Hallo ihr Lieben,
Vor über einem Jahr wurde bei mir eine Autoimmunkrankheit der Schilddrüse diagnostiziert, bei der zig Symptome auftreten. Seitdem bin ich total empfindlich und übersensibel, wenn ich spüre, dass mein Körper nicht so will wie ich. Und ja, seitdem geht es mir auch nicht mehr so gut, wie vorher Immer wenn ich irgendwas spüre, denke ich sofort, dass ich wieder krank bin oder doch noch was schlimmeres habe. Dann kriege ich Panik und steigere mich da rein. Ich bin dann nur noch darauf fokussiert und dann werden die Symptome nur noch schlimmer..
Ich hab das Gefühl mein Leben und meine Lebensfreude gleiten mir irgendwie aus den Händen und ich erkenne mich absolut nicht mehr wieder.. Das ist so ein beängstigendes Gefühl irgendwie!
Ich hab Angst mein Leben richtig "zu leben", vor die Tür zu gehen und einfach die Dinge zu tun, die ich tun muss. Für mich ist es mittlerweile schon eine Herausforderung mich nur in die Bahn zu setzen und in die Innenstadt zu setzen. Ständig geht das Gedankenkarussel in meinem Kopf los. Ich hab das Gefühl, dass ich irgendwie "minderwertig" bin gegenüber den anderen Leuten auf der Straße, mir ist es unangenehm, wenn mich wer anstarrt und ich fühle mich einfach unwohl, wenn ich alleine irgendwo unterwegs bin.
Auch die Uni macht mir total Kummer. Eigentlich bin ich echt gut, habe super Noten und muss mich nicht mal richtig anstrengen dafür, aber trotzdem ist da dieser enorme Druck in mir drin, der mir jeden Tag zur Hölle macht. Ich muss demnächst 3 Tage die Woche neben der Uni ein Praktikum machen und habe jetzt schon total Angst davor, dass ich es nicht schaffe, weil ich körperlich so kaputt gehe. Mit körperlich kaputt gehen meine ich, dass mich der Druck irgendwie total einschränkt: Ich habe das Gefühl nicht richtig durchatmen zu können weil irgendwas blockiert, ich kann nicht richtig schlucken dann, mir ist schwindelig, ich bin total hibbelig, habe so komischen Druck auf den Ohren und habe immer und immer wieder Herzstolpern. Das macht mir total zu schaffen und deswegen trau ich mich nur sehr ungern vor die Tür... Und gerade deswegen habe ich Angst nicht leistungsfähig zu sein für die Uni und das Praktikum. Ich will da einfach nicht versagen! Irgendwie habe ich mir selber den Druck aufgebaut, dass es keine Alternative gibt, außer alle Pflichten zu schaffen..
Ich weiß nicht mehr weiter Irgendwie kämpf ich mich mittlerweile nur noch förmlich durch jeden Tag. Zwischendurch habe ich ein paar Hochs und fühle mich endlich befreit und dann holt mich der Schwindel und dieses Zusammenkrampfen im Bauch ganz plötzlich wieder ein und reißt mich aus meiner lebensfrohen Stimmung..
Ich habe jetzt auch wieder angefangen Autogenes Training zu machen, aber das ist auch so schwierig, weil es natürlich länger dauert, bis es wirkt.. War auch schon mal in der Uni bei der Psychologischen Beratung, aber irgendwie hat es mir bisher nichts geholfen und man muss auf die Termine sehr lange warten mittlerweile..
War zuerst nur bei meinem Hausarzt, aber irgendwann hab ich dann gemerkt, dass er sich nur an meinen Werten orientiert und mein Befinden irgendwie als nichtig abtut.. Jetzt bin ich bei einem Endokrinologen in Düsseldorf, aber auch dort habe ich das Gefühl, dass er mich nich wirklich ernst nimmt.. Da es mir aber momentan wieder so schlecht geht und ich mich einfach psychisch so am Ende fühle, werde ich Do nochmal zur Blutabnahme. Meine Werte wurden mir bisher nie rausgegeben, also kann ich die euch leider nicht sagen... Ich fühle mich generell irgendwie allein gelassen mit der Krankheit :( Denn irgendwie versteht mich kein Arzt. Ich hab ständig das Gefühl, was falsches zu essen, weil es mir kurz danach mit Herzstolpern etc wieder so schlecht geht und dann dieses ständige Gedanken-Hin-und-Her.. Ich bin echt am Ende... :(
Ich wollte mir das einfach mal alles von der Seele schreiben und würde mich über ein paar Kommentare oder Ratschläge freuen! Ich kann nämlich eigentlich mit niemandem darüber reden ohne schief angeguckt zu werden und dass es heißt "Stell dich nicht so an"...
Ich freu mich auf eure Meinungen!
Gruß, Eva