Ich bin hier, da ich Antworten von Menschen brauche, die wissen was ich erlebt habe.
Vor 5 Jahren wurde ich von einem sehr guten Freund vergewaltigt...er hatte mein Vertrauen ausgenutzt und sich einfach das genommen was er wollte. Meinen Eltern konnte ich sowas nicht erzählen, aber ich dachte, meine besten Freundinnen würden zuhören und helfen können. Falsch gedacht. Sie taten so, als wäre etwas passiert, dass halt mal passieren kann aber versicherten mir, mir zu glauben. Dennoch verbrachten sie Zeit mit diesem A******* und wenn ich sie darauf ansprach, kam nur: "Aber er ist doch unser Kumpel.". Somit fand ich mich damit ab, dass es wohl wirklich nicht so schlimm war und konzentrierte mich wieder auf die Schule. Jetzt merkte ich während dem Studium immer mehr, wie mich etwas im tiefsten Innern mehr und mehr belastet, aber nicht genau wusste was. Somit ging ich in eine Therapie, wo wir jetzt angefangen haben, über dieses Thema zu sprechen.
Ich fühle mich sehr schlecht, ich hängel mich nur von Tag zu Tag und versuche gleichzeitig mein Studium durchzuziehen. Ich habe angefangen zu trinken und habe plötzlich Probleme damit, mit meinem Freund zu schlafen....Ich weiß, ich weiß,...die Aufarbeitung erfordert eben Kraft und wirklich auch Ausdauer, aber ich habe das Gefühl langsam einzuklappen und nichts dagegen tun zu können. Ich schreibe hier, weil ich hoffe, dass ihr mir Hoffnung oder wenigstens Verständnis entgegen bringen könnt, da ich mir so vorkomme, als hätte ich nicht dass Recht erst nach so einer Zeit damit anzufangen die Angst und den Schmerz zu spüren - Gefühle, die ich damals verweigert habe.