Antwort
Etwas zu verdrängen bringt tatsächlich nichts, weil es sich um einen aktiven Prozess handelt, der unsere Lebensenergie verbraucht. Gesundes Verdrängen bedeutet Dinge nicht überzubewerten, zur Erkenntnis gelangen, daß nur die Erfahrung die wir daraus gewinnen können wichtig ist, aber nicht die Sache selbst. Es geht nicht darum, was mir passiert ist, sondern darum, daraus zu lernen, damit mir zukünftig so etwas nicht mehr passiert.
Wenn missbrauchte Menschen Probleme bekommen, dann liegt das, von Ausnahmen einmal abgesehen, weniger an der Tat, als vielmehr an den Gedanken die sie selbst darüber haben und an der Gesellschaft, die sich brennend für solche Dinge interessiert.
Ich spreche von Sexualakten und nicht von Gewaltakten!
Tiere werden auch vergewaltigt und wenn erlaubt, einmal nüchtern betrachtet, leiden nicht darunter, also muß die Problematik , eine andere sein. Das psychische Leid entsteht durch die eingeimpfte Moral, die es ohne unsere Gesellschaft nicht geben würde. Was Du dann über den Ablauf bei den Opfern schreibst, ist die Folge dieser gesellschaftlichen Moral und nicht die Tat an sich.
Gleich nach dem Krieg wurden bei uns in der Region fast alle Frauen vergewaltigt und niemand hat darüber gesprochen, weil es alle betraf.
Die Missbrauchten brauchen unser scheinheiliges Mitleid nicht und müssen unstigmatisiert weiter als ganz normale Menschen ernst genommen werden und nicht als Patient. Wir können von ihnen lernen, weil sie etwas in Erfahrung gebracht haben, das wir vielleicht noch nicht kennen und uns auch nützlich sein kann. Nicht die Missbrauchten brauchen eine Therapie, sonder die Gesellschaft die nach solchen Dingen giert und sich im Bedauern unschuldig gütlich darin tut. Wer die Missbrauchten bedauert und behütet, hält sie klein, zum eigenen Wohl sich selbst etwas Gutes zu tun. Wer den Opfern helfen möchte, muß selbst mißbraucht worden sein, um ihnen die Bedeutungslosigkeit des vorgefallenen zu vermitteln und zu zeigen, wie verlogen triebhaft unsere Gesellschaft ist, die sich so gerne darum kümmert und sich damit als Mittäter beweist.
Ich spreche nicht von Schockerlebnissen, die müssen ohne Zweifel anders bewertet werden, denn auch Tiere leiden nachträglich darunter und da sind Trigger ganz bestimmt nicht förderlich.
Mspeaches ist eine starke Frau, das hat sie schon mit dem bewiesen, was sie durchgehalten hat. Christlich religiöse Lehrer halten in der Regel die Menschen klein und damit behalten ihre Schüler ein schwaches ICH-Bewusstsein und werden damit zum Spielball irgendwelcher Spinner die mehr davon haben und sei es nur der Ehemann. Das hat sie erkannt und schreibt: wie kann man so blöd sein???
Hinweis: Dumm wird man geboren (man lernt bekanntlich dazu) und blöd wird man gemacht, durch übernommene Meinungen, Medien, Bildungseinrichtungen und selten blöde Moralvorstellungen. Also höre jeder primär auf sich selbst und nicht auf die Anderen. Die Meinung der anderen muß immer in Frage gestellt werden, bevor sie übernommen wird. Jeder weiß für sich am Besten, was das Richtige für ihn ist. Der Erfolg wird uns bestätigen und der Misserfolg auf den rechten Weg begleiten.
Meine Ausdrucksweise ist manchmal bodenständig, damit die Leute wissen, wo sie wieder hingehören. Mit zu viel Feingefühl finden die Leidenden nicht den Boden.