Hallo liebe Leserinnen und Leser,
Meine Frau hat mir vor 2 Tagen etwas schockierendes erzählt. Erst mal zu uns, wir sind seit 3 1/2 Jahren zusammen, haben vor 3 Wochen geheiratet. Wir sind beide 26 Jahre alt. Am Anfang unserer Beziehung redeten wir über unsere bisherigen Beziehungen und sie sagte mir, dass sie mit 14 ihren ersten Sex hatte, aber ging nie weiter darauf ein. Ich beließ es auch dabei. Nun, vorgestern kamen wir aus heiterem Himmel auf das Thema zurück und meine Frau teilte mir schockierendes mit.
Sie war damals 14, er 24 also 10 Jahre älter, was alleine schon ziemlich pervers ist. Sie waren damals in der selben Clique und so kam es, dass er sie eines Abends überredete, zu ihr zu gehen. Sie sagte mir, dass sie nicht weiß warum sie ihn toll fand. Als sie Zuhause ankamen, ging es direkt ohne Vorspiel los und er dring in sie ein. Sie war Jungfrau und wusste, dass es beim ersten Mal weh tut. Als sie merkte, dass sie Schmerzen hat, sagte sie mehrmals "aua"
Und "stop". Sie kann sich jedoch leider nicht mehr daran erinnern, oder will sich mir gegenüber nicht weiter öffnen, ob sie ihn auch aktiv weggestoßen hat. Ich vermute dies aber. Als sie weiter "aua" und "stop" sagte, machte er weiter und sagte, er brauche nicht mehr lange. Meine Frau sagt, dass es normal ist, wenn man Schmerzen hat, dass man zurück zieht, also gehe ich davon aus, dass sie sich gewehrt hat. Er hat jedoch weiter gemacht, bis er fertig war und ist dann gegangen.
Das Problem ist, dass meine Frau die Situation bis vorgestern so bewertete, dass sie es über sich ergehen lassen hat und es keine Vergewaltigung war, da sie sich ja nicht gewehrt habe. Sie hätte ihn ja wegstoßen oder schreiben können. Sie weiß aber nicht ob er dann aufgehört haette. Jetzt ärgert sie sich dass sie es damals nicht gemacht hat und sagt, sie hat es über sich ergehen lassen, weil sie Angst hatte, aus der Clique zu fliegen. Ich bin jedoch der Meinung, dass es eine Vergewaltigung war, denn sie hat ihn ja aufgefordert aufzuhören, woraufhin er weiter gemacht hat , auch obwohl sie zurück gezogen hat. Jetzt fühlt sich meine Frau schlecht, weil sie die Situation etwas anders sieht, jedoch sieht sie es immernoch nicht als vergewaltig bzw kann das nicht für sich eingestehen. Sie macht eher sich selbst Vorwürfe, sich nicht richtig gewehrt zu haben. Aber viele Frauen sind ja in solchen Situationen überfordert und paralysiert.
Um zu den Auswirkungen zu kommen, die bis heute anhalten, ist zu sagen, dass ich aktiv in unserer Beziehung nur 2 Sachen mitbekommen habe, die ich aber nicht richtig einordnen konnte.
Das erste ist, wenn ich mich auf sie lege (auch unabhängig vom Sex) und zu sehr ihre Beinfreiheit einschränke bzw dadurch ihren Unterkörper blockiere, füht sie sich extrem eingeengt und ich muss sofort runter, und sie bekommt extreme Panik. Nicht dass ich das absichtlich machen würde, manchmal reicht da schon eine Umarmung auf der Couch. Ich nehme dann natürlich immer sofort Druck von ihr, damit sich wieder "frei" fühlt.
Ich interpretiere das so, dass sie damals aufhören wollte und weggezogen hat, er jedoch ihren Unterkörper blockiert hat oder sie festgehalten hat, um weiter zu machen. Daran kann sie sich aber leider nicht mehr erinnern oder will sich hier mir gegenüber nicht weiter öffnen.
Das zweite ist eine gewisse sexuelle Unlust. Sie sagt, das sie öfters keine Lust auf Sex hat und ihr das auch nicht so wichtig ist. Teilweise macht sie es jedoch, weil sie meine Frau ist und mir das bieten will, was ihrer Meinung nach eine Frau bieten muss. Ich finde das traurig und habe gesagt, dass ich es nur will wenn sie auch will. Sie hat dann vorgestern gesagt, dass ihr manchmal schwer fällt, sich am Anfang überwinden mit dem Sex anzufangen, wenn wir jedoch dabei sind macht es ihr Spaß und sie genießt es auch.
Das waren die beiden Sachen, die ich bisher bemerkt habe, jedoch nicht zuordnen konnte. Sie meinte immer, das erste kommt daher, dass sie als Kind von ihrer Schwester mal eingesperrt wurde und das andere konnte sie sich nicht erklären, außer evtl mit der Pille. Wir haben aber kein sexuelles Problem und ich bin auch eigentlich mit der Häufigkeit nicht unzufrieden.
Das dritte ist etwas was sie mir vorgestern erzählt hat und zwar ekelt sie sich vor älteren Männern, was sie in Zusammenhang mit der Situation mit 14 Jahren setzt.
Das vierte ist dass er ihr wohl auch ganz tief die Zunge in den Mund gesteckt hat, was auch Ekel in ihr auslöst. Manchmal muss ich beim Küssen beim sex wohl ausversehen aus ihrer Sicht die Zunge zu tief haben, dann zuckt sie leicht zurück und fühlt sich an die Situation erinnert. Das ist mir jedoch leider bis jetzt nicht aufgefallen.
Abgesehen davon, dass ich mich richtig schlecht fühle, weil ich teilweise unbewusst und ohne Absicht schlechte Erinnerungen in meiner Frau von damals hervorrufe, fühlt sich meine Frau nun schlecht und muss als daran denken. Das war auch keinen Fall meine Absicht und nun zu meinen Fragen:
Wie schätzt ihr die Situation als neutrale Personen ein? War es Vergewaltigung?
Wenn ja, warum macht sie sich selbst solche Vorwürfe und kann es sich selbst nicht eingestehen?
Wie kann ich ihr helfen? Ich bin unendlich froh, dass sie sich mir anvertraut hat und werde alles dafür tun, ihr zu helfen, das weiß sie auch! Wir haben auch schon Psychologen gerausgesucht gehabt, allerdings für etwas anderes, aber ich habe die Hoffnung, dass er auch dieses Problem erkennt und ihr helfen kann. Ich habe jedoch Zweifel, weil sie es sich eingestehen kann / will, dass sie sich dem Psychologen so öffnen wir wie mir und ihm alles anvertrauen wird, um sich helfen zu lassen.
Vielen Dank für eure Unterstützung in der schwierigen Phase!