Meine Mutter ist in der Nacht vom 11. zum 12. Juni im Badezimmmer ausgerutscht. Sie war im Klo, ihr ist wegen der Hitze schwindelig geworden und sie ist gestürzt. Die Badezimmer in Denis Island sind nur zum Teil klimatisiert, weil sie ja auch über halboffene Fenster verfügen. Meine Mutter konnte sich nirgends festhalten, da es im Klo, das separat ist, keine Haken oder auch nur einen Türgriff gibt. Wir haben sofort beim Empfang Bescheid gesagt, es kam auch sofort jdm, obwohl es mitten in der Nacht war. Danach wurde auch eine Angestellte des Hotels, die auch als Krankenschwester fungiert, gerufen. Meine Mutter hatte 2 grosse, oberflächliche Wunden an beiden Beinen. Sie hatte auch kleinere Wunden an Kopf und Ellebogen. Die Krankenschwester hat die Wunden mit Desinfektionsmittel und Vernarbungscreme behandelt, und dann Gazestücke mit einem Verband darauf gemacht. Da wir sowieso am nächsten Tag per Flugzeug nach Mahé wollten, haben wir nicht darauf gedrungen, sofort dorthin zu fliegen.
Wir sind dann wie geplant am 12. Juni nach Mahé geflogen, man hat meine Mutter mithilfe 2 Männer ins Flugzeug gehoben, wir hatten eine Reihe von Sitzen für uns, damit meine Mutter ihr Bein ausstrecken kann. Wir sind dann vom Flughafen ins Victoria Krankenhaus gefahren und dort sofort zur Notfallaufnahme. Es kam auch recht schnell ein Arzt, der sich besonders um die schlechte Atmung meiner Mutter gekümmert hat, aber unsere Nachfragen wegen der Wunden nicht weiter beachtet hat. Meine Mutter blieb die Nacht dort da und den nächsten halben Tag. Man schaute sich die Wunden erst am Nachmittag an, da der Stationsarzt meinte, dies müsse druch den Chirurgen geschehen. Das Problem mit der Atmung war bis dahin behoben. Es hat mich unendliche viele Nachfragen gekostet, eine Tetanusspritze für meine Mutter zu bekommen und dass endlich der Chirurg kam. Ich rief bei Hotel an und bat darum, dass man von dort aus beim Krankenhaus anrufen und Druck machen möge, da es so aussah, als ob die Schwestern den Arzt nicht rufen würden. Daraufhin kam innerhalb von 15 Min. der Chirurg und meinte, dass die Wunde vom Stationsarzt behandelt werden müsse. Dieser wies dann die Krankenschwestern an, die Wunde zu reinigen. Dies geschah ebenfalls so wie auf der Insel. Danach wurden wir entlassen, der erste Arzt hatte empfohlen, das wir noch einige Tage wegen der Atmung meiner Mutter blieben, aber nach de schelchten Behandlung wollten wir entlassen werden. Wir bekamen einen falschen Arztbericht, der für eine andere Patientin ausgestellt war, und keinerlei Hinweise zur Behandlung meiner Mutter. Es hiess, die Wunden seien ok.
Wir blieben noch die restlichen Tage bis Abflug, man bemühte sich beim MAIA sehr, meiner Mutter zu helfen, aber die Butler dort sind ja kein Pflegepersonal. Wir haben bei den kleineren Wunden die Gaze entfernt und die Wunden desinfiziert. Nachdem wir in Barcelona angekommen waren, haben wir noch 2 Tage abgewartet, und dann unseren Hausarzt angerufen, der sofort darauf drang, in die Notfallaufnahme zu fahren. Wir sind also am Donnerstag, den 22. Juni in die Teknon-Klinik, einer Privatklinik gefahren. Dort wurde in der Notaufnahme der Verband abgenommen, es gab Würmer, die Wunde hatte sich ganz furchbar infiziert. Man fragte uns, warum die Wunde nicht mit Wasser und Seife abgewaschen wurde. Die Wunden meiner Mutter werden jetzt jeden Tag nur von erfahrenen Krankenschwestern abgewaschen und dann mit spezieller Gaze abgedeckt. Die Ärzte waren davon ausgegangen, dass ihr linker Fuss abgestorben war, aber dem war nicht so. Sie macht jeden Tag Übungen mit dem Fuss, um die Durchblutung zu stärken. Sie ist jetzt eine Woche da, wird aber wohl noch weitere 10 Tage hier bleiben müssen. Die Kosten belaufen sich jetzt schon auf 8000 Euro, im Victoria-Krankenhaus haben wir für die schlechte Behandlung 313 Euros bezahlt. Da meine Mutter eine private Krankenversicherung hat, bekommen wir dies ersetzt, aber erst nach Erhalt der Rechnung natürlich.
Wir werden uns beim dortigen Krankenhaus beschweren, aber wir würden es ebenfalls begrüssen, wenn man dies weitergibt, damit dies niemandem erneut passiert.