Hallo, ich heiße steffi und bin neu hier in dem Forum.
Ich bin mir sehr unsicher, ob ich hier in dem richtigen bereich gelandet bin- falls nicht, dann poste ich es gerne auch nochmal in einem anderen Bereich.
Ich hab ein Problem mit meinem Haushalt.
Erstmal zur Vorgeschichte:
Mit 14 wurde ich vollwaise und bin nach der Vergewaltigung durch meinen Schwager in eine Halbtagsbetreute WG gezogen ( mit 15).
Als ich noch bei meiner Mutter gelebt habe, da hat sie mir alles hinterher geräumt, ich war ein richtiges kleines verwöhntes ding ( nesthäckchen, 10 jahre unterschied zu meiner mittleren und 14 zu meiner älteren schwester).
Als ich dann in der Wg gewohnt habe, musste ich von heute auf jetzt lernen, meinen Haushalt alleine zu führen, mit Geld um zugehen, zu putzen, sinnvoll einzukaufen, halt all die dinge, die man können sollte, wenn man sich von zuhause abnabelt.
Da ich sehr große Fortschritte in meiner Entwicklung machte, einen super Abschluss geschafft hatte, meine Therapie auf Grund dem verlustes meiner ELtern(insbesondere meiner Mutter) und der Vergewaltigung,
waren Jugendamt, Betreuer und ich der Meinung, dass ich nun in meiner eigenne wohnung ziehen könnte.
Also bin ich mit 16 in meine Wohnung gezogen, in das selbe Haus, indem mein 10 Jahre älterer Freund gelebt hat.
Alles hat super geklappt, ich war richtig stolz auf mich, ich hatte meine Wohnung, mein Abitur und mein Geld im Griff, hatte eine tolle Beziehung und tolle Freundschaften- es war einfach perfekt und ich war wirklich sehr stolz auf mich, dass ich das alles so geschafft hatte.
Alles lief super, bis ich 18 wurde.
Mein Freund hatte einen Job in Frankfurt a.M angeboten bekommen(haben in berlin gewohnt...
Kurzer hand wurde ein dennoch gut durchdachter umzug geplant, ich hatte es mit meiner schule so weit geklärt, dass mir zugesichert wurde, ich könne zwar nicht sofort, aber im sommer 2007 hier in der stufe wieder einsteigen, in der ich mich befand. Zudem wohnt eine meiner schwestern hier- und ich war endlich weg von den ganzen miesen erinnerungen, die an berlin für mich, gehaftet haben.
Und dann fingen die Probleme an, in der Überbrückungszeit des Abis hatte ich mich kurzerhand selbständig gemacht, dass bin ich auch immernoch und es läuft wirklich gut. mein freund hat seinen tollen job am flughafen, alles wie geplant...
Im sommer 2007 kam der erste schock, die schule hatte einen fehler gemacht und konnte mich nicht aufnehmen.
Nach und nach, habe ich angefangen immer mehr den haushalt zu vernachlässigen.
Ich muss dazu sagen, dass mir der Haushalt immer spaß gemacht hatte- ich wirklich mit
freude bei der sache war.
Jetzt fällt es mir immer schwerer überhaubt mal einen finger krumm zu machen, wenn ich nicht langsam aufpasse, dann verwahllose ich noch in der wohnung, mein freund unterstütz mich da nicht, da er selbst 12 stunden außer haus ist.
Ich räume nichts wieder dorthin zurück, wo ich es hergeholt habe, ich schmeiße die geschirrspülmaschiene nur alle paar tage an, in der küche stapelt sich das geschirr, der boden versifft langsamm, weil ich nichts mehr wegwische, wenn mal was daneben geht, essensreste bleiben so lange liegen, bis sie fasz selbst zur Biotonne laufen können, auf dem wohnzimmertisch muss man eine stunde nach einem stift suchen, ich öffne keine briefe mehr und wenn, dann kümmer ich mich nicht um wichtige dinge, so hab ich verplant mich bei meiner Krankenkasse umzumelden, als ich mich selbständig machte und bis seit gut 1 1/2 jahren ohne versicherung- mir fehlt der mut, das jetzt anzupacken- ich habe angst-wovor???
Wenn ich mich in meiner wohnung umsehe bekomme ich das kotzen. doch ich bekomme meinen hintern nicht hoch und sollte ich es dennoch mal schaffen, die wohnung wieder hochglanz zu putzen, dann sieht sie nach mind. 5 tagen wieder so aus wie vorher.
Ich bin nicht konsequent was meine vorhaben betrifft.
Durch meine selbstständigkeit arbeite ich selbst zwischen 10 und 16 stunden am tag, alles nur, damit geld ins haus kommt um sich lebensmittel zu kaufen.
Wann war ich das letze mal einen kaffe trinken?- eeewigkeiten her!!!
In letzer zeit fängt mein Freund mir schon an zu drohen, dass er es sich nicht mehr lange mit anguckt, wie ICH die wohnung verdrecken lasse, er würde ja kein dreck machen, er ist ja arbeiten.
Das ich den ganzen Tag in der Küche stehe und für IHN koche, weil er es nichtmal hinbekommt sich ein brot zu schmieren, sieht er nicht ein.
Heute ist er mit schnupfen , husten und fieber von der arbeit gekommen, diagnose vom hausarzt-die grippe.
Was sagt er? Das kommt nur durch die versiffte wohnung, der dreck macht ihn krank.
Wieso zum teufel packe ich es nichtmehr meine wohnung sauber zu halten?
Wieso kotz mich der dreck so an, aber ich bekomm meinen hintern nicht hoch um so einfache dinge wie den teller in die geschirrspülmaschiene stellen, zu machen?
Anstatt mich zu bücken und das papier vom Boden aufzuheben fege ich es lieber unter das sofa...
Warum bin ich sooo verdammt faul geworden?
Ich komme mit mir selbst nicht mehr klar- fast 4 jahre, war ich die perfekte hausfrau- und jetzt bin ich die absolute oberschlampe...
Ich fange an, mich vor mir selbst zu eckeln.
Vielleicht hat ja jemand von euch, einen rat für mich...
Ich bedanke mich bei allen, die sich die mühe gemacht haben, diesen text zu lesen ;O)
Liebe Grüße
Steffi