Rechtlich absichern ist immer besser!
Hallo Pync,
prinzipiell stimmt es schon - so lange dein "Mann" nicht für deine Schulden schriftlich haftet muß er auch nichts abbezahlen. Dies ist im übrigen auch für in einer Ehe gemachte Schulden so. Nur wenn der Ehepartner z.B. einen Kreditvertrag "mit unterschreibt" kann er auch in die Haftung genommen werden. Führt auf alle Fälle 2 getrennte Konten! Keinesfalls ein gemeinsames Konto! Gläubiger versuchen so lange es geht an Ihr Geld zu gelangen.
Also den Mann darf so lange deine Schulden bestehen keinesfalls irgendein Schriftstück unterzeichnen bezüglich einer Mithaftung (Bürgschaft etc.).
Privatinsolvenz kannst du aber trotzdem beantragen (lass dich da doch bitte kostenlos bei deinem zuständigen Amtsgericht beraten). Auch wenn du kein Einkommen hast und dir jetzt evtl. jegliche Unterstützung durch eine Heirat gekürzt bzw. aberkannt wird. Es wird dann so eine Art monatliches "Taschengeld" angenommen, das du von deinem Mann erhältst (berechnet nach dem Durchschnittslohn deines Mannes). Von diesem mußt du dann deine Schulden abzahlen. So lange dein Mann nicht schriftlich für dich haftet - kommen keine weiteren Forderungen auf Ihn zu. Jedoch paßt dann bitte auch wirklich auf, dass ihr 2 getrennte Konten führt. Das ist zwar aufwändig - aber ihr braucht das als Nachweis.
Rechtsverbindliche Eheverträge werden grundsätzlich beim Notar geschlossen. Über die Kosten bekommst du auch schon vorher von Ortsansässigen Notaren eine Info (die Kosten sind je nach "Wert" (d.h. ist ein Haus vorhanden, Sparkonto ..... ) und "Sache" (d.h. regelt ihr auch späteres Teilen von Möbeln, Unterhalt, Besuchsrecht bei Kindern ...) gestaffelt. Es gibt zwar eine allgemeine Gebührenordnung, jedoch ist das jetzt regional und von Notar zu Notar sehr unterschiedlich. Ein Ehevertrag ist im Vorfeld geschlossen auf alle Fälle die bessere Variante. So lange man sich liebt lassen sich solche Dinge wie Teilen oder gar Unterhalt und ein evtl. Besuchsrecht bei Kindern immer besser und fairer regeln.
Bei einer Heirat denkt man ja nicht an ein Scheitern der Ehe. Das wünscht sich keiner - aber leider wissen wir alle nicht was die Zukunft bringt ;-)
Die Sache mit Privatinsolvenz und Eheverträgen sind für ganz Deutschland einheitlich geregelt.
Es kann nur sein, dass du z.B. bei der Privatinsolvenz an Mitarbeiter gerätst, welche gerade keine Lust auf Arbeit haben. Du mußt da hartnäckig bleiben und eben zur nächsten Türe gehen. Sei freundlich und zeige deinen Willen, dann wirst du es auch schaffen!