Ich wünsche allen einen wunderschönen Tag.
Ich heiße Mia Tamara und bin 16 Jahre alt. Ich bin seit kurzem in Therapie wegen meinem "imaginären Freund". Ich muss hierbei hinzufügen, dass ihn nur mein Psychologe und meine Mitmenschen als imaginär bezeichnen, für mich ist er real.
Es hat alles vor zwei Jahren begonnen. Damals war mein Vater ohne ein Wort zu sagen nach Spanien ausgewandert, hatte viele Schulden gemacht. Meine Mutter hatte angefangen zu trinken und ich hatte das Gefühl, sie merkte nie, dass ich sie in diesem Moment brauchte.
Ich wollte zu dieser Zeit nicht nach Hause, weil ich es einfach nicht mehr ertragen habe, meine Mutter in diesem Zustand, betrunken und weinend, zu sehen. Ich blieb meistens sehr lange in der Schule oder war spazieren.
Eines Tages kam dieser Mann auf mich zu, er kannte meinen Namen, meine Situation. Er verstand einfach alles, konnte meine Gefühle nachvollziehen.
Mein Psychologe sagt, seitdem lebe ich in einer Art Traumwelt, auf diese Weise würde ich versuchen es zu verarbeiten. Er sei für mich wohl ein Vaterersatz. Für mich wirkt jedoch alles sehr real, aber außer mir kann ihn niemand sehen...
Ich habe nur ihn, keine Freunde, weil ich wohl zu merkwürdig bin.
Meine Mutter hat sich erholt, arbeitet wieder, hat einen neuen Freund, der mich jetzt in Therapie schickt. Ich habe das Gefühl, ihnen macht das Angst oder zumindest Sorgen.
Ich suche hier Menschen, denen es auch so geht, die es auch nachvollziehen können. Ich habe Angst davor, Medikamente zu bekommen. Ich will ihn doch nicht verlieren. Kann das jemand verstehen? Ich wäre sehr dankbar über Antworten, Kommentare.