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Deine Chefin war wohl komplett daneben. Missbrauch verharmlosen, weil er einer anderen Kultur angehörig ist. Bei solchen Tätern dient das nur als Ausrede. Hat absolut nichts mit Kultur zu tun, weil die Mehrheit der Türken und Kurden seine Handlungen genauso verurteilen würden.
Ich bin mir nicht sicher, aber kündigt man dich, weil du jemanden wegen sexuellen Missbrauch anzeigst, kannst du wahrscheinlich klagen. Sicher ist ein erstes Gespräch mit einer Verantwortlichen vorzuziehen. Aber hört der Missbrauch dann immer noch nicht auf, ist eine Anzeige gerechtfertigt. Kündigung ist zwar auch eine Lösung, aber wieso sollst du den Job aufgeben und nicht der Täter. Also falls man dir wieder droht, erkundige dich bei einem Anwalt. Der würde sich vielleicht sogar freuen, falls in dem Fall eine hohe Chance auf einen gewonnenen Fall besteht.
Der Vorfall mit dem schwarzen Mann ist tragisch. Vorbeugen lässt sich hier nur, in dem man gleich beim ersten Vorfall drastisch reagiert. Ohrfeige oder tritt ihm zwischen die Beine und zeige ihm dass du kein Opfer bist. Bei schlimmeren auch gleich Melden bei der Bahninformation oder der Polizei. Vielleicht gibt es bereits andere Opfer, die sich über eine Täterbeschreibung freuen würden. Und friss es nicht in dich hinein. Erzähl solch ein Erlebnis Familie oder Freund, selbst wenn es nur ein unfreiwilliger Kuss oder Grabschen ist. Solch ein Thema darf kein Tabu sein!
Deine Mum ist Arzthelferin, sie wird bestimmt genug solche Geschichten oder Patienten gehabt haben. Ich glaube nicht, dass du es ihr nicht erzählen kannst. Schreib einen Brief und händige ihn ihr aus. Reden ist nicht notwendig. Sie kann dir helfen, du musst nicht alleine durch! Dafür sind Eltern da.
Du hast anscheinend schon mehrere Therapien durch. Therapie sind oft nutzlos, wenn das Verarbeitete nicht auch außerhalb der Therapie verarbeitet wird. Therapeuten können nur eingeschränkt helfen, wichtige Schritte man selbst tun.