Immer wenn ich spazierengehe und mir jemand entgegenkommt, schlage ich wenn irgendwie möglich einen anderen Weg ein.Sobald jemand an mir vorbeigeht, fühle ich mich oft genötigt denjenigen grüßen zu müssen.Oft wird man schon so merkwürdig mit einer Erwartungshaltung angeschaut.Wenn mich jemand grüßt, grüße ich auch zurück,von mir(aber großteils auch von den anderen)geht die Iniatiative jedoch selten aus.Jeder scheint irgendwie auf eine Reaktion vom anderen zu warten.Mir ist das sehr unangenehm,habe eben so meine Erfahrungen gemacht.Auf meinen Spaziergängen hänge ich sehr gerne meinen Gedanken nach,manchmal kann ich dann alles um mich herum vergessen.So war es auch, als ich zwei tage nachdem mein Vater gestorben war durch den Ort lief.Ich kam an einem Vorgarten vorbei wo ein alter Mann stand.Gedankenverloren wie ich war, bemerkte ich ihn nicht und fing mir sofort Schelte ein:Die jungen Leute werden immer unfreundlicher, ich hätte gefälligst zu grüßen blabla.Es war für mich nicht dass erste Mal dass Leute so heftig reagierten.Aber seit diesem Vorfall trage ich eine ungeheure Wut in mir.Vielleicht war es ein Fehler von mir, einfach weiterzugehen.Am liebsten hätte ich ihn angebrüllt, er solle gefälligst genauso elend verrecken wie mein Pa.Ich merke wie ich immer zurückgezogener werde.Mir ist es sogar unangenehm alleine den Weg zum Bäcker zu laufen, denn es könnte mir ja jemand begegnen...
Was soll der ganze Mist überhaupt? Wenn einem jemand frontal entgegenkommt, nimmt man ihn ja zur Kenntnis.Reicht das nicht?