Grundsätzlich ist
jedem selbst überlassen, wie er sich anzieht. Es gilt hier der Satz: "Es muss mir nicht gefallen, aber ich werde dafür kämpfen, dass Du es tragen kannst."
Wenn jemand im Rock kommt - un, für mich persönlich ist das Rocktragen nicht meine Welt, aber wer einen tragen möchte, soll ihn auch tragen - egal was andere Leute sagen. Wir leben schliesslich in einer gleichberechtigeten Gesellschaft, und das geht dann auch mit einer Gleichstellung einher. Geht also nicht, dass die Frauen nach Lust und Laune jeden Mode mitmachen, die Männer aber auf dem Abstellgleis bleiben. Die Zeiten sind vorbei, nur scheinen die wenigsten Frauen das begriffen zu haben.
Was ich nicht verstehe, ist, dass Deine Frau Deine Garderobe als Freizeitkleidung ansieht - soweit ich mitbekommen habe, sind Männer mit Jeans/Poloshirt immer gut angezogen. Weshalb also Anzug? In bestimmten Berufen, ja.
Aber in der Freizeit? Frauen tragen, was sie wollen, aber der Mann darf sich in seiner Kleidung nicht wohlfühlen? Sieht so Gleichberechtigung aus?
Desweiteren: Ordentliche Jeans und Polshirts, welche eine haltbare Qualität haben, haben auch ihren Preis. Da ich selbst Jeans-Fan bin, weiss ich, wovon ich rede. Ausserdem mag ich gerne Slimfit-Hemden, und wenn es Markenware aus Italien ist, ist das auch nicht billig. Meine Frau meckert auch schon, aber sie soll mal ganz schnell ihren Rand halten, ich sag ja schliesslich auch nix, wenn sie meint, das x-und fuffzigste Paar Schuhe kaufen zu müssen.
Sie hat mir auch schon nen Anzug aufschwatzen wollen - no way! Frauen kapieren nicht, dass Anzug tragen auch Typsache ist, sprich, der richtige Mann muss da drin stecken, wenn es gur rüberkommt. Ich allerdings würde nur eine lächerliche Figur abgeben.
Und dann auch noch einen Gigolo-Anzug? Um Himmels willen! :shock: Frauen beschweren sich über schlechten Modegeschmack bei Männern - aber manchmal zweifle ich echt am Geschmack mancher Frauen.
Die meisten sind nämlich selbst nicht in der Lage, sich stilsicher anzuziehen, wie sollen sie das denn beim Mann können?
Aber ich hab eins festgestellt: Wenn Frauen ihren Partner modisch unterstützen wollen, geht es ihnen nur darum, dass er sich anzieht, wie es IHR gefällt, aber nicht, dass es auch ihm gefällt.
Vielleicht solltest Du mal Deiner Frau modische Entwicklungshilfe geben, indem sie sich mal so anzieht, wie es DIR gefällt :mrgreen:
Übrigens: Ich würde allerdings nicht mit Jeans in Theater oder Oper gehen. Allerdings auch nicht in einem 08/15-Anzug.
Last not least zum Thema Herrenkleidung: Herrenausstatter ganz schön und gut. Für denjenigen, der einen guten Anzug braucht. Ansonsten reichen Klamotten von der Stange. Meistens. Bei mir allerdings nicht. Ich möchte es schon individueller, abwechslungsreicher und farbenfroher. Weit weg vom Mainstream. Grundsätzlich trage ich Herrenkleidung. Nur bei den Schuhen greife ich zu Damenmodellen, welche aber genauso gut als Unisex durchgehen. Der Vorteil ist massgeblich die feinere Verarbeitung und besserer Laufkomfort. Jeans und Hemden kein Problem. Bis jetzt noch. Aber ich hab das Gefühl, als seinen die Konfektionsgrössen geändert worden. Bei Hemden muss ich jetz zu S statt wie bisher M greifen. Auch bei Jeans wird es zunehmend schwieriger, was in W30 zu finden. Bei Shorts dagegen guck ich gar nicht erst. Grösse S ist mir noch 3 Nummern zu weit, viel zu lang, zu schlabbrig, zu grober Stoff. Keine Chance, was in meiner Grösse zu finden.
Letzte Woche bei H&M mal bei den Damenshorts geguckt. Meine Grösse gefunden, anprobiert, passt 1A und super Tragekomfort. Mal abgesehen davon, dass sie kürzer als die herkömmlichen Bermudas ist, optisch kein Unterschied zu bemerken, ob Herren- oder Damenshort.
Deshalb meine Frage: Muss ich schlecht passende Herrenkleidung anziehen, wenn ich in der Damenabteilung die bessere Passform finde?
Nein, ich bin keiner, der FSH/Pumps/Rock anzieht, aber ich habe festgestellt, dass es sich durchaus lohnt, sich in BEIDEN Abteilungen zu bedienen, wenn man seinen Kleidungsstil bereichern möchte.
Es gilt Akzente setzen, nicht schocken.