Hi steffi...
Tut mir erstmal total leid, was du alles erlebt hast...
Ich muss sagen, ich selbst wurde vor etwas mehr als einem Jahr auch vergewaltigt von einem Unbekannten, bzw. einem, den ich einmal vorher gesehen hatte und der mir auch seine Handynummer zugesteckt hatte (er war allerdings 41 Jahre und ich 16 Jahre).
Ich glaube ich hatte das Glück etwas besser behandelt zu werden, da ich in der Psychatrie direkt danach war und die Polizei "zu mir" kommen musste um meine Aussage entgegen zu nehmen.
Aber die Tonbandaufnahme und die ganzen Fragen waren das schrecklichste für mich, noch schrecklicher als die Tat selbst fand ich. Meine Freund musste auch eine Aussage bei der Polizei machen und er war der einzige Mensch, der mir wirklich geglaubt hat.
Meine Eltern haben mir leider kaum geglaubt und ich weiß bis heute nicht, was meine Mutter bei der Aussage gesagt hat, aber ich denke es war für mich negativ.
Vor einem halben Jahr habe ich dann den Brief von der Staatsanwaltschaft in den Händen gehalten! Nach einem halben Jahr schreiben die mir dann endlich, dass die Anzeige fallen gelassen wurde, wegen mangelnder Beweise!!!
Ich frage mich bis heute, warum ich dann den ganzen Mist durch gemacht habe, wenn es im endeffekt eh für nichts war und mich nur noch kaputter gemacht hat.
Seit einer Woche habe ich wieder starke Probleme mit dem Thema und bin innerlich fast zusammen gebrochen, obwohl das jetzt seit über einem halben Jahr nicht mehr so war. Aber es ist irgendwie plötzlich einfach wieder die Wut da und die Angst! Wut auf die Polizei, meine Eltern, die Staatsanwaltschaft und den Mistkerl. Und Angst vor IHM, dass er es nochmal versuchen könnte, weil er ja gemerkt hat, dass keiner ihn dafür bestraft hat. Zwar bin ich mittlerweile umgezogen, aber nur 25km vom alten Wohnort und normalerweise kann er auch nicht wissen, wo ich wohne, aber momentan ist echt eine heftige Zeit für mich.
Und hoffe für dich, dass du nicht noch nach Jahren Folgen spüren wirst, die du vielleicht jetzt nicht spürst.