moriko_12174721Krankenversicherung
Hallo!
Das italienische Gesundheitssystem unterscheidet sich enorm vom deutschen. Grundsätzlich ist es so, dass jeder, der dort seine "residenza" hat, Zugang zu medizinischen Dienstleistungen hat. Beiträge werden ähnlich wie in Deutschland direkt vom Arbeitgeber vom Bruttolohn zurückbehalten und dem nationalen Gesundheitssystem überwiesen. Für Kinder braucht man nichts besonders beantragen. Sie sind sozusagen mitversichert (obwohl ich das Wort "versichert" ungerne hier verwende, da bei uns ja keine Versicherungsgesellschaft mit im Spiel ist). Viele medizinische Dienstleistungen sind dann komplett frei. Für andere muss man feste Beträge zahlen (eine Art Beteiligung des Patienten an den Kosten). Einige Patientengruppen (z.B. Leute über soundsoviele Jahre; Leute, die an Bluthochdruck leiden usw) brauchen für bestimmte medizinische Dienstleistungen nichts zahlen. Hat man es eilig, und will man nicht in eine Warteliste aufgenommen werden, kann man sich natürlich auch privat behandeln lassen. Kosten für private Behandlungen/Untersuchungen werden aber nicht erstattet. Untersuchungen in einer privaten Praxis sind aber günstiger als in DE. Zum Vergleich: bei meiner letzten Untersuchung beim deutschen Frauenarzt habe ich über 400 euro ausgegeben. Letzten Sommer habe ich bei einem it. FA weniger als die Hälfte ausgegeben. Anderes Beispiel: vor 3 Jahren war ich gerade bei meinen Eltern, als meine Kleine krank wurde. Schnell zu einer privaten Kinderarztpraxis. Die Untersuchung dauerte über 1 Stunde. Ich habe dafür genau 50 EUR bezahlt.
Was ich hier geschrieben habe - das möchte ich betonen -, gilt für die "residenti" (also die, die ihre "residenza" in It. haben). Wenn du dort nur auf Reise bist, und dir was passiert, gelten natürlich die Versicherungsbedingungen deiner dt. Versicherung.
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen.
Bitte entschuldige die vielen Fehler. Ab 18 Uhr merkt man bei mir leider, dass ich keine Muttersprachlerin bin. Das Gehirn spielt einfach nicht mehr mit :-/