ich sehen und mich genauso hassen, wie ich mich selbst.Ich passe mich stets an und wirke doch individuell.Meine Narben aus der selbstverletzenden Zeit verstecke ich stets unter langärmligen Sachen.Niemand kann also Verdacht schöpfen,dass etwas mit mir nicht stimmt.
Weiterhin ist mein großes Problem, dass es sich seit mehreren Jahren anfühlt, als würde mein Leben stillstehen.Ich gehe in keine Vereine, mache selten Unternehmungen.Ich habe einfach keine Lust dazu!Bzw traue ich mich oft auch nicht, denn eigentlich interessiere ich mich für viele Dinge (Yoga, Fotografie, Kunst,..) Ich fühle mich,als würde ich stillstehen und mein Leben an mir vorbeiziehen sehen. Freundschaften kann ich nur sehr schwer bzw garnicht zulassen. Irgendwie fühle ich mich gerade an meinem Tiefpunkt. Denn vor einem dreiviertel Jahr bin ich wegen einer Arbeitsstelle in eine fremde Stadt gezogen.Ich habe meinen Freund und meine beste Freundin zurück gelassen. Ich fühle mich oft sehr einsam und depressiv.Mein Arbeitsvertrag ist erstmal bis Dezember befristet, aber ich denke er wird verlängert.Eigentlich weiß ich, durch diese Entfernung, erst richtig was ich will. Ich will wieder zurück!Meinen Arbeitsvertrag hier auslaufen lassen, in meiner Heimat eine neue Arbeit finden, wieder mit meinem Freund zusammen ziehen und endlich mal zur Ruhe kommen.Ich bin so froh, dass ich endlich weiß was ich will. Aber wieder habe ich Angst!!!Und fühle mich wie gelähmt.Ich habe schon wieder Sorge diesen gutbezahlten Job hier aufzugeben und mich dafür zu hassen bzw Vorwürfe von meinem Vater zu hören.Ich habe Angst, dass die Kollegen auf meiner jetzigen Arbeit sauer sein könnten.Und Und Und
Ich kann so nichtmehr leben.Das ist für mich kein Leben.
Ich danke euch fürs Lesen und hoffe auf ehrliche Antworten.Lg